FREI ist eine illusion.
das wort macht nur sinn in bezug auf mögliche beschränkungen oder zwängen.
aber sowas wie absolute FREIHEIT ist eine lüge. wie glück oder liebe etc. absolut gibt es das nicht.
Exakt so. Als Abstrakta sind sie Illusion. Und können nicht sinnvoll beredet werden.
Sinnvoll ist aber durchaus das Reden über Freiheit in concreto. Im Spezifischen. Als Freiheit, bestimmte konkrete Dinge zu tun. Oder als Freiheit von bestimmten konkreten Verpflichtungen, Zwängen usw.
Etwas ganz anderes als das Schwätzen über Freiheit, sei es abstrakt (sinnlos) oder konkret (mitunter sinnvoll, insbesondere zur Bestimmung der Grenzen dieser Freiheiten) ist dagegen das sich frei fühlen. Als Empfindung. Das stellt sich komischerweise mitunter für bestimmte Momente ein. Und zwar relativ unabhängig von äußeren Bedingungen.
Ich habe mich die letzten Tage z.B. maximal unfrei gefühlt. Zu viel Termindruck. Zu viel Arbeit. Einfach: too much - and no way out. Das fühlte sich an, wie Gefängnis. Und heute morgen, wundersamer Weise, fühle ich mich frei. Und die verschiedenen Dead-Lines sind immer noch da, nur einen Tag näher. "My Labour is no easier" - wie es in einer Liedzeile bei Uriah Heep heißt. Komische Sache, das. Vielleicht, weil ich mit dem Gedanken aufgewacht bin, dass ich mir das alles selber kreiere? Kreiert habe? Das alles ein Spiel ist, dass ich im Kern mit mir selber spiele? Wer weiß ...
"Freedom is just another word
for nothing left to lose"
hat Mr. Kristofferson gemeint, und er fährt fort:
"Nothing aint worth nothing
but it's free"
um dann anzufügen:
"Feeling good was easy, Lord
when Bobby sang the blues"
Was mehr kann man dazu sagen?