Autor Thema: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?  (Gelesen 13501 mal)

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Conte Palmieri

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #15 am: 26. Januar 2015, 10:19:27 »
Ja, ich hab eine regelmäßige Therapie, aber ich wüsste nicht warum ich mich nicht zusätzlich anderweitig informieren sollte.
Du kannst natürlich machen wast Du willst, aber dieses Forum hier ist von alten Säcken bevölkert, die von "Frauenverrücktheiten" schwerst traumatisiert sind und für die "Borderline" auch mal ein Schimpfwort sein kann.

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #16 am: 26. Januar 2015, 10:22:15 »
Wenn sich der "Hormonnebel" schon nach 3 Wochen wieder verzieht, war's ohnehin keine Beziehung.

Das ist eine Frage des individuellen Hormonstatus.

Zitat
Vielleicht wäre es besser, eine aktuelle Entwicklung durch die Therapeutin begleiten zu lassen, statt durch das Männerpforum.

Ich denke, das schließt sich nicht notwendigerweise aus. Die therapeutischen Ratschläge kommen eh nicht von uns.

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #17 am: 26. Januar 2015, 10:25:38 »

Ich würde allerdings bestimmt nicht mit der Tür ins Haus fallen. Damit gibst Du der Erkrankung zuviel Gewicht.

Ich finde 3 Wochen allerdings noch keine Beziehung, da "kenn ich grad mal eine".

Ich hab mir auch schon darüber Gedanken gemacht wie ich das am besten zu formulieren kann, dass es nicht so schlimm klingt. Aber es ist nun mal eigtl schlimm und sollte auch nicht unterschätzt werden. Ich hab mich damals bei der Erklärung darauf beschränkt welche Auswirkungen das auf das Miteinander hat bzw. wo wird es bemerkbar und wie kann man das friedlich umgehen/ klären. Auf die Beschreibung von meinem Inneren Chaos hab ich dann verzichtet...geht ihn ja auch erstmal nichts an.

Die Beziehungsdefinition und ihre Wahrnehmung meinerseits sind bei mir eh ein einzelnes großes Thema, da arbeite ich schon dran^^

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #18 am: 26. Januar 2015, 10:31:25 »
Frage am Rande: Wie alt bist Du?

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #19 am: 26. Januar 2015, 10:31:47 »
Du kannst natürlich machen wast Du willst, aber dieses Forum hier ist von alten Säcken bevölkert, die von "Frauenverrücktheiten" schwerst traumatisiert sind und für die "Borderline" auch mal ein Schimpfwort sein kann.

Ich weiß nicht inwiefern das mein Problem ist, wenn sie von anderen Frauen traumatisiert wurden. Ich mach ja auch nicht die ganze Männerwelt für meine Traumata verantwortlich. Und da ich mich gerade neu entdecke, lass ich mich auch gern von "alten Säcken" des Besseren belehren, wenn ich falsch liege. Da bewirkt das Schimpfen und "in den Hintern treten" wahre Wunder im Vergleich zu so manch anderen Methoden, die Frau sich sonst wo einholt  ;D

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #20 am: 26. Januar 2015, 10:32:51 »
Frage am Rande: Wie alt bist Du?

Ich bin 21

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #21 am: 26. Januar 2015, 10:54:03 »
Ich weiß nicht inwiefern das mein Problem ist, wenn sie von anderen Frauen traumatisiert wurden.

Gar nicht. Der Conte wollte Dich nur vorwarnen, daß es zickige bzw. überzogene Reaktionen von anwesenden alten Säcken auf Deine Beiträge geben könnte.  ;D

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #22 am: 26. Januar 2015, 10:55:30 »
Gar nicht. Der Conte wollte Dich nur vorwarnen, daß es zickige bzw. überzogene Reaktionen von anwesenden alten Säcken auf Deine Beiträge geben könnte.  ;D

Das ist natürlich sehr lieb, aber ich kann einiges einstecken...dafür dann dementsprechend austeilen ;)

Yossarian

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #23 am: 26. Januar 2015, 11:20:52 »
Ich bin 21

Einige hier sind fast drei mal so alt.

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #24 am: 26. Januar 2015, 11:22:28 »
Einige hier sind fast drei mal so alt.

