Ich habe selbst noch keine abschließende Meinung zu Frau Schröder, aber wenn sie den Kampf mit Frau Schwarzer aufnimmt, um etwas Ruhe in den "Kampf der Geschlechter" zu bringen ...
Auf mich wirkt ja die Ministerin Schröder eher naiv. Von wenig Lebenserfahrung und Charakterbildung gezeichnet.
Aber vielleicht ist es eben gerade ihre Naivität, die diese Debatte überhaupt erst hat auslösen können. Das ist wie in dem Märchen von des Kaisers neue Kleider. Da ist es das Kind - und es
muss ein Kind sein - das in aller Unschuld ausruft: "Der Kaiser ist ja nackt." Etwas, das "eigentlich" für jeden offensichtlich wäre - wären da nicht die durchaus interessierten Denk- und Wahrnehmungsblockaden.
Und so ist es auch hier. Was die Schröder'sche in ihrer fast jugendlichen Unerfahrenheit angesprochen hat in dem Spiegel-Interview, sind ja eigentlich Selbstverständlichkeiten. Das heterosexueller Geschlechtsverkehr nicht immer und nicht nur als Unterwerfung der Frau stattfindet. "Eigentlich" so selbstverständlich, wie wenn sie gesagt hätte: Der Regen fällt von oben nach unten, nicht von unten nach oben.
Das es überhaupt zu einer öffentlichen Debatte ob dieser Aussagen kam, DAS sagt aber einiges über den Zustand unserer öffentlichen Kultur.
Und wahrscheinlich wäre es ohne die Naivität, die völlige "Unbelecktheit" an Erfahrung seitens der Ministerin gar nicht möglich gewesen. (Das macht es für sie möglich, diesen Tabubruch im feministischen Konsens zu begehen. Ob es allerdings generell ein Eignungsmerkmal als Ministerin ist, das wiederum könnte man auch in Frage stellen.)
wer seine arbeitszeit mit alice verbringt gehört entlassen, sofort.
Ach, das weiß ich nicht. Die Kachelmann-Anwälte, welche sich derzeit zivilrechtlich mit dem Fräulein S. befassen, tun sicherlich ihren Job. Die müsste man eher entlassen ("entmandaten" - gibt es das Wort?), wenn Sie es nicht täten.