Das geht eigentlich nur, indem man liberale Werte selbstbewußt vertritt und nicht zurückweicht.
Richtig.
So lange das nicht geschieht, wird sich da nichts bessern, im Gegenteil.
Die Frage wäre nur zu beantworten, wenn man weiß, wieviele Jugendliche dort ohne Lehrstelle bleiben. Vielleicht gehen die ja alle weg?
Das stand dort leider nicht. Es hatte mich nur verblüfft, wie viele Lehrstellen insgesamt unbesetzt geblieben sind. Wobei die Prozentzahlen drastischer klingen als die absoluten Zahlen. Und natürlich ist keiner scharf darauf, Bäcker oder Metzger zu werden, das will keiner mehr, und dort werden wahrscheinlich die meisten offenen Lehrstellen zu finden sein; dort und im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Aber gar keine Ausbildung ist natürlich das Schlimmste. Da bildet sich dann ein Bodensatz heran, der es nicht mehr auf die Reihe bekommt, einem geregelten Leben nachzugehen.
Ich habe einen kleinen Betrieb aus dem Gebäudereinigungsgewerbe für eine Weile betreut, bis der insolvent geworden ist. Gebäudereiniger ist ein regelrechter Beruf, aber die meisten Arbeitskräfte bei denen waren ungelernte Kräfte. Die konnte man aufteilen in zuverlässige, wirklich gute Kräfte einerseits und Totalversager andererseits; zwischendrin gab´s da irgendwie nichts.
Die Letztgenannten kamen zur Arbeit oder auch nicht, machten ihren Job, wenn sie mal da waren, oder auch nicht. Es war keine Kontinuität bei denen zu erkennen. Schrecklich.