Autor Thema: Quo vadis, Gesellschaft?  (Gelesen 56663 mal)

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Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #90 am: 27. April 2010, 19:30:48 »
Das entspricht nicht meinem Ideal von Gesprächsführung.  8)

Im Ernst - du willst jetzt nicht wieder damit anfangen, anderen zu erklären, wie sie die Welt zu sehen haben oder was sie sagen dürfen, wenn hier ausdrücklich um persönliche Meinungen gebeten wurde, oder?

Kleiner Widerspruch, isn't it? 8)

marple

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #91 am: 27. April 2010, 19:33:00 »
Kleiner Widerspruch, isn't it? 8)

Nö, Ideale werden ja nicht erreicht. :)


Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #92 am: 27. April 2010, 19:37:01 »
Nö, Ideale werden ja nicht erreicht. :)

Dann beiß' nicht gleich, wenn Dir eine Formulierung nicht passt  8)

marple

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #93 am: 27. April 2010, 19:37:27 »
Dann beiß' nicht gleich, wenn Dir eine Formulierung nicht passt  8)

Weichei.

Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #94 am: 27. April 2010, 19:39:06 »
Weichei.

Und sich dann beschweren, wenn ich mal auf hart mache, ja ja.
Kenne ich schon aus dem realen Leben.

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #95 am: 27. April 2010, 20:09:22 »
Zitat
Angesichts der Freiheiten, die man heute hat, empfinde ich das als Lamentieren.

Gut, dann lamentier ich eben. "Wie sehr jemand leidet, ist nicht zu beurteilen, denn es gibt unterschiedlich dicke haut"

Du kennst meine Ideale nicht, weshalb denkst Du Du wüsstest wie einfach ich es hätte, diese zu leben?

Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #96 am: 27. April 2010, 20:12:49 »
Deswegen: "Die Verhältnisse sind nicht so, als dass ich mit meinen gelebten Idealen hier zurechtkäme...die von der Gesellschaft propagierten Ideale sind zu stark und haben die größere Lobby"

Angesichts der Freiheiten, die man heute hat, empfinde ich das als Lamentieren. Das müssen schon sehr extreme Ideale sein, die einen derart in Konflikt mit der Gesellschaft bringen, daß einem heute ähnliches droht. Die Grenzen für das Ausleben persönlicher Ideale sind sehr weit gesteckt. Mir fallen eigentlich nur diese religiösen Randgruppen ein, die in Konflikt mit der allgemeinen Schulpflicht geraten. Aber in den Turm gesperrt wird da auch keiner mehr.

Sie dürfen sagen, was sie wollen, aber es macht den Anschein, daß relativ wenig über den Tellerrand geschaut wird. Man kann entweder in die Geschichte oder in andere Länder schauen, um zu sehen, wie leicht wir es in der Hinsicht haben.

Du empfindest das als lamentieren. Das kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen.
Aber es ist ganz und gar nicht schwer, mit seinen Ansichten anzuecken, selbst bei banalen Angelegenheiten.

Wir haben die prinzipielle Freiheit uns auszuleben. Aber die Reaktion des Umfeldes
müssen wir auch einstecken können. Man ist ganz schnell "persona non grata", wenn man sich
z. Bsp. im Verein als schwul outet. Mal als Extrembeispiel.

Böse Zungen nennen es auch die Diktatur des Kleinbürgers.

Ich nenne es mal Gruppendynamik. Aus Gesprächen mit anderen kenne ich
die große Angst, ein Außenseiter zu werden.
Deswegen wird so häufig gemacht, "was alle machen". Es wird sich angepaßt,
bis zum psychischen Zusammenbruch oder dem terminalen Herzinfarkt.

Sicher ist das überspitzt dargestellt, aber ich habe die letzten Jahre festgestellt,
daß es, als Beispiel, schon schwierig ist, zu kommunizieren, daß ich gerne auch alleine bin.
Daß ich physisch alleine bin, aber mich dabei nicht psychisch einsam fühle.
In diesen Gesprächen habe ich festgestellt, daß die Angst ein "Außenseiter" zu sein, nicht die Ausnahme,
sondern die Regel ist. Auch bei den härtesten Männern, nicht nur bei den Weicheiern.

Der Punkt ist, daß es bei den meisten gar kein selbst bestimmtes Leben ist,
sondern die Abhängigkeit von Bestätigung durch andere das Leben bestimmt.

Das ist das Drama, daß wir erleben. Unangepaßt und frei durchs Leben zu
gehen, darauf bereitet uns keiner vor. Schon gar nicht die Schule.



« Letzte Änderung: 27. April 2010, 20:50:14 von Eber »

Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #97 am: 27. April 2010, 20:18:49 »
Gut, dann lamentier ich eben. "Wie sehr jemand leidet, ist nicht zu beurteilen, denn es gibt unterschiedlich dicke haut"

Du kennst meine Ideale nicht, weshalb denkst Du Du wüsstest wie einfach ich es hätte, diese zu leben?

Wenn Du sie uns nicht erzählst, werden wir Deine Ideale auch nie kennenlernen  ;)

Und eine "dicke Haut" ist kein Kennzeichen psychischer Gesundheit oder selbstbestimmten Lebens.
Das Ziel heißt Gelassenheit, nicht Wasserbüffel. Für mich zumindest.

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #98 am: 27. April 2010, 20:31:43 »
Zitat
Wenn Du sie uns nicht erzählst, werden wir Deine Ideale auch nie kennenlernen.

Das erzähle ich mal in Ruhe, wenn wir mal zwei Tage Zeit haben ;)

Zitat
Und eine "dicke Haut" ist kein Kennzeichen psychischer Gesundheit oder selbstbestimmten Lebens.

Aber sie hilft den Scheiss leichter zu ertragen.

Zitat
Das Ziel heißt Gelassenheit, nicht Wasserbüffel.

Finde ich auch - dazu fehlt mir noch die Insel mit Treibminengürtel... ;D


Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #99 am: 27. April 2010, 20:46:02 »
Das erzähle ich mal in Ruhe, wenn wir mal zwei Tage Zeit haben ;)

Kein Problem, laut Statistik habe ich noch 27 Jahre  ;)

Aber sie hilft den Scheiss leichter zu ertragen.

Ein grundlegender Irrtum. Es wird nur so getan.


Finde ich auch - dazu fehlt mir noch die Insel mit Treibminengürtel... ;D

Sag Bescheid, wenn Du sie gefunden hast.
Ich beschäftigte mich gerade mit den Einwanderungsformalitäten in
Australien und Neuseeland.

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #100 am: 27. April 2010, 20:52:47 »
Zitat
Ich beschäftigte mich gerade mit den Einwanderungsformalitäten in
Australien und Neuseeland.

Ein Freund von mir hats gepackt. War hier ein loser, jetzt hat er Haus und ein Seegelboot und fährt nen Ford Falcon mit 4l 6-Zylinder - ist ist dort trotzdem nur ein "armer Schlucker" (der Sack, ich hoffe ihn beisst eine Seeschlange in den Arsch!)

Kann gerne einen Kontakt herstellen...

Eber

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #101 am: 27. April 2010, 21:00:51 »
Ein Freund von mir hats gepackt. War hier ein loser, jetzt hat er Haus und ein Seegelboot und fährt nen Ford Falcon mit 4l 6-Zylinder - ist ist dort trotzdem nur ein "armer Schlucker" (der Sack, ich hoffe ihn beisst eine Seeschlange in den Arsch!)

Was macht er denn beruflich?

Abgesehen von Deinem frommen Wunsch mit der Seeschlange, die ganzen giftigen
Viecher in Australien geben mir durchaus zu denken.
Ob ich daran denke, immer erstmal die Socken oder Arbeitshandschuhe auszuschütteln?
Hmmm, ich kenne mich ...

Bei NZ gibt mir zu denken, daß es nur 4 Milionen Einwohner sind. d.h., es gibt nur eine
handvoll größere Unternehmen, wo ich als Ing. unterkommen kann. Wenn nicht, was dann?
Fische ausnehmen ist nicht mein Ding.

Ich schwanke noch  :-[

Yossarian

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #102 am: 27. April 2010, 21:02:21 »
Aber es ist ganz und gar nicht schwer, mit seinen Ansichten anzuecken, selbst bei banalen Angelegenheiten.

Ja. Und?

Zitat
Wir haben die prinzipielle Freiheit uns auszuleben. Aber die Reaktion des Umfeldes
müssen wir auch einstecken können.

Ja. Und?

Zitat
Man ist ganz schnell "persona non grata", wenn man sich
z. Bsp. im Verein als schwul outet.

Und wolltest Du in so einem Verein wirklich weiter Mitglied sein wollen?

Zitat
Böse Zungen nennen es auch die Diktatur des Kleinbürgers.

Dem sich niemand sich unterwerfen *muß*. Und wer es dennoch tut, braucht darüber nicht zu lamentieren.

Zitat
Aus Gesprächen mit anderen kenne ich
die große Angst, ein Außenseiter zu werden.
Deswegen wird so häufig gemacht, "was alle machen". Es wird sich angepaßt,
bis zum psychischen Zusammenbruch oder dem terminalen Herzinfarkt.

Dann sind doch nicht die anderen das Problem sondern der Umstand, daß man selbst keine Eier in der Hose hat.

Zitat
Der Punkt ist, daß es bei den meisten gar kein selbst bestimmtes Leben ist,
sondern die Abhängigkeit von Bestätigung durch andere das Leben bestimmt.

Davon kann man sich frei machen, wenn man es wirklich will.

Zitat
Unangepaßt und frei durchs Leben zu
gehen, darauf bereitet uns keiner vor. Schon gar nicht die Schule.

Learning by doing.  8)

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #103 am: 27. April 2010, 21:05:05 »
Zitat
Was macht er denn beruflich?

Frührentner - leider (ist mitte Pfirsich) und seine Freundin arbeitet als Physiotherapeutin. Sie hat 3 Kinder aus 1. Ehe mitgebracht. Wie gesagt, ein Kontakt wäre möglich und bez. Jobfragen usw. sicher aus sinnvoll. Er lebt bei Sydney in Bullaburra (nein, ich habe noch nichts getrunken ;)). Liegt in den blue Mountains. Er ist schon seit 2,5 Jahren da und lebt noch ;). In den mountains ist es wohl auch zu kühl für das giftige geviech (da hätte ich auch schiss vor...)

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #104 am: 27. April 2010, 21:11:14 »
Zitat
Davon kann man sich frei machen, wenn man es wirklich will.

"Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich garnichts wollen - doch ich weiss dass alle Menschen etwas wollen sollen" ;)