Autor Thema: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?  (Gelesen 13488 mal)

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Offline nigel48

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #30 am: 26. Januar 2015, 13:48:08 »
ruhig blut... das waren nur ein paar gedanken dazu.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #31 am: 26. Januar 2015, 13:54:23 »
es gibt Zusammenhänge, in denen Schweigen wirklich Gold ist

Wäre meine Situation denn so ein Fall?

Persönlichkeitsstörungen sind leider ja keine Kleinigkeit und es sind wirklich wichtige Einzelheiten, an die man sonst nicht denkt...da muss man aufpassen. Das wird ja den Partnern auch explizit geraten, wenn die sich entschlossen haben, sich davon nicht aufzuhalten. Und wenn man das nicht rechtzeitig macht, dann kann es für beide sehr böse enden....ich weiß auch nicht, ich tue mich so schwer damit...andererseits will ich die Kennenlernphase/ Verliebtheitsphase auch nicht so belasten und damit alles vermasseln.

Conte Palmieri

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #32 am: 26. Januar 2015, 14:00:35 »
....ich weiß auch nicht, ich tue mich so schwer damit...andererseits will ich die Kennenlernphase/ Verliebtheitsphase auch nicht so belasten und damit alles vermasseln.
Eben. Das Hosswort "Borderline" sollte nicht fallen.

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #33 am: 26. Januar 2015, 14:09:41 »
Persönlichkeitsstörungen

Ein großes Wort für eine vielleicht kleine Sache.

Ich denke nicht.

Ich denke doch. Wenn ich weiß, warum sich mein gegenüber "komisch" verhält, kann ich anders damit umgehen als wenn ich davon überrascht werde.

Meine letzte Freundin, die meine gelegentliche Übellaunigkeit theatralisch-hysterisch als "Ausraster" zu bezeichnen beliebte, meinte später, sie wäre anders damit umgegangen, wenn ich mich deshalb in Therapie befunden hätte. Tatsächlich war sie es, die wie ein zu scharf eingestellter Seismograph auf jede kleinste Erschütterung völlig überreagiert und auch sonst ihre eigenen Traumata geschickt verdrängt und anderweitig instrumentalisiert hatte. Manchmal geht man zerknirscht und schuldbewußt zum Therapeuten um dort zu lernen, daß einem nur wieder mal jemand einen Schuh hingelegt hat, den man sich aus alter Gewohnheit anziehen wollte, obwohl er nicht paßt.

Zitat
sollte ein Mann hier fragen, ob er eine Beziehung zu einer Borderlinerin eingehen soll, würde ich mit "Lauf schnell weg" antworten 8) 8) 8)

Dito (sorry).

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #34 am: 26. Januar 2015, 14:11:24 »
Ich denke nicht. In dem Moment ist dein Benehmen unangemessen und ich glaube eher, dass das Wissen um die Diagnose einen Partner abschreckt, bei mir wäre das so.

Meine erste Erfahrung war leider eben genau so, deswegen auch die Überlegung, ob ich das anders machen sollte. Ich möchte gerne glauben, dass es eh nichts geworden wäre und jemand, der es ernst meint, zumindest nicht gleich bei den ersten Problemen aufgibt...dieses Wunschdenken immer^^

aber ich will ehrlich sein: sollte ein Mann hier fragen, ob er eine Beziehung zu einer Borderlinerin eingehen soll, würde ich mit "Lauf schnell weg" antworten 8) 8) 8) (Resultat langjähriger Arbeit im psychiatrischen Bereich).

Und ich kann es vollkommen nachvollziehen. Ich glaub an der Stelle jetzt mal den Fachleuten, die mir im unisono versichert haben, dass meine Ausprägungen zwar bemerkbar sind, aber wegen den fehlenden stärksten Symptomen schon ein großer Unterschied zu dem Großteil der BL-Patienten vorhanden ist. Ich hab mich damals gleich bei einem BL-Forum angemeldet (hab im Freundeskreis niemanden mit ähnlichen Problemen) und was die Mädels da erzählen, hört sich für mich absolut verrückt an und ich kann es nicht mal annähernd nachvollziehen. Hoffentlich ist es keine Einbildung aus Selbstschutz...man weiß ja nie so genau...

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #35 am: 26. Januar 2015, 14:17:04 »
Ich glaub an der Stelle jetzt mal den Fachleuten, die mir im unisono versichert haben, dass meine Ausprägungen zwar bemerkbar sind, aber wegen den fehlenden stärksten Symptomen schon ein großer Unterschied zu dem Großteil der BL-Patienten vorhanden ist.

Dann ist es vielleicht was anderes. Borderline ist halt auch eine bequeme Schublade für Therapeuten, die nicht gerne nachdenken.

Zitat
Ich hab mich damals gleich bei einem BL-Forum angemeldet

Immer diese "Selbsthilfe"-Foren...  :.)

Zitat
was die Mädels da erzählen, hört sich für mich absolut verrückt an und ich kann es nicht mal annähernd nachvollziehen.