Einige Freunde von mir sind das auch, verhaftet mich  :evil

Offline nigel48

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #25 am: 26. Januar 2015, 13:00:54 »
ich will nichts kleinreden oder verharmlosen,
aber einige verhaltensweisen sind fließend.
ist ein kind aktiv und lebendig oder hat es ahds,
ist ein menschsehr ordentlich oder zwanghaft,
hab ich zu viel gearbeitet und bin erschöpft oder ist das schon burnout,
flucht einer gern und wiederholt ständig sätze oder ist er touretter, ....?

ich glaube schon, dass du dich von den symtomen sehr beeinträchtigt fühlst,
aber tu dir das nicht an, das als krank zu bezeichnen.
du verhältst dich iin einigen situationen extrem oder seltsam.
und wie du selbst schreibst, lernst du , änderst bewußt dein verhalten.

wenn du dichselbst als krank etikettierst, hastdudie ausrede. ich bin ja krank.
damit programierst du dein unterbewußtsein und blockierst dein lernen, mit situationen alternativ umzugehen.

ich "hab rücken". banscheibe raus,schrauben rein, permanent schmerzen. daran gewöhnt man sich.
ich hatte eine phase, da versuchte ich jeglichen schmerz zu vermeiden.
das entwickelte sich fast zur hysterie. panik vor der vollen kaffekanne, davor socken anzuziehen...
bis ichdie angst vor schmerzen satt hatte. angst vor dem, was sein könnte macht dich zum krüppel.
jetzt hack ich holz, schlepp 20+ kilo. und wenns wirklich schlimm wird hör ich auf und hau medis rein.
ich bin nicht krank, ich bin zeitweise beeinträchtigt.

zu deiner frage: sag dem kerl, du benimmst dich manchmal seltsam , reagierst zu heftig oder gar unangemessen, arbeitest aber daran.
entweder kommt er damit klar oder nicht.
dann müßt ihr euch halt mal fetzen, das tun alle paare.
mit : ich bin krank - hast du von vornherein den schwarzen peter.

nebenbei: ich hab noch keinen normalen menschen kennen gelernt.

---------------------

mönch: meister, wie erlange ich volkommenheit?
abt: jeder mensch ist volkommen.
m.: aber was ist mit dem gärtner, der hat einen riesiegen buckel?
a.: das ist ein volkommener buckeliger gärtner.



So wie der Ozean Wellen hat oder die Sonne Strahlen, so sind Gedanken und Emotionen die dem Geist eigene Strahlung. Der Ozean hat Wellen, er lässt sich von ihnen aber nicht besonders stören. Wellen gehören zur Natur des Ozeans. Sie erheben sich – doch wohin gehen sie? Zurück in den Ozean. Und wo kommen sie her? Aus dem Ozean.

Gleichermassen sind Gedanken und Emotionen die Strahlung und der Ausdruck der Natur des Geistes selbst. Sie entstehen aus dem Geist – und wohin lösen sie sich auf? Zurück in den Geist.

Was immer auch erscheint, sehen wir es nicht als besonderes Problem. Wenn wir nicht impulsiv reagieren, sondern nur geduldig bleiben, wird alles wieder in seiner essenziellen Natur zur Ruhe kommen.

Wenn wir dieses Verständnis besitzen, wird das Auftauchen von Gedanken unsere Praxis nur noch stärken. Wenn wir sie aber nicht als das erkennen, was sie eigentlich sind – die Strahlung der Natur unseres Geistes – dann werden genau dieselben Gedanken der Keim der Verwirrung.

Bewahren wir also eine weite, offene und mitfühlende Einstellung gegenüber unseren Gedanken und Emotionen, denn sie gehören ja tatsächlich zur „Familie“ – zur Familie unseres Geistes.

Dudjom Rinpoche pflegte zu sagen, man solle sich ihnen gegenüber verhalten „wie ein weiser, alter Mann, der einem Kind beim Spielen zuschaut.“

https://taozazen.wordpress.com/category/zen-texte/
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #26 am: 26. Januar 2015, 13:26:03 »

wenn du dichselbst als krank etikettierst, hastdudie ausrede. ich bin ja krank.
damit programierst du dein unterbewußtsein und blockierst dein lernen, mit situationen alternativ umzugehen.


