Ich hab gerade ne Flasche Picolosekt entsorgt. Keine Marke aber extra trocken. Einfach nicht geniesbar. So ähnlichen Geschmack hat ich bei einer Flasche Wein vor ca. einem Monat. War auch als sehr trocken bezeichnet. Auch diese hab ich entsorgt. Wahrscheinlich hab ich da ein paar 100 Euro da in die Spüle geschüttet. So ähnlich schmeckt wahrscheinlich Champagner. Ich würd ja mal Champagner probieren. Aber bei den üblichen Preisen ist mir der Abfall zu teuer. Ist das üblich im Jetset den Geschmack ad absurdum zu führen?
Zunächst mal zu trocken usw. Wein und Sekt werden vergoren, dabei wird die Süße (Fruchtzucker) in Alkohol umgewandelt. Je nachdem, wann man diesen Prozess stopt, hat man noch mehr oder weniger Restsüße - je weniger, als desto "trockener" wird das Ergebnis bezeichnet. Diese Bezeichnungen unterscheiden sich jedoch bei Wein und Sekt.
Bei Wein ist trocken das Maximum, siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschmacksangabe_%28Wein%29Bei Sekt ist trocken jedoch genau umgekehrt das süßeste, was normalewrweise im Handel ist, siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Sekt (Geschmacksrichtungen).
Üblich ist Trocken für eher süß, gefolgt von Extra Trocken, Brut und Extra Brut. Wenn Dir der Pikkolo zu "sauer" war, versuch's mal mit einem trockenen.
Wie überall gibt es bei Wein und Sekt alles mögliche, von schlecht und billig bis sehr gut und/oder teuer. Es gibt gute und leckere Sekte ab wenigen Euros. Ein Champagner ist nichts anderes als ein handgerüttelter Sekt in klassischer Flaschengärung, nur dass er aus der Champagne stammt. Auch hier gibt es eine große Bandbreite von unterdurchschnittlich bis herausragend.
Ein sehr guter Markensekt ist meines Erachtens Fürst von Metternich. Den gibt es auch in trocken und auch als Pikkolo. Fang doch vielleicht mal damit an. Falls Du dann mal irgendwann bei Dom Perignon landest, bist Du mir voraus. Hab ich mir noch nicht gegönnt, obwohl ich nichts lieber trinke als guten Sekt.