Dein planloser Hass auf alles Grüne ist wohl auch mehr ein persönliches Problem.
Ganz wie Du meinst.
Probleme gibt es an den Grenzen, wobei die Schnittstelle Jurist <-> Normalverbraucher offenbar besonders unfallträchtig ist.
Oder die Schnittstelle Lehrer <-> Eltern, oder jede andere Schnittstelle, wo eine Fachsprache auf Normalsprech trifft.
Das Problem ist, daß "einfache Sprache" es für Normalbürger eben nicht einfacher macht. Wenn ein Renten- oder Arbeitslosengeldbescheid keine Rechtsbehelfsbelehrung mehr enthält mit konkreten Handlungsanweisungen, was zu tun ist, wenn man mit dem Bescheid nicht einverstanden ist, sondern ein unter der Überschrift "Ihr Recht" ein paar unpräzise Sätze in Neusprechgeschwurbel stehen, macht es die Sache eben nicht besser oder leichter verständlich.
Traurig ist, daß erwachsene Menschen zuhause und in der Schule so wenig auf das Leben vorbereitet werden, daß sie nicht wissen, was eine Rechtsbehelfsbelehrung ist. Da liegen die Defizite ganz woanders, und es kann nicht der Weg sein, uns auf das selbstgemachte Bildungsniveau herabzubegeben, sondern die Menschen müssen in die Lage sein, den Alltag einschließlich der notwendigen rudimentären Kontakte mit Behörden bewältigen zu können.
Ich will nicht sagen, daß früher alles besser und billiger war; aber ich habe in der vierten Klasse Grundschule in der Schule gelernt, wie man z.B. eine Paketkarte ausfüllt oder eine Postscheckeinzahlung (neudeutsch: Postgiro) vornimmt.
Ich kenne erwachsene Menschen, die zu blöde sind, eine Überweisung zu tätigen, und die die Aufgabe, einen Verrechnungsscheck einzulösen zu müssen, in tiefste Verwirrung stürzen würde.