genau sowas ähnliches hat mein Ex auch immer gesagt, aber so ist es ja überhaupt nicht.
1. Habe ich noch nie so viel gelernt und so viel verändert, seit ich endlich weiß, dass mein Verhalten behandelbar ist. Davor ist es mir nicht in den Sinn gekommen, dass ich mich überhaupt ändern kann. Die Diagnose war eine Erleichterung und so hat die Suche nach Änderungsmöglichkeiten überhaupt begonnen.
2. Ist es eben für mich keine Ausrede, sondern eine Begründung für mein Verhalten. Klar schiebe ich ein Teil der Verantwortung dadurch von mir weg, aber ein Diabetiker, der in Ohnmacht wegen Unterzucker fällt, sagt ja auch nicht "hm ich bin so, aber ich arbeite dran", sondern sagt "ich hab Diabetes und nur deswegen weiß ich wie ich mir überhaupt selbst helfen kann"...zB Ernährungsumstellung, Medikamenteneinnahme, Sport usw. (vllt ein blödes Bsp. aber ich finde man sollte die psychischen Erkrankungen nicht von den physischen unterscheiden)

Und zu deiner Antwort: "sag dem kerl, du benimmst dich manchmal seltsam , reagierst zu heftig oder gar unangemessen, arbeitest aber daran"
warum sollte ich es dann überhaupt erwähnen, so einen Satz kann bedenkenlos jede von meinen gesunden Freundinnen von sich sagen, aber sowas ist dem Partner gegenüber nicht erwähnenswert...er hat ja auch Macken...das merkt man dann schon selber mit der Zeit, wie es in jeder Beziehung der Fall ist.

Macht denn der Grund für mein Benehmen keinen Unterschied für meinen Partner?
Ich suche selbstverständlich nicht nach einem Freifahrschein, aber das Verständnis für, z.B. meine Ausraster, sollte unter diesen Umständen doch anders sein, oder?

Offline Diiiiinka

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #27 am: 26. Januar 2015, 13:41:39 »
Außerdem ist es mir sehr wichtig absolut ehrlich zu sein, Halbwahrheiten sind überhaupt nicht mein Ding. Würde ich von meinem Partner ja auch nicht anders erwarten.

Conte Palmieri

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #28 am: 26. Januar 2015, 13:43:56 »
Außerdem ist es mir sehr wichtig absolut ehrlich zu sein, Halbwahrheiten sind überhaupt nicht mein Ding. Würde ich von meinem Partner ja auch nicht anders erwarten.
Lügen und Halbwahrheiten sind in der Tat gefährlich, aber es gibt Zusammenhänge, in denen Schweigen wirklich Gold ist.

Offline Korinthenkackerin

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Re: Wann den Freund über die Borderline Erkrankung informieren?
« Antwort #29 am: 26. Januar 2015, 13:47:22 »
Macht denn der Grund für mein Benehmen keinen Unterschied für meinen Partner?

Ich denke nicht. In dem Moment ist dein Benehmen unangemessen und ich glaube eher, dass das Wissen um die Diagnose einen Partner abschreckt, bei mir wäre das so.

Berufsbedingt kenne ich so einige Borderline-Erkrankte  :P. Du schreibst, du bist in Therapie. Das ist schon mal lobenswert an sich. Ich glaube nicht, dass man pauschalisieren kann, wann du einem potentiellen Partner von deiner Diagnose erzählen solltest. Drei Wochen finde ich auch sehr früh, da kennt man sich doch kaum, das wäre mir zu persönlich und ich hätte auch Angst, anschließend permanent unter "Generalverdacht" zu stehen. Spontan fällt mir ein gutes Buch für Angehörige ein, das heißt "Schluss mit dem Eiertanz" (nicht geeignet für Betroffene, die finden das Buch zumeist sehr schlecht  ;D). Du könntest ja mal erst austesten, wie ein Partner grundsätzlich auf die Formulierung Borderline reagiert, die Ausprägung der Erkrankung ist schon sehr unterschiedlich.

Schwieriges Thema für mich, aber ich will ehrlich sein: sollte ein Mann hier fragen, ob er eine Beziehung zu einer Borderlinerin eingehen soll, würde ich mit "Lauf schnell weg" antworten 8) 8) 8) (Resultat langjähriger Arbeit im psychiatrischen Bereich).
Ein Freund ist jemand, der dich mag, obwohl er dich kennt!
(Elbert Hubbard)

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander Freiherr von Humboldt)