Schätzchen, es geht nicht um irgendwelche oder gar meine Ängste. Ich traue mir zu, dass ich in der anarchischen Welt der völligen Entgrenzung, die Linksgrüne sich ersehnen, bestehen kann. Genügend Bösartigkeit - ich kann natürlich ein netter Mensch sein - besitze ich allemal.
In meiner Hausarztpraxis hatte ich folgendes Erlebnis. Es erhob sich urplötzlich ein Patient im Warteraum und fängt an ne Rede zu halten, dass er hoffe, keiner der Anwesenden würde AfD wählen, dass er die Anwesenden zur Teilnahme an einer Gegenrechts-Demo auffordere etc. etc. das ganze Programm. Ich hab mir den Typ angeguckt - offensichtlich ein Student der Geschwätz-Wissenschaften - und gefragt, wie er sich vorstelle, mit seinen schmalen Schulterchen, Bleistift-Handgelenken und dicken Brille in der von jungen Männern mit Gewalterfahrung bevölkerten Anarchie, die er herbeireden möchte, überhaupt bestehen zu können. Der Gesichtsausdruck, der sich mir dann bot, war der eines kleine Jungen, dessen Ritterburg gerade zertrümmert wurde. Der hatte nie soweit gedacht, genauso wie die arme Girlie-Aktivistin in Schweden, die kürzlich die Abschiebung eines Gewaltverbrechers im Flugzeug verhinderte.
Es sind gerade die Schwachen wie diese Leute, die einen starken Staat brauchen und Staat heißt in diesem Fall Nationalstaat.