Ein gesellschaftliches Ereignes erster Kajüte.
Das war früher völlig normal.
Als Kind war ich dabei, wenn mein Großvater Hühner schlachtete - heute würde ich wahrscheinlich in die Ecke Kotzen, wenn ich zuschauen müßte. Dabei wächst das Fleisch nun mal genausowenig in der Kühltheke wie der Strom in der Steckdose.
Wir sind es in unseren Breiten inzwischen gewöhnt, uns die Welt schönzureden und Unangenehmes auszublenden. Manchmal nimmt das bizarre Formen an. In Darmstadt gibt es das Vivarium, das ist so ein Tierpark, der überwiegend von Menschen mit kleinen Kindern frequentiert wird. Die haben dort einiges an Raubvögeln in ihren gehenden, insbesondere putzig anzusehende Eulen und Uhus. Da gibt es jedesmal empörtes Aufheulen von Müttern mit Kleinkindern, wenn in den Gehegen frisch gekillte Küken rumliegen. Ja sollen die Leute die Vögel vielleicht mit Cornflakes füttern?
Statt einem Kind frühzeitig zu erklären, wie die Welt funktioniert wird allen Ernstes erwartet, daß da Kasperltheater gespielt und den Kids was vorgelogen wird.