... und fühlen uns beide unfähr behandelt.Ich, die Minimalistin, er der Genießer.
Das ist allerdings ein Problem.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann bist du daran gewöhnt nur das Nötigste zu kaufen und (in deinen Augen) unnötige Ausgaben zu vermeiden (schließlich hast du als Mutter auch immer darauf achten müssen, dass das Geld für alle Belange der Kinder/Familie gut eingeteilt ist).
Er jedoch, will das Geld, das ja nun auch vorhanden ist, gerne für Dinge ausgeben, die ihm ein gutes Gefühl geben (ins Grab kann er das Geld ohnehin nicht mitnehmen und jetzt sind die Kinder aus dem Haus und er kann endlich auch sich selbst das ein oder andere gönnen, worauf er in der evtl. Vergangenheit verzichten musste).
Beide Standpunkte sind nachvollziehbar. Aber ohne einen Kompromiss mit einer klaren Regelung wird es wohl nicht gehen, wenn man sich nicht wegen jeder Ausgabe in langen Diskussionen und Rechtfertigungen verstricken will.
Eine Lösung könnte z.B. so aussehen:
1. sämtliche Fixkosten (z.B. Miete, Versicherungen usw.) werden von seinem Konto abgebucht
2. der Rest von seinem und deinem Einkommen wird zusammengerechnet und durch 2 geteilt und der Differenzbetrag zum hälftigen Anteil wird auf des Konto des anderen Partners überwiesen,
so dass nach diesem Ausgleich jeder gleich viel Geld am Monatsanfang auf seinem Konto hat
3. Lebensmittel werden von jedem zur Hälfte bezahlt
4. mit dem Rest kann der jeweilige Kontoinhaber machen was er will, ohne Rechtfertigung
...,sondern umTransparenz und wirkliche Absprache.Nicht nur Fragen, macht es Sinn, wenn ich nein sage, er kauft es ja doch!!
Die von dir geforderte "wirkliche Absprache" wird bei jeder Anschaffung nur im Rechtfertigungs-Hick-Hack enden.
Er wird sagen, dass er eine Sache haben will. Du wirst für die Anschaffung eine Begründung ("Transparenz") verlangen. Wenn dir die Begründung nicht gefällt, wirst du "nein" sagen.
Er wird sich wie ein Kind vorkommen, das vergeblich um Erlaubnis bettelt und die Sache trotzdem kaufen (allerdings mit weniger Freude nach dem Streit).
Du wirst dir übergangen und benachteiligt vorkommen, da sie Sache in deinen Augen eine unnötige Ausgabe war.
Hm, eigentlich sind dann beide unzufrieden, obwohl das Leben doch so schön sein könnte....irgendwie ist das eine traurige Sache, findest du nicht?
und was mich stört aus dem "Familieneinkommen".
Mit dem obigen vorgeschlagenen Modell, dass jeder nach Abzug der Fixkosten die Hälfte des Einkommens erhält, würde es dieses Problem des "Familieneinkommens" nicht mehr geben.
Niemand von euch beiden hätte dann das Gefühl zu wenig vom Kuchen abzubekommen.
Das stört mich richtig und ist für mich repräsentativ für Dominanz, Ignoranz und ... ich lasse mich nicht erziehen.
Das hat eigentlich weniger mit Dominanz sondern eher mit Bockigkeit, die ein Verbot nun mal nach sich zieht, zu tun.....und irgendwie kann man das deinem Mann auch nicht verübeln.
Was spricht denn dagegen zu sagen, ich hab mir tolle Lautsprecher gekauft, die haben das und das gekostet,ich hab mir in meinem Zimmer einen neuen Fernseher gekauft... ist doch ok, was spricht dagegen darüber zu reden.
Angenommen, er würde zu dir kommen und sagen: "Ich habe mir einen Fernseher für 3000 Euro gekauft."
Darf ich raten, was du sagen würdest?.....Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass du NICHT sagen würdest: "Toll, lass uns heute Abend einen netten Film ansehen."
Ich vermute mal, dass es da eher einen handfesten Krach geben würde.
Stell dir vor, ihr hättet jeder die Hälfte von eurem Einkommen und er hätte die 3000 Euro von seinem Anteil zusammengespart....ich vermute da könntest du dich schon eher mit ihm über seine Errungenschaft freuen und dann wäre schon eher ein netter gemeinsamer kuscheliger Fernsehabend drin
Ich kann es nur vermuten, er will nicht, das ich das mitbekomme und ist das ok??
Er will nicht, dass du es mitbekommst, weil er sich nicht rechtfertigen und streiten möchte.
... aber liege ich wirklich so daneben mit meiner Transparenzforderung
Lass dir meinen Vorschlag mal in aller Ruhe durch den Kopf gehen und du wirst sehen, dass sich die Transparenzforderung in Luft auflösen wird.