sinfonie, bei allem spass hier, aber der link führt genau zu dem esotherikschrott, der ernsthafte spirituelle arbeit so schwer macht.
Ach ... ich weiß nicht. Auch im Bereich der Esoterik, wie in allen anderen Lebensbereichen auch, gibt es einerseits viel Schrott, der Gewand der Ernsthaftigkeit daher kommt. Und echte Edelmetallstückchen versteckt in einem Schrotthaufen. Und die Grenzen zwischen grobem Unfug und tiefer Weisheit sind ziemlich fließend - eigentlich ist beides eher schwer entwirrbar miteinander verwoben.
Aber ich denke, das gilt für Wissenschaft, Medizin, wegen mir auch Juristerei und dergleichen ganz genau so.
Ich würde dir ja durchaus recht geben, dass es einen Unterschied zwischen ernsthafter Esoterik (oder wegen mir auch: wirklicher Spiritualität) und New-Age-Flachsinn gibt. Und eine der möglichen Trennlinien ist durchaus, dass die ernsthafte Esoterik nicht leicht, sanft, lieb oder dergleichen ist. Und beileibe kein "Wohlfühlprogramm". Ganz im Gegenteil. Und doch verwischen sich diese Grenzen immer wieder.
Sehr schön wird das für den Bereich der Medizin beschrieben in dem Roman "Der Medicus". Obwohl in einem histrosierenden Kontext erzählt, trifft wie ich finde gerade die Figur des Baders, bei dem der Protragonist seine Ausbildung erhält, sehr gut als Metapher auch die heutige Medizin. Ein Amalgam aus echtem Heilerwissen und Budenzauber - der nur auf die Überlistung der menschlichen Psyche zielt. Also genau die Kernkompetenz der Bühnenillusionisten. Und das ganze gewürzt mit einem durchaus bauernschlauen Achten auf den eigenen Geldbeutel dabei. Das beschreibt gleichermaßen den Zustand unserer Schulmedizin wie auch der Esoterik-Szene. Aber auch über schamanischen Traditionen gibt ganz ähnliche Berichte.