Ach weißt, wenn erst ein Mal ganz Bangkok, Lagos, Bombay, Shanghai, Leningrad etc unter Wasser stehen und siche deren Einwohner mit den Trockenheitsflüchtlingen aus den ehemaligen Regenwaldgebieten vermischen, dann haben wir andere Sorgen.
Das naturwissenschaftliche Weltbild ist offenbar gewaltig überschätzt worden. Als sich im 20. Jh. immer mehr Menschen von der Religion abwandten und "rational" zu denken schienen, haben die wenigen Anhänger der Aufklärung frohlockt - aber sie haben sich geirrt. Die Leute waren begeistert, weil ihnen "die Wissenschaft" eine goldene Zukunft versprochen hat - mehr Autos, mehr Steaks, längeres Leben, kürzere Arbeitszeit, Sex - aber mit Aufklärung hatte das nicht viel zu tun. Das war ein Heilsversprechen.
Heute haben die Naturwissenschaften schlechtere Nachrichten, und die Leute haben im besten Falle Hohn und Spott dafür übrig. Ich könnte jetzt behaupten, sie seien kein bisschen "weiter" als im Mittelalter, aber ich frage mich, ob der Begriff "weiter" irgend einen Sinn ergibt.
Es geschieht eben, und genau genommen wissen wir nicht, warum.