Autor Thema: Altern - nichts für Feiglinge  (Gelesen 29034 mal)

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Yossarian

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #75 am: 19. November 2013, 09:27:48 »
wovor hab ich mehr Angst? Vorm alt werden oder vorm alt sein? Eigentlich vor diesen fiesen Krankheiten, die einen erwischen können. Parkinson, Alzheimer, Schlachanfall oder nen fiesen Krebs.

Man kann auch als "junger" Mensch ne Menge lustiger Krankheiten einfangen.

Offline Teppichporsche

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #76 am: 19. November 2013, 10:03:08 »
Absolute Wahrheiten (ja oder nein) wirst du nur innerhalb abgeschlossener Systeme finden. Es sind ALLES bloss Vermutungen oder Dogmen nach denen wir leben.

Vollkommen korrekt.
Those are my principles, and if you don't like them... well, I have others.

Groucho Marx

Offline Mattieu

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #77 am: 19. November 2013, 10:22:30 »
wovor hab ich mehr Angst? Vorm alt werden oder vorm alt sein?

Alt werden wollen alle, alt sein keiner.


Eigentlich vor diesen fiesen Krankheiten, die einen erwischen können. Parkinson, Alzheimer, Schlachanfall oder nen fiesen Krebs.

Dem Verfall der eigenen physischen Kräfte zuzusehen, ist halt scheiße. Wenn der Gevatter einen nicht vorher abholt, steht am Ende der Kette völlige Hilflosigkeit und damit Ausgeliefertsein, wie ein Hase auf der Wolfslichtung.
Dem gegenüber steht ein wachsender Reichtum an Erfahrung und in der Regel ein weiterhin funktionierendes Hirn, was durchaus als Quelle von Wonne dienen kann. Allerdings ist auch das an ein Mindestmaß an tauglicher Physis geknüpft. Irgendwie ist Gesundheit doch alles. Es führt alles immer darauf zurück.
 

Das Vorsorgedingens hab ich schon ausgefüllt, den letzten Willen formuliert, die Vollmachten unterschrieben. Hier auf der Ecke sind einfach zu viele in meinem Alter unter die Erde gekommen, das hat dem Glauben an die eigene Unsterblichkeit einen ziemlichen Schlag versetzt.

Diesen Glauben hatte ich nie.
Aber meine Sachen habe ich auch geregelt, nicht wegen mir oder weil mans macht, sondern wegen einiger geliebter Personen, die ich versorgt wissen will. Ganz nüchtern.

Trotzdem hatte das Ausformulieren des eigenen Testaments etwas eigentümliches. Man befasst sich mit einer Zeit, die einen nichts mehr angeht.


Apropos Vorsorgeuntersuchungen: Sie schützen nicht vor der Krankheit, halten sie stattdessen aber immer im gedanklichen Fokus. Ist das Lebensqualität? Ich halte nichts davon.

Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Yossarian

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #78 am: 19. November 2013, 10:44:40 »
Diesen Spruch habe ich nie verstanden. Wer will denn wirklich alt werden?

Jeder, der nicht jung sterben will.

Offline Mattieu

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #79 am: 19. November 2013, 10:45:28 »
Diesen Spruch habe ich nie verstanden. Wer will denn wirklich alt werden? Man muss sich doch nur mal alte Menschen anschauen um zu erkennen, dass man das nicht will.

Die Alternative, jung sterben, ist noch weniger mehrheitsfähig.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Yossarian

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #80 am: 19. November 2013, 10:50:28 »
Dem Verfall der eigenen physischen Kräfte zuzusehen, ist halt scheiße.

Es ist nur dummerweise die einzige Alternative zum frühen Tod.

Zitat
Diesen Glauben hatte ich nie.

Ich kann mich erinnern, daß ich ziemlich erschrocken bin, als mir als Kind das erste mal gedämmert ist, daß auch mit mir irgendwann Schluß ist.

Unsere Kultur macht Angst vor dem Tod, andere Kulturen sehen das anders. Es gibt objektiv nichts Blödsinnigeres als die Angst vor dem Tod. Es macht keinen Sinn, sich vor Unausweichlichem zu fürchten. Es ändert nichts an der Tatsache.

