Sarrazin ist kein Rassist. Er ist ein Zahlenmensch und leitet daraus seine Thesen ab. Er unterliegt dabei dem Irrtum, daß man die Ergebnisse einer Datenerhebung einfach so laut sagen darf. Für die Kritiker ist es dann einfacher, ihn Rassist zu nennen, als den Fehler in seiner Methode oder der Datenbasis zu finden. Besser wäre es, die Dinge in einen soziologischen Kontext zu setzen. Es müßte eine Diskussion werden, warum das so ist, was er rausgefunden hat, und was man dagegen tun kann. Man kann ein Problem nur angehen, wenn man es erkennt, gerade, wo wir jetzt die nächste große Einwandererwelle haben - ein großer Teil wieder aus bildungsfernen Milieus - und man die Fehler nicht wiederholen sollte.