Das folgere ich aber aus der Tatsache, dass sie lieber in ihrer Heimat bleiben bzw. dorthin zurückkehren, wenns in D nicht nach Wunsch läuft.
Dann stimmt was mit deinen Folgerungen nicht. Ich dachte eigentlich, der Hinweis auf die Flucht in Nachbarländer würde deutlich genug machen, daß die Leute durchaus nicht nur ein komfortables Leben in Deutschland anstreben, sondern erstmal einfach nur weg wollen. Sonst würden sie nicht z.B. von Somalia nach Äthiopien gehen. Und nein, da kriegen sie auch nicht durch tolle Sozialleistungen angelock. Die Gründe müssen dann doch handfester sein. Für die Flüchtlinge in Äthiopien oder anderen Nachbarländern von Krisenherden, ist Polen außerhalb jeder Reichweite. Da stellt sich die Frage nach Ponen oder Deutschland gar nicht. Andererseits ist völlig klar, daß man, wenn man es nach Europa schafft, sich dann ein Ziel sucht, in dem die Perspektive gut ist und das Umfeld nicht feindselig. Es ist ja nun nicht so, daß Polen, Ungarn, Slowakei besonders minderheitenfreundlich sind oder irgendwie Anstalten machen, Flüchtlingen eine Perspektive zu bieten. Vielleicht wird das irgendwann mal, wenn sie ihre postsozialistischen Neurosen verarbeitet haben.
So oder so sollte man das Thema nicht mit diesem dümmlichen und abfälligen Ton diskutieren. Das die gleiche Gehässigkeit, die deutschen Flüchtlingen nach 45 entgegengeschlagen ist. Die Leute fühlten sich durch die Hinzugekommenen belästigt und hatten wenig Verständnis. Die konnten sich oft nicht mal vorstellen, was denen widerfahren ist.
Es geht auch überhaupt nicht darum, ob nun jeder unbesehen bleiben darf und ob man niemanden zurückschickt. Ich frage mich, ob ihr die gehässigen Kommentare auch einem Flüchtling ins Gesicht sagen würdet, aber im Internet sind ja alle Helden.