Den Artikel finde ich ein wenig diffus.
Notgedrungen. Das kommt heraus, wenn Du jemanden fast unmittelbar Betroffenen mit einer Steinbach gemeinsam eine Pressekonferenz abhalten läßt.
Man kann natürlich nur spekulieren, aber ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß die Pastorin vorher vergeblich versucht hatte, für ihr Anliegen eine seriösere Öffentlichkeit zu finden, bevor sie an die Steinbach geraten ist.
Zahlen? Fehlanzeige.
Das wundert mich gar nicht. Dich?
Diese Zahlen müßten doch erst mal erhoben werden (und Zahlen, die man erst gar nicht erhebt, können auch kein Problem dokumentieren, das man nicht wahrhaben will). Und wie wir aus den Kölner Ereignissen wissen, gibt es Bestrebungen, wenn nicht gar Anordnungen, politisch nicht korrekte Erkenntnisse unter
Verschluß der Decke zu halten.
Ein "ideologischer" Punkt, der angesprochen wird, ist die Abneigung der Einrichtungen zu getrennter Unterbringung. Das wäre ja leicht zu beheben denke ich. Aber natürlich würde das auch Kosten verursachen.
Ich weiß nicht, wie andere Bundesländer das Handhaben. Aber nach den Berichten meiner (Ex-) Freundin sieht man hier in Hessen darauf, daß Christen und Moslems einigermaßen getrennt untergebracht werden.
Was ich nicht begreife, ist der Zusammenhang mit dem Einfall, die Flüchtlinge in Lagern "nahe den Außengrenzen" zu konzentrieren. Ginge es den Christen da besser?
Das ist ja auch nicht die Aussage der Pastorin, sondern das Gesabbel von der Steinbach.
Was mich ein bisschen stutzig macht, ist dass da von Konvertiten die Rede ist. Betreibt diese "Freikirche" etwa Missionsarbeit in den Einrichtungen. Das fände ich ... ungeschickt.
Es wäre nicht "ungeschickter" als die "humanitäre Hilfe", die islamistische Vereine in den Flüchtlingsunterkünften leisten. Davon abgesehen habe ich den Artikel in diesem Punkt so verstanden, daß es Flüchtlinge gibt, die sich zuhause aus Angst nicht getraut haben, zum Christentum zu konvertieren und gehofft hatten, hier endlich zu ihrem Glauben stehen zu können, sich da aber getäuscht sehen.
Über dem Ganzen schwebt die Idee, eine Kollektivstrafe (Lagerhaft!) gegen alle Muslime zu verhängen und die Christen in "unserem christlichen Land" willkommen zu heißen.
Das schwingt in dem Steinbachsprech unüberhörbar mit. Das wäre so wahrscheinlich nicht rübergekommen, wenn sich unsere Medien direkt mit der Pastorin ohne die Frau Steinbach befaßt hätten.