Autor Thema: Quo vadis, Gesellschaft?  (Gelesen 56574 mal)

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Eber

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Quo vadis, Gesellschaft?
« am: 25. April 2010, 16:45:43 »
Früher mal hauste eine ganze Horde unter einem Dach.

Dann kam die Großfamilie, alle Generationen unter einem Dach.

Dann kam die Kleinfamilie, kennen wir alle.

Dann kamen die alleine erziehenden. Kennen auch viele von uns.

In Zukunft sollen auch alle Frauen arbeiten, also Säuglinge ab in die Krippe.


Ein roter Faden ist da durchaus erkennbar.


Der "Kapitalismus" hat den "Kommunismus" "besiegt".
Auch hier, überspitzt formuliert: Das Modell "Egoismus" hat das Modell "Gemeinschaft" verdrängt.


Ist das Evolution, wollen wir das wirklich?
Glauben wir wirklich, eine Gesellschaft empathieloser Egoisten mehrt das Glück für alle?


Auf der anderen Seite ist doch klar zu sehen, das Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Geborgenheit,
ist ungebrochen.
Das soll jetzt die Liebe bringen, fixiert auf einen Partner.
Klappt das? Nein, Liebe ist keine Therapie für gesellschaftliche Probleme, das kann sie nicht leisten.


Wo sind die ganzen Visionen und Utopien einer besseren und gerechteren Zukunft für alle geblieben?
Auf dem Bankkonto? Sind wir alle schon so korrumpiert?


Also los, steinigt mich  ;D

Yossarian

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Quo vadis? Ad absurdum
« Antwort #1 am: 25. April 2010, 19:10:24 »
Früher mal hauste eine ganze Horde unter einem Dach.Also los, steinigt mich  ;D

Steinigungen nur am Samstagnachmittag.

Eber

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Re:Quo vadis? Ad absurdum
« Antwort #2 am: 26. April 2010, 17:03:10 »
Steinigungen nur am Samstagnachmittag.

Och Menno, nicht mal ein kleines Steinchen  :(

Aber es ist ja bald wieder Samstag und nach Sportschau und ein paar Bierchen klappt's
sicher besser. Volles Verständnis  ;)

Conte Palmieri

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Re:Quo vadis? Ad absurdum
« Antwort #3 am: 26. April 2010, 17:12:51 »
Och Menno, nicht mal ein kleines Steinchen  :(
Sag' mal laut und deutlich "Ackermann!"

Dann gibt's eine Tüte Kies ...

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #4 am: 26. April 2010, 17:15:28 »
Nö, der ist nur übriggeblieben...

Sicher, Zustimmung.


Ich drücke es mal anders aus:

Der Ostblock ging pleite.
Eine Pleite des Westblocks ist auch nicht ganz so abwegig, wenn man sich die jüngere Vergangenheit anschaut.

Was dann?

Traut euch, Ich will ja keine bis zum letzten ausgefeilten Philosophien,
sondern frage bewußt nach Visionen und Utopien für das menschliche Zusammenleben.

Eber

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Re:Quo vadis? Ad absurdum
« Antwort #5 am: 26. April 2010, 17:18:03 »
Sag' mal laut und deutlich "Ackermann!"

Dann gibt's eine Tüte Kies ...

Ackermann ist nur ein Symptom, nicht die Wurzel des Übels.
Aber ich gebe Dir recht, übel kann es einem da werden.

Dionarap

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #6 am: 26. April 2010, 17:38:51 »
Ich zitiere mal "Die Firma - Nachricht aus Utopia (Lied von 1998):

ich melde mcih aus dem jahr 2000 und zur stund
geh ich der größten verschwörung der welt auf den grund
tue kund in meiner zeit existieren die menschen bloß als daten registriert
auf der stirn einen barcode eingraviert zur genauen observierung durch die neue weltregierung

Bares die legierung der neuen weltordnung
wer profitierte von jfk's ermordung?
finanzmonopole beherrschen die zone zwischen den polen
wie die kids ihre fights hinter den spielkonsolen

ohne moral - die neuen waffen sind die alten
kalter stahl und kalte kriege bahnten den weg für die oberste riege
von der wiege der menschheit bis zum heutigen tag
was im verborgenen lag

das netz das sich spannte von atlantis
bis zum mittleren osten nach europa der mensch auf verlorenem posten
von bayern nach amerika - checkt den dollar
das auge in der pyramide - okkult wie die cabbala

wer zum teufel war george washington?
versteckt man den satan im pentagon?

zu viele fragen, rätsel - sieh selbst
in meiner zeit beschränkt der orden der die fäden zieht die freiheit
wir sind in dateien gespeicher - unsere demokratie ist krass gescheitert

erst brach das soziale gefüge - notstand zu genüge
der beste nährboden für bürgerkriege
aus dem chaos profitierte die neue machtelite
die seit anbeginn der menschheit unternehmen infiltrierte, in besitz investierte

den unmündigen menschen suggerierte das chaos zu orden
doch wir irrten
macht durch geld gleich macht durchs militär
die drei gewalten vereinigt durch ein privatheer

dann die total technisierung - kreditkarten am körper, gehirnwäsche, legalisierung von verbrechen
illuminati  - utopia war niemals ein versprechen

Wer noch steine über hat - nur her damit!  ;D

Yossarian

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Re:Quo vadis? Ad absurdum
« Antwort #7 am: 26. April 2010, 17:44:54 »
Aber es ist ja bald wieder Samstag und nach Sportschau

Eigentlich: About tea time.

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #8 am: 26. April 2010, 18:02:41 »
Währungsreform und Neuanfang mit klarem Vorteil für Asien und Südamerika.

Asien kann ich nachvollziehen, bei Südamerika bin ich noch skeptisch.

So, wie die letzten 6000 Jahre auch schon.

So alt bin ich jetzt auch wieder nicht ...

Spaß beiseite, was haben wir gelernt aus den 6000 Jahren?
Die Bilanz fällt durchaus dürftig aus. Im menschlichen Sinn, nicht im naturwissenschaftlichen.
Zivilisation und Kultur sind immer noch ein Mäntelchen, daß verdammt schnell abgelegt ist.

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #9 am: 26. April 2010, 18:39:38 »
Die haben so ihre spezifischen Probleme, aber grundsätzlich geht es dort voran. Außerdem werden wir bei denen bald um Rohstoffe betteln und horrende Preise zahlen für Öl, Kupfer, Lithium... jedenfalls, wenn noch was übrig bleibt von dem, was die Chinesen sich rechtzeitig und langfristig gesichert haben.

Ach was, dann verteidigen wir halt unsere Freiheit an den Anden, statt am Hindukush ...


Gelernt eine Menge, aber der Mensch ändert sich eben nicht. Es steht ihm mehr Wissen zur Verfügung, aber der Charakter ist immer noch der gleiche.

Der Charakter, hmm. Alte Streitfrage, ob sich erst die Gesellschaft oder die Menschen ändern müssten.
Also doch Umerziehung, wie's unsere GenderistInnen möchten, neuer Mann und neue Frau?
Oder glaubst Du, es ist biologisch bedingt und alles sowieso vergebliche Mühe?

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #10 am: 26. April 2010, 18:42:24 »

Wer noch steine über hat - nur her damit!  ;D


Bei solchen Aussichten bevorzuge ich schwerere Geschütze.

Eber

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #11 am: 26. April 2010, 19:41:48 »
wohl kaum.

Deine Zuversicht in Ehren, aber aber hast Du schon mal diverse Strategiepapiere der EU gelesen?
Sicherung der Rohstoffe steht ganz oben auf der Agenda. Wozu brauchen wir wohl "Eingreiftruppen" und
Aufrüstung der Mitgliedsstaaten? Zum spielen?
Glaubst Du, in Afghanistan und Irak, demnächst vlt. Iran geht es wirklich um Export von Demokratie?
Wach auf.


Die Gesellschaft ist so wie die Menschen. Daß wir uns nicht gegenseitig an die Gurgel gehen liegt nur daran, daß dank gestiegener Produktivität heute ein allgemein hoher Lebensstandard herrscht. Jedenfalls hier.

Gerade in Deutschland haben wir die letzten 100 Jahre ein wenig mit Gesellschaftsformen experimentiert.
Waren das alles auf einmal verschiedene Menschen?
Warst Du schon mal in einem wirklich armen Land? Der allgemeine Eindruck ist, daß mehr Gemeinschaft herrscht.
Probleme im mitmenschlichen werden größer, je mehr Ungleichheit in einer Gesellschaft ist.
Außerdem wage ich die These: Je größer der Wohlstand, desto größer der Egoismus.
Mit allen Gefahren, die sich aus Verallgemeinerungen ergeben  :)

Mühe wofür? Den Idealmenschen zu schaffen? Der wäre auch nicht besser.

Der Idealmensch spukt sicher in diversen Köpfen herum. Da schaudert es auch mich.

Ich setze da ein wenig bescheidener an. Mühe wofür? Ich werfe mal eine Welt ohne
verhungern und sich regelmäßig massakrieren in die Diskussion.

Dionarap

  • Gast
Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #12 am: 26. April 2010, 20:41:41 »
Zitat
Bei solchen Aussichten bevorzuge ich schwerere Geschütze.

Ja, Inlandseinsatz der BW ist ja bereits freigegeben. Hätte auch gerne im Zweifel was besseres als einen molli. Und wenns nur für den eigenen Kopfschuss ist.

Ich bin nicht gläubig aber in der Bibel steht was von "der Mensch herrscht über den Menschen nicht zu seinem Vorteil"

Die einzig politische entscheidung der letzten Jahre, die ich unterstützen kann, war Schröders "nein" zum Irak Krieg. Der Rest ist Profitgetrieben und stellenweise schon Menschenverachtend.

Just my 2 cents...

Yossarian

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Re:Quo vadis, Gesellschaft?
« Antwort #13 am: 26. April 2010, 20:50:27 »
Hätte auch gerne im Zweifel was besseres als einen molli. Und wenns nur für den eigenen Kopfschuss ist.

Obwohl die Idee, sich selbt einen Molotovcocktail mit brennender Lunte auf dem Kopf zu zertrümmern einen gewissen Charme hat, wenn vielleicht auch nur für die Umstehenden. Hoffentlich hat einer von denen ein Fotohandy dabei.

Dionarap

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