Es gibt ne Menge Foren, in denen Geistesgestörte sich austoben. Man muß nicht alles glauben, was die Leute da schreiben.

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #36 am: 26. Januar 2015, 14:18:01 »
Wenns es nach euch geht, dann sollen Borderliner ja für immer alleine bleiben...das ist auch nicht fair :'(

Es hängt doch so viel mit der gesellschaftlichen Norm zusammen...heut zu Tage sagt niemand mehr (zumindest nicht laut), dass man von einem Menschen mit körperlichen Behinderungen (die teilweise wirkliche Pflege und körperliche, wie psychische Belastung des Partners erfordern, weglaufen soll)...wäre ja asozial so eine Diskriminierung...war bekanntlich auch nicht immer so^^

Conte Palmieri

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #37 am: 26. Januar 2015, 14:21:55 »
Wenns es nach euch geht, dann sollen Borderliner ja für immer alleine bleiben...das ist auch nicht fair :'(
Und nicht nur die. Die Leutz hier vertreten die gute alte nimm-dich-zusammen-es-liegt-alles-nur-an-dir-Linie. Einige verschleiern das ganz gut, aber was seelische Probleme wirklich sind, weiß in diesem Forum niemand. Am wenigsten die, die es am nötigsten haben.

Zitat
Es hängt doch so viel mit der gesellschaftlichen Norm zusammen...heut zu Tage sagt niemand mehr (zumindest nicht laut), dass man von einem Menschen mit körperlichen Behinderungen (die teilweise wirkliche Pflege und körperliche, wie psychische Belastung des Partners erfordern, weglaufen soll)...wäre ja asozial so eine Diskriminierung...war bekanntlich auch nicht immer so^^
Dann such' Dir halt nicht so ein kleinbürgerliches Forum wie das hier ...

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #38 am: 26. Januar 2015, 14:22:43 »
Dann ist es vielleicht was anderes

Nope, bestimmt nicht


Und Selbsthilfeforen sind der Hammer, auch wenn etwas nicht wahr ist (zwar aus keinem Grund den ich wüsste, ist ja eh anonym?) ist es doch hilfreich...und wenn nicht hilfreich, dann zumindest äußerst amüsant.

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #39 am: 26. Januar 2015, 14:25:07 »
Dann such' Dir halt nicht so ein kleinbürgerliches Forum wie das hier ...

Um Himmels Willen, nie wieder mach ich so einen Fehler...danke für den Hinweis  :)

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #40 am: 26. Januar 2015, 15:27:17 »
Wenns es nach euch geht, dann sollen Borderliner ja für immer alleine bleiben...

Das ist Quatsch.

Es hängt mit dem zusammen, was ich vorhin erwähnt habe: Die alten Säcke haben ihre Traumata schon hinter sich und freuen sich auf auf einen ruhigen Schaukelstuhl auf der Veranda mit viel Sonne und Langeweile und wenig Aufregung.

Wer sich sehenden Auges eine "komplizierte" Beziehung anlacht, muß wissen, was er tut. Oft überschätzen sich die Menschen da, und zum Schluß ist keinem von beiden geholfen.

Ich persönlich bin schon genug Achter- und Geisterbahn gefahren in meinem Leben, auch und gerade beziehungstechnisch. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal die Energie hätte, mich mit jemand "Verrücktem" einzulassen.

Zitat
das ist auch nicht fair :'(

Hat Dir jemand den Bären aufgebunden, das Leben sei fair?  ;)

Zitat
Es hängt doch so viel mit der gesellschaftlichen Norm zusammen...heut zu Tage sagt niemand mehr (zumindest nicht laut), dass man von einem Menschen mit körperlichen Behinderungen (die teilweise wirkliche Pflege und körperliche, wie psychische Belastung des Partners erfordern, weglaufen soll).

Da hast Du ohne weiteres Recht. Aber wie Du selbst sagst, ist das auch bei körperlichen Einschränkungen oft geheuchelt. In Wirklichkeit machen sich dann genauso viele Leute aus dem Umfeld rar.

Der Umgang mit psychisch Erkrankten ist in Deutschland allerdings in der Tat nicht besonders gut, und es wird so manche persönliche Schrulle gerne gleich pathologisiert. In Italien hat man mal damit experimentiert, Psychiatrien ganz abzuschaffen; klappte aber irgendwie auch nicht.

Selbsthilfeforen sind der Hammer

Es gibt solche und solche; man muß sehr aufpassen, wo man da hingerät.

Zitat
auch wenn etwas nicht wahr ist (zwar aus keinem Grund den ich wüsste, ist ja eh anonym?)

Darum geht es nicht. Oftmals übernehmen Alphatiere die Deutungshoheit bezüglich der Diagnosen und bestimmen, welche Therapien gut oder schlecht sind. Da gibt es schon ganz interessante Gruppendynamiken ab und an.

Zitat
und wenn nicht hilfreich, dann zumindest äußerst amüsant.

Das auf jeden Fall.  8)