Zitat
Vorsorgeuntersuchungen: Sie schützen nicht vor der Krankheit, halten sie stattdessen aber immer im gedanklichen Fokus. Ist das Lebensqualität?

Nur, wenn man Angst vor Krankheiten und letzlich vor dem Tod als Lebensqualität betrachtet.

Die Alternative, jung sterben, ist noch weniger mehrheitsfähig.

Unsterblichkeit per Akklamation?

Yossarian

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #81 am: 19. November 2013, 11:11:34 »
Wenn man die besten Jahre (sage jetzt mal so 30-40) hinter sich hat, ist man dann alt?

Aus der Sicht eines 18jährigen oder eines Kindes schon.

Offline Mattieu

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #82 am: 19. November 2013, 11:11:44 »
Es ist nur dummerweise die einzige Alternative zum frühen Tod.

So ist es.


Es gibt objektiv nichts Blödsinnigeres als die Angst vor dem Tod. Es macht keinen Sinn, sich vor Unausweichlichem zu fürchten. Es ändert nichts an der Tatsache.

So let's get rational. No problem at all.
Der Alptraum aller Okkultisten.


Unsterblichkeit per Akklamation?

Brilliante Idee, aber ich  halte nach wie vor nichts von Volkabstimmung.  8)
Es muss einen andern Weg geben.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Offline Mattieu

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #83 am: 19. November 2013, 11:13:01 »
Aha, also zwischen jung und alt gibt es dann also nichts mehr? Wenn man die besten Jahre (sage jetzt mal so 30-40) hinter sich hat, ist man dann alt?

Nein, es kommen noch die allerbesten und die allerallerbesten Jahre.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Conte Palmieri

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #84 am: 19. November 2013, 11:13:12 »
Wer will denn wirklich alt werden?
Alle, die nicht jung sterben wollen.

Yossarian

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #85 am: 19. November 2013, 11:15:41 »
Der Alptraum aller Okkultisten.

Warum? Die dürfen doch ruhig weiter glauben, daß es auf der anderen Seite lustig weitergeht.
Den Tod als solchen verleugnen die nicht.

Yossarian

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #86 am: 19. November 2013, 11:23:26 »
Jedenfalls schläft sie den ganzen Tag. Wenn der Frühling kommt, geht sie mal raus und schläft dort weiter.

Völlig normales Verhalten einer alten Katze. "Meine" letzte Katze war auch 21 und hat sich genauso benommen.

Zitat
Wenn ich die Katze wäre, hätte ich doch vielleicht gewollt, dass nach den 15 Jahren Schluss ist.

Warum? Der Katze geht es doch gut.

Zitat
Natürlich wünscht sich jeder ein natürliches und gesundes Leben. Aber sobald man das nicht mehr hat? Wirklich?

Das sind Fragen, die man nur beantworten kann, sobald es einen selbst betrifft.

Zitat
Dann dürfte das ja nicht deine Perspektive sein.

Mit 18 war es meine Perspektive. Deine nicht?

Offline Mattieu

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #87 am: 19. November 2013, 11:24:20 »
Warum? Die dürfen doch ruhig weiter glauben, daß es auf der anderen Seite lustig weitergeht.
Den Tod als solchen verleugnen die nicht.

Richtig, aber wenn jedermann rational würde, dürfte das den Zulauf der Okkultisten vermindern.
Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Conte Palmieri

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #88 am: 19. November 2013, 11:51:15 »
Nein, es kommen noch die allerbesten und die allerallerbesten Jahre.
Das dachte ich mit 40 auch.

Offline Teppichporsche

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Re: Altern - nichts für Feiglinge
« Antwort #89 am: 19. November 2013, 13:37:07 »
Aha, also zwischen jung und alt gibt es dann also nichts mehr? Wenn man die besten Jahre (sage jetzt mal so 30-40) hinter sich hat, ist man dann alt?

Aber so richtig alt. Mit 40 hört das Leben auf. Hahahaha.
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Groucho Marx