Autor Thema: von psychisch kranker Frau trennen?  (Gelesen 20851 mal)

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Offline DieFrau

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #45 am: 25. April 2016, 17:14:59 »
Wie geht's deinem Sohn jetzt?
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat!...Einstein

Offline Korinthenkackerin

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #46 am: 25. April 2016, 21:15:45 »
Ich würde mal sagen, es geht niemanden an und ist uninteressant für den Verlauf der Erkrankung, wie lange der Sohn gestillt wurde oder wie die Schlafgewohnheiten des Kindes sind. Die Frau hat offenbar eine schwere Depression, das Medikament Seroquel gibt man nicht einfach mal so. Wie bereits erwähnt, man macht es sich oft als Außenstehender ziemlich leicht mit Aussagen wie: "die soll sich doch mal zusammenreissen" oder "die macht das doch mit Absicht, um nicht arbeiten zu müssen". Die Betroffenen würden in den allermeisten Fällen viel darum geben, wieder ein "normales" Leben führen zu können.

Insofern bleibt eigentlich nur die Frage, welche Möglichkeiten man als Ehemann hat und diese sind durchaus mit diversen, zu erwartenden Schwierigkeiten gepaart.

Möglichkeit 1: man nimmt die Erkrankung des Ehepartners ernst, vergisst sich dabei aber selber und gefährdet seine eigene Gesundheit.

Möglichkeit 2: man nimmt die Erkrankung des Ehepartners ernst, sorgt aber mit verschiedenen Hilfen für seine eigenen Bedürfnisse (und in diesem Fall auch die des Kindes) und für seine eigenen Zeitfenster. Dazu muss man aber eben verschiedene Hilfen in Anspruch nehmen und sich trotzdem darüber klar sein, dass man vermutlich niemals eine "normale" Ehe führen wird.

Möglichkeit 3: man verlässt den kranken Partner. Dessen Prognose wird dann wahrscheinlich so sein, dass der/die Erkrankte irgendwann mal in einer betreuten Wohnform landen wird und als Tätigkeit vielleicht 2 Stunden am Tag ein bißchen Teile zusammensteckt in einer gemeinnützigen Werkstatt (durchaus schon mehrmals erlebt in der Praxis. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Suizid, weil dem Erkrankten mit dem Fehlen der Familienstruktur einfach der Rest wegbricht. Natürlich kann man dem gesunden Partner nicht pauschal die Schuld dafür geben, aber ich denke, eigene Schuldgefühle sind dann nachvollziehbar da).

@Resilienexperte:

Der Titel deines Ausgangspostings hieß ja: "von psychisch kranker Frau trennen?"
Es stellt sich für mich die Frage, ob du das wirklich in Erwägung ziehst. Du schreibst, wenn auch belastet, doch eigentlich nicht lieblos über deine Frau. Ich habe den Eindruck, du bist selber am Rand deiner Kräfte, aber dir liegt schon noch an ihr?

Solltest du Möglichkeit 2 in Erwägung ziehen, mir sind noch folgende Hilfsangebote eingefallen, die vielleicht das Familienleben erleichtern könnten. Man (der behandelnde Psychiater) könnte jetzt einleiten:

- eine stationäre psychosomatische Behandlung (keine Reha), wobei ich eigentlich fast mutmaße, dass der letzte Aufenthalt bereits dieses war. Eine Reha würde nämlich maximal 7 Wochen dauern und irgendwo stand was von drei Monaten.
- einen tagesklinischen Aufenthalt, damit die Frau mal wieder mehr Tagesstruktur bekommt, aber trotzdem nicht ganz weg ist von der Familie.
- einen Antrag auf Soziotherapie beim zuständigen sozialpsychiatrischen Dienst. Das ging früher nur, wenn psychotische Symptome dabei waren und ist jetzt gelockert worden, kann also auch bei einer schweren Depression verordnet werden. Heißt einfach: Unterstützung, noch jemand, der kommt und bei Alltagsschwierigkeiten hilft.
- Thema Haushaltshilfe durchüberlegen, ggf. beim Jugendamt.
- vielleicht geht ein Kompromiss mit deiner Frau? Du könntest einen Urlaub mit deinem Sohn planen und in dieser Zeit geht sie nochmal für ein paar Wochen stationär? Möglicherweise kann auch der Therapeut auf sie einwirken, dass du diese Zeit einfach brauchst, um selber wieder Kraft zu tanken (was ja stimmt)
- vielleicht kann der behandelnde Psychiater nochmal die Medikation überdenken? Seroquel macht ja oft müde und energielos. Hat man denn mal den Seroquel-Spiegel im Blut getestet? Manche Menschen verstoffwechseln extrem gut und man sollte dann die Dosierung anpassen. Oder man kombiniert Seroquel mit einem anderen Medikament. Wenn sie Seroquel abends nimmt, könnte man unter Umständen mit der Gabe von Escitalopram morgens eine Verbesserung erreichten. Natürlich muss der Psychiater das entscheiden, wir haben in der Praxis des Öfteren diese Kombination. Wichtig wäre dann ein regelmäßiges EKG wegen möglichen QTc-Verlängerungen.
- Ich rate nach inzwischen vermehrt auftretenden Fällen in der Praxis auf jeden Fall (auch auf eigene