Hallo Fidibus,
Das Männer hier also ausweichend antworten würden. Nicht auskunfstbereit oder auskunftswillig?
Wenn ich diese Frage mit einem klaren JA oder NEIN beantworten soll, bin ich in der schrecklichen Lage es mit JA zu beantworten...
Aber, und da gebe ich dir vollkommen Recht ist es immer die Art der Fragestellung, der Ton, Situation usw. die das sehr gewaltig beeinflussen.
So, wie ich auf eine ehrliche Frage die Klatsche bekommen habe, so erlebe ich immer wieder, dass *heikle* Fragen durchaus sehr entspannt geklärt werden...
Auch ich kann und will nicht im Brustton der Überzeugung behaupten, dass Mann so oder so reagiert!
Aber ich bin immer wieder gerne überrascht, wie positiv sich (diese) Dinge erörtern lassen, wenn man erstmal ehrlich zu sich selbst ist und mit dieser inneren Ehrlichkeit auf den anderen zugeht.
So wie ich einst die berühmte *Rabattmarkensammlung* um die Ohren gehauen bekommen habe, hab auch ich lange genug damit draufgehauen und meistens dann, wenn mir selbst in dieser Situation die berühmten Felle weggeschwommen sind.
Aber das ist dann ein GEGENeinander als ein MITeinander... und so habe ich erkannt, dass ich die Gespräche, die egal in welcher Art *heikel* sind, anders anfangen muss um den anderen nicht gleich an die Wand zu klatschen und er nicht in die Flucht oder Verteidigungsstrategie gedrängt wird... allerdings kann das trotz guter *Vorbereitung* auch passieren... AUCH wenn man mir eine ehrliche Frage stellt...
Wichtig finde ich, dass, egal ob Mann oder Frau, an seiner/ihrer verbalen Kommunikationsart arbeitet und beginnt sich von seiner/ihrer gefassten Meinung abrückt, dass er/sie von vorneherein so oder so reagiert, wenn die oder die Frage gestellt wird...
Was ich ganz persönlich bei mir bzw. bei uns schlimm finde, sind Aussagen, die missverstanden wurden und statt nochmal nachzuhaken, es in Zement gegossen wird und somit um Fundament für das weitere MITeinander wird...Wir hätten uns viele Krisen, Trennungen und Enttäuschungen erspart, wenn wir einfach nachgehakt hätten, wenn uns etwas unklar war ...
Ich muss dazu sagen, dass wir beide unheimlich starke (unaufgearbeitet) Verletzungen mit uns herumschleppen und bisher auch nicht zusammenleben und eher das führen, was man im Volksmund als *Bratwurstverhältnis* oder schlimmer noch als *Affäre* bezeichnet, eben weil wir beide erstmal unsere Baustellen abarbeiten wollen bzw. müssen, bevor wir uns wirklich aneinander binden können und vielleicht auch wollen...
Wir lernen beide sehr viel voneinander und können uns so immer wieder zurückiehen, wenn wir mal eine *Auszeit* brauchen...Wenn wir schon von Anfang zusammen geogen wären, wäre es sicher auch in diesem Beziehungsdrama geendet aus denen wir beide herausgegangen sind.
Miteinander offen und ehrlich zu reden, empfinde ich als eine sehr große Herausforderung und ich gehe oft dazu über meine Gedanken aufzuschreiben... das hat den Vorteil, dass ich meine Gedanken sortieren kann... Wichtges von Unwichtigem zu unterscheiden und löschen... Was den Vorteil hat, dass diese Dinge dann erst gar nicht in den Raum geworfen werden und mein Partner die Möglichkeit hat, sich mit dem was ich ihm da schreibe in Ruhe auseinanderzusetzen...
Und ich habe die unschätzbare Chance über das, was ich ihm zu sagen habe, nochmal darüber nachzudenken, indem ich mir vorstelle was es in mir auslösen würde, wenn man mir sowas *sagen* würde...
So, schule ich meine Kommunikation und lerne auch meine Prioritäten zu setzen und kann Dinge sachlich, aber auch gefühlvoll auf den Punkt bringen.
Liebe Grüße
Pusteblume