Eine privilegierte Partnerschaft, Assoziierung und einen Plan zur Wiedervereinigung. Hätte er gesagt wird machen eine Roadmap mit Ziel in 5 Jahren, hätte das viele schon beruhigt. Das glaube ich schon.
Keine der beide Seiten hatte da wirklich noch die Geduld dazu. Kohl saß das westdeutsche Kapital im Nacken, das fette Beute witterte, ie DDR-Regierung den Druck der Straße. Da war kein Platz mehr für Vernunft und Geduld.
Du vergißt, daß die auch alle keine Profis waren. Verteidigunsminister ein Pfarrer, Außenminister ein Pfarrer usw. Die Leute waren auch nicht auf die Ellenbogenmentalität vorbereitet. Die ist heute noch nicht so entwickelt. Teilweise sind die vom runden Tisch in hohe Positionen gespült worden und wußten kaum, wie ihnen geschah. Die standen dann Leuten gegenüber, die allesamt Profi-Ellenbogenausfahrer waren
Das mag diese Leute persönlich exkulpieren, macht das Verhandlungsergebnis aber nicht weniger verheerend. Die hätten sich Berater nehmen sollen, da gibt es genug Firmen auf dem Weltmarkt, die sich damit beschäftigen. Im Grune ist das nichts anderes, als wenn sich ein Unternehmen gegen eine feindliche Übernahme wehrt. Und auch die Leute vom runden Tisch hatten genug Westkontakte, um diese Idee zu haben, oder auf diese Idee gebracht zu werden.
Da waren die SED-Kader noch deutlich besser trainiert. Wer in der DDR Karriere mit Ellenbogen machen wollte, trat in die SED ein. Aber die standen dann nur noch in der zweiten Reihe.
Auch da wären sie nützlich gewesen. Man hätte deren Kenntnisse und Fähigkeiten nutzen sollen.
Vielleicht hätte sogar der IWF geholfen.
Ja. Man hätte es drauf ankommen lassen sollen.
Die DDR war auch gar nicht so dramatisch verschuldet. Das waren 1989 etwa 85% vom BIP.
Quelle: Die DDR war in Wahrheit gar nicht pleite
War mir neu; danke für den Link!
Aber auch nicht unglücklich. Das waren viele Beitragszahler für die Rente. Die Ossis waren meist schnell im Job.
Auch die müssen irgendwo wohnen, und irgendwann hätte es auch für die keine Jobs mehr gegeben.