Autor Thema: unser nachwuchs  (Gelesen 6440 mal)

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Offline nigel48

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unser nachwuchs
« am: 08. März 2010, 19:48:56 »
heute
3sat 3sat    20:15    
Jungs auf der Kippe
Die neuen Sorgenkinder der Nation
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

redneb

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Re:unser nachwuchs
« Antwort #1 am: 08. März 2010, 20:05:12 »
Zitat
Eigentlich sind sie prächtige Buben, wenn man sie näher kennt: Marcel, Samir, Michael und Maxi. Aber für ihre Umwelt gelten sie als extrem 'schwierig'. Michael bekam schon in der Grundschule das Psychopharmakum 'Ritalin' vom Hausarzt verordnet, weil er nicht still sitzen und dem Unterricht nicht aufmerksam folgen konnte. Marcel, 14 Jahre alt, ist bei der Polizei immer mal wieder aufgefallen - bei Trinkgelagen, Sachbeschädigungen, Schlägereien. Samir, 13 Jahre, lebt bei seiner alleinerziehenden Mutter und ist hin- und hergerissen zwischen seiner jugoslawischen Herkunft und der neuen Heimat. Dem 14-jährigen Maxi wollen seine ratlosen Lehrer nach dem dritten Schulwechsel in eine 'E-Schule', eine Sonderschule für Erziehungshilfe, stecken. Jungs sind die neuen Sorgenkinder der Gesellschaft, sowohl in der Schule als auch auf dem Arbeitsmarkt. Während Gleichstellungsbeauftragte in Behörden und Unternehmen noch immer davon ausgehen, dass Mädchen und Frauen diskriminiert seien, scheinen im Bildungsbereich die Jungen deutlich benachteiligt. Rund zwölf Prozent aller Jungen haben keinen Schulabschluss, doppelt so viele wie Mädchen. Ein Drittel von ihnen gilt bereits im Alter von zehn Jahren als funktionale Analphabeten. Besonders im unteren Drittel der Gesellschaft ist die Situation dramatisch, und nicht selten entstehen aus Frust Wut und Aggression. Harold Woetzel fragt in dem Film 'Jungs auf der Kippe' nach den Ursachen für diese Entwicklung. Ist die zunehmende Auflösung der Familie daran schuld? Sind es abwesende Väter und ein Erziehungsumfeld, das vom Kindergarten bis zum Schulabschluss überwiegend aus Frauen besteht? Oder sind es die Gene, die Jungs zu einem aggressiveren und selbstzerstörerischen Verhalten drängen?
 

Und das alles in 45 Minuten....


redneb

Offline ElTorro

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Re:unser nachwuchs
« Antwort #2 am: 09. März 2010, 12:12:44 »
Nun, auch ich sehe viele Jungs sich genau so verhalten. Eben drum wollte ich nur Mädels haben (hat zum Glück auch geklappt).

Ich bin sicher, ich war früher auch nicht besser. Kann mir aber auch nicht erklären, warum. Wäre mal interessant, zu erfahren, woran solches Verhalten wirklich liegt, und wie man damit umgehen kann. Evtl. kommen ja irgendwann mal Enkel ...

Ehedepp

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Re:unser nachwuchs
« Antwort #3 am: 09. März 2010, 15:00:55 »
heute
3sat 3sat    20:15    
Jungs auf der Kippe
Die neuen Sorgenkinder der Nation

war ein guter TV-Tipp, gestern von Dir.

Etwas zu kurz war kam hier das Thema, dass im Kindergarten Jungs nur Prägung von Erzieherinnen bekommen - oder auch in den meinsten Grundschulen.

Toll fand ich, dass es erwähnt wurde, dass es sein vielen Jahren den Girls-Day gibt. Den gibt es z.B. bei EADS usw.

Jungs dürfen da erst gar nicht rein. Im Ferienprogramm der Gemeinden kommt das "Mädchenmobil" (meist ein alter roter Londoner Doppeldeckerbus) .

Jungs durften da nie rein.

Vom Arbeitsamt gab es schon vor 20 Jahren Projektwochen in den Sommerferien. Jungs durften sich nicht anmelden.

Viele Gemeinden bezahlen Mädchen Computerkurse für Einsteiger - Jungs dürfen da nicht mal rein, wenn sie das selber bezahlen würden.

Offline nigel48

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Re:unser nachwuchs
« Antwort #4 am: 09. März 2010, 16:13:40 »
der eine lehrer hatte denn besten vorschlag: sabat-zeit für pubertierende.
robert bly (http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bly) nennt das die asche-zeit. einer braucht 14 tage, ein anderer 2 jahre, ist eh egal, weil in der phase lernen sie ohnehin nichts. (ziehtochter hat ca 18 mon. gebraucht) in der schule stören sie die anderen..
ab in den wald, bäume fällen oder auf dem friedhof gräber ausheben oder wie die drei jungs im film als helfer im kindergarten. die fäpizdischalda-rabauken erzählen auf einmal klar und deutlich, dass sie das toben mit den kleinen jungs toll fanden. und erzieherinnen machen nicht mit drei zwergen gleichzeitig ringkapf oder ziehen je einen zwerg am fuss hängend hinter sich her.
die kleinen versager aus der hauptschule mutieren schlagartig zu verantwortungsvollen leitungswilligen jungen männern, sie haben keine angst vor dreck , schrammen und blauen flecken behalten den überblick und können total sanft und liebevoll mit den kleinen umgehen.
Man fährt an den See, um zu schwimmen - nicht wegen der Mücken, oder? - Lemmy Kilminster

Offline nigel48

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Re:unser nachwuchs
« Antwort #5 am: 09. März 2010, 20:16:33 »
Zitat
Verantwortung durch laisser-faire? Etwas weltfremd. Irgendwo stößt man mit anthroposophischen Rezepten auch an Grenzen.

mach die schublade ruhig wieder zu. bly hat mit steiner nix zu tun. und waldorfschulen haben mit  laisser-faire nix zu tun. deren regeln kommen dir vielleicht - mir auch- etwas seltsam vor, aber die sind ziemlich straff mit ihren grundsätzen.

es geht darum, dass einige jugendliche in der pubertät so eine art verpuppungsstadium haben. sie sind dann schlicht nicht "von dieser welt" . die vhormone hauen sie emotional und geistig, teilweise auch körperlich total aus den schuhen. mädchen sind wochenlan nur am weinen und schreien und zanken. "willst nen tee ?" wird als angriff auf die selbstbetimmung gewertet und bedeutet eine std 3.weltkrieg. einschlisslich rückzug ins bad und suiziddrohung.
jungs haben - teilweise schmerzhafte- wachstumsschübe, die stimme funktioniert nicht, zeitweise sind sie schwerhörig (mittelohrknochen wachsen). einige jungs werden dann ganz leise und zurückgezogen, andere müssen sich bewegen, sonst "platzen" sie.

man könnter es so organisieren, das mit einer lockeren betreuung die kids aus der schule gehen können und etwas anderes machen. einer sitzt halt  wochen am fluss und schaut aufs wasser. ein anderer arbeitewt ein jahr im wald harkt die wege im park oder oder . pro woche ein gespräch mit dem coach und gut.
wenn die mit der verpuppung durch sind, gehen sie wieder zur schule. die wissen das selbst, wenn es so weit ist. und so lange sie draussen sind stören sie die anderen nicht. lernen tun sie in der zeit -was schulisches angeht- sowieso so gut wie nix.
es ist doch besser, sie  machen 1/2, 1 oder 2 jahre pause und arbeiten danch ausgeglichen im unterricht mit, als krieg ab klasse 7 bis zum rauswurf als partielle analfabeten irgendwie rumzukriegen.

zwischen 15+17 war ich in der schule solala, nachmittags hab ich vür die wäschereifiliale ausgefahren, mit dem rad - umgedrehter rennlenker. 40kg nasswäsche auf das u geschmissen, als kamikaze durch die hauptvekehrsstrasse, rauf in den 3. strock.. alles vollgas.  50 mark die woche + trinkgeld ( mitte der sechziger). klssik gehört, gelesen was das zeug hält.. hausaufgaben.. pff.. nach ne  mal 2std gelernt. in der schule waren wir so ne sechserclique. schiffeversenken, käsekästchen, pokern.. alles im unterricht. einzige regel: lass dich nicht erwischen.
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