Genau, zum Wichtigtun. Eine Landung in Brasilien wird damit kaum möglich sein.
Ja, und die Aufrüstung vor den letzten 2 dt. Kriegen war auch nur zum wichtig tuten.
Ich erinnere auch daran, wie Argentinien mal kurz von Maggie eins auf die Nase bekam.
Und das war nur GB, nicht EU. Sicher, daß Du die militärischen Machtverhältnisse richtig einschätzt?
Abends bin ich am wachesten. Glaubst du, in Kunduz geht's um Rohstoffe? Ehrlich, ich weiß auch nicht, worum es geht, aber mein subjektiver Eindruck ist, daß internationale Wichtigtuerei dabei eine weit größere Rolle spielt als irgendwelche Ölquellen.
Freut mich immer, mit ehrlichen Leuten zu tun zu haben. Die sind mir lieber als die Zeitgenossen, die alles zu wissen glauben.
Und meist nur nachplappern, was sie gehört haben.
Zum Thema, die BW ist in Afghanistan, weil der große Bruder USA gerufen hat.
Ich habe auch nur eine subjektive Meinung, aber suche Afghanistan und Irak auf der Landkarte.
Dann denke an das Säbelgerassel gegen Iran. Suche auch diesen auf der Landkarte.
Fällt Dir was auf? Und hältst Du die entscheidenden Leute in den USA für so dumm,
daß sie keinen Plan damit verfolgen? Das sind keine Teenies, die mit den Muskeln spielen.
Wilhelm der II, Hitler, Ulbricht, das waren schon ziemliche Sonderlinge. Die spannendere Frage ist deshalb, wie es dazu kommt, daß ein ganzes Land nach deren Pfeife tanzt.
Weil sie die Macht hatten, jedem der nicht nach der Pfeife tanzt, Gefängnis, Lager oder eine Kugel
durch den Kopf zu verpassen?
Nicht wirklich. Das ist so eine romantisierende Vorstellung. In der Realität macht Armut Menschen viel egoistischer und brutaler. In Brasilien kannst du einen Mörder für ein paar 100 Euro haben.
Das ist keine romantisierende Vorstellung. Je härter die Bedingungen, desto geringer sind die Chancen als Einzelkämpfer.
Außer man kann sich Bodyguards leisten.
Und Brasilien ist mein Lieblingsbeispiel dafür, was passiert, wenn man goße Teile der Bevölkerung in der K*cke sitzen läßt.
Das kann man genauso gut umdrehen. Menschen sind per se ungleich und umso größer werden die Probleme, wenn man sie gleichmachen will.
Ja, da wird gerne was verdreht, Es geht nicht darum, Menschen gleich zu machen.
Es geht um ein menschenwürdiges Leben. Auch für die absolut ungleichsten.
Was die Gleichheit angeht, wage ich die These, daß Egoismus vollkommen unabhängig davon ist und viel mehr etwas mit den Möglichkeiten, diesen auszuleben, zu tun hat. Ich erinnere mich an die Kaffeeverteilaktionen 1989/90 an den Grenzübergängen. Die Menschen, die sich da um ein Pfund Kaffee geprügelt haben, waren tatsächlich materiell ziemlich gleich.
Deine These gleicht meiner These: Mehr Wohlstand -> mehr Möglichkeiten Egoismus zu leben -> Zunahme des Egoismus.
Was den Kaffee angeht, habe ich da wohl was nicht mitbekommen. Interesssiert mich, hast Du da eine Infoquelle für mich?
Ich würde kleiner anfangen. Bekämpfe deinen eigenen Egoismus und du hast eine Menge erreicht. Eine Welt ohne Verhungern und Massakrieren geht nur, indem man potentielle Massakrierer und Kriegstreiber in die Schranken weist, und das geht nur mit Gewalt.
Ich stimme Dir zu und bekämpfe meinen Egoismus schon länger. Ich habe da auch schon viel erreicht.
War für mich aber auch nicht sooo schwierig, da ich noch nie Antrieb spürte, andere beherrschen zu müssen.
Es ist für mich viel mehr ein Problem, daß mich andere gerne kommandieren möchten. Was ich genauso wenig
möchte und daher zu kleineren Spannungen führt. Manchmal auch größeren.
Ich glaube nicht, daß gegen Kriegstreiber nur Gewalt hilft.
Wie z.B. Ghandi zeigt. Macht beruht darauf, genügend gehorsame Vollstrecker zu haben.