Autor Thema: Quo vadis, Gesellschaft?  (Gelesen 56620 mal)

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Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #15 am: 26. April 2010, 21:15:19 »
Ja, Inlandseinsatz der BW ist ja bereits freigegeben.

Wenn 18-jährige mit Kriegswaffen herum laufen, schlafe ich nicht unbedingt besser.

Ich bin nicht gläubig, aber in der Bibel steht was von "der Mensch herrscht über den Menschen nicht zu seinem Vorteil"

Das werte ich mal als 1 Punkt für Anarchie. Ob das der Papst weiß?


Die einzig politische entscheidung der letzten Jahre, die ich unterstützen kann, war Schröders "nein" zum Irak Krieg. Der Rest ist Profitgetrieben und stellenweise schon Menschenverachtend.

Ja, mit Mutti Merkel wären wir wohl auch im Irak fett mit drin gewesen. Vielleicht wären wir aber auch schneller geheilt gewesen,
wenn mit einem Schub nicht 4 sondern 400 sinnlos abgeschlachtete junge Männer Gefallene in schwarzen Plastiktüten
nach Hause kommen. So zynisch wie ist.

Yossarian

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #16 am: 26. April 2010, 21:20:28 »
Die idee ist so neu nicht

Die Grundidee nicht. Aber sich zur Abwechslung mal nicht ganz normal mit Benzin aus dem Kanister zu übergießen und sich dann über die naß gewordenen Streichhölzer zu ärgern, sondern die Flasche auf dem eigenen Schädel zu zertrümmern gäbe dem ganzen eine ganz besondere, zugegebenermaßen vielleicht etwas versnobte  Note.

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #17 am: 26. April 2010, 21:25:42 »
Die Grundidee nicht. Aber sich zur Abwechslung mal nicht ganz normal mit Benzin aus dem Kanister zu übergießen und sich dann über die naß gewordenen Streichhölzer zu ärgern, sondern die Flasche auf dem eigenen Schädel zu zertrümmern gäbe dem ganzen eine ganz besondere, zugegebenermaßen vielleicht etwas versnobte  Note.

Kommt auf die Flasche an.

Odenwaldquelle ist sicher nicht so prickelnd.

Aber ein guter Sherry  ;D

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #18 am: 26. April 2010, 21:26:00 »
Zitat
die Flasche auf dem eigenen Schädel zu zertrümmern

Dann werde ich ja ohnmächtig und bekomme von dem ganzen spass nichts mehr mit! ;)

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #19 am: 26. April 2010, 21:27:56 »
Zitat
Das werte ich mal als 1 Punkt für Anarchie.

Ja. Wäre aber auch nicht gut. Denn da gilt das Recht des Stärkeren. Als Raubtier wäre ich schon längst tot.

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #20 am: 26. April 2010, 21:30:22 »
Zitat
So zynisch wie ist.

Ist es nicht - wir bekommen noch unser Vietnam. Aber auch die Amis haben nichts draus gelernt... :-X

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #21 am: 26. April 2010, 21:41:20 »
Ist es nicht - wir bekommen noch unser Vietnam. Aber auch die Amis haben nichts draus gelernt... :-X

Wir bekommen unser Vietnam? Darf ich kurz an zwei Weltkriege erinnern?

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #22 am: 26. April 2010, 21:46:10 »
Zitat
Massakrierer und Kriegstreiber in die Schranken weist

So. Und wer weist wen in welche Schranken? Amerika darf in den Irak einfallen, weils da keine demokratie gibt? Weltenpolizei? Die giuten? Was haben wir in dem Land verloren? Wenn die probleme haben, werden sie die selber lösen müssen. War doch das gleiche in Yugo (bin selber 1/2 Yugoslawe). War eines am meisten am Westen orientierten östlichen Länder. Dann als der große Bruder weg war, wollten Sie sich die Köppe einschlagen. Meinst Du dass wenn hier ein Bürgerkrieg anfängt Amerika zu hilfe eilt? Für was denn? Mercedes retten? Die investieren Ihre Kohle und Kriegsmaschinerie lieber in Rohstoffe.  :-X

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #23 am: 26. April 2010, 21:47:32 »
Zitat
Darf ich kurz an zwei Weltkriege erinnern?

Ach stimmt ja - die Politik scheint sich aber auch nicht besonders gut zu erinnern....;)

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #24 am: 26. April 2010, 21:54:12 »
Ach stimmt ja - die Politik scheint sich aber auch nicht besonders gut zu erinnern....;)

Sie erinnern sich durchaus, aber damals waren es ja die pösen und heute sind wir
auf Seiten der Guten  ;)

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #25 am: 26. April 2010, 22:00:07 »
Genaus - "wir sind die guten" - das sagen sich die Iraker bestimmt auch ;)

Ist wie das Tic-Tac-Toe spiel in "wargames": "The only winning move is not to play"

oder?

Yossarian

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #26 am: 26. April 2010, 22:47:45 »
Wir waren damals wirklich die Bösen.

Es gab genug Idioten die glaubten, sie seien die Guten.

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #27 am: 26. April 2010, 22:58:27 »
Zitat
Wie gesagt, sie haben es damals getan. Meinst du, die haben sich in der Normandie gerne abknallen lassen? Für Rohstoffe war das definitiv nicht.

Nein, natürlich nicht. Weisst Du, warum mein Opa zur Wehrmacht gegangen ist? Weil er dort Schuhe bekam. Die hatte er bis dahin nie. Und es gab was zu essen. Ich denke einfach dass sich politik und motivation derer stark GEGEN den Menschen entwickelt haben. Damals gings vielleicht noch um humanitäre Hilfe für Berlin. Oder war es doch nur ein propagandakrieg fürs eigene System? Ich denke die Grenzen zwischen Hilfe und "was springt für mich raus" verwischen zusehends...

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #28 am: 26. April 2010, 22:59:48 »
Genau, zum Wichtigtun. Eine Landung in Brasilien wird damit kaum möglich sein.

Ja, und die Aufrüstung vor den letzten 2 dt. Kriegen war auch nur zum wichtig tuten.

Ich erinnere auch daran, wie Argentinien mal kurz von Maggie eins auf die Nase bekam.
Und das war nur GB, nicht EU. Sicher, daß Du die militärischen Machtverhältnisse richtig einschätzt?


Abends bin ich am wachesten. Glaubst du, in Kunduz geht's um Rohstoffe? Ehrlich, ich weiß auch nicht, worum es geht, aber mein subjektiver Eindruck ist, daß internationale Wichtigtuerei dabei eine weit größere Rolle spielt als irgendwelche Ölquellen.


Freut mich immer, mit ehrlichen Leuten zu tun zu haben. Die sind mir lieber als die Zeitgenossen, die alles zu wissen glauben.
Und meist nur nachplappern, was sie gehört haben.

Zum Thema, die BW ist in Afghanistan, weil der große Bruder USA gerufen hat.
Ich habe auch nur eine subjektive Meinung, aber suche Afghanistan und Irak auf der Landkarte.
Dann denke an das Säbelgerassel gegen Iran. Suche auch diesen auf der Landkarte.
Fällt Dir was auf? Und hältst Du die entscheidenden Leute in den USA für so dumm,
daß sie keinen Plan damit verfolgen? Das sind keine Teenies, die mit den Muskeln spielen.


Wilhelm der II, Hitler, Ulbricht, das waren schon ziemliche Sonderlinge. Die spannendere Frage ist deshalb, wie es dazu kommt, daß ein ganzes Land nach deren Pfeife tanzt.

Weil sie die Macht hatten, jedem der nicht nach der Pfeife tanzt, Gefängnis, Lager oder eine Kugel
durch den Kopf zu verpassen?


Nicht wirklich. Das ist so eine romantisierende Vorstellung. In der Realität macht Armut Menschen viel egoistischer und brutaler. In Brasilien kannst du einen Mörder für ein paar 100 Euro haben.

Das ist keine romantisierende Vorstellung. Je härter die Bedingungen, desto geringer sind die Chancen als Einzelkämpfer.
Außer man kann sich Bodyguards leisten.
Und Brasilien ist mein Lieblingsbeispiel dafür, was passiert, wenn man goße Teile der Bevölkerung in der K*cke sitzen läßt.

Das kann man genauso gut umdrehen. Menschen sind per se ungleich und umso größer werden die Probleme, wenn man sie gleichmachen will.

Ja, da wird gerne was verdreht, Es geht nicht darum, Menschen gleich zu machen.
Es geht um ein menschenwürdiges Leben. Auch für die absolut ungleichsten.


Was die Gleichheit angeht, wage ich die These, daß Egoismus vollkommen unabhängig davon ist und viel mehr etwas mit den Möglichkeiten, diesen auszuleben, zu tun hat. Ich erinnere mich an die Kaffeeverteilaktionen 1989/90 an den Grenzübergängen. Die Menschen, die sich da um ein Pfund Kaffee geprügelt haben, waren tatsächlich materiell ziemlich gleich.

Deine These gleicht meiner These: Mehr Wohlstand -> mehr Möglichkeiten Egoismus zu leben -> Zunahme des Egoismus.

Was den Kaffee angeht, habe ich da wohl was nicht mitbekommen. Interesssiert mich, hast Du da eine Infoquelle für mich?


Ich würde kleiner anfangen. Bekämpfe deinen eigenen Egoismus und du hast eine Menge erreicht. Eine Welt ohne Verhungern und Massakrieren geht nur, indem man potentielle Massakrierer und Kriegstreiber in die Schranken weist, und das geht nur mit Gewalt.

Ich stimme Dir zu und bekämpfe meinen Egoismus schon länger. Ich habe da auch schon viel erreicht.
War für mich aber auch nicht sooo schwierig, da ich noch nie Antrieb spürte, andere beherrschen zu müssen.
Es ist für mich viel mehr ein Problem, daß mich andere gerne kommandieren möchten. Was ich genauso wenig
möchte und daher zu kleineren Spannungen führt. Manchmal auch größeren.

Ich glaube nicht, daß gegen Kriegstreiber nur Gewalt hilft.
Wie z.B. Ghandi zeigt. Macht beruht darauf, genügend gehorsame Vollstrecker zu haben.

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #29 am: 26. April 2010, 23:10:28 »
Wir waren damals wirklich die Bösen.

Damals waren es die pösen Nazis und heute sind wir gute Deutsche.

Nach dem 8. Mai '45 war niemand mehr ein Nazi. Außer er war dummerweise zu oft in der Zeitung abgebildet.
Die Entnazifizierung hat ein paar exponierte Leute getroffen und dann waren alle schnell wieder gute Bürger.
Ich habe mich ein bißchen damit beschäftigt, aber der Brechreiz wurde schnell zu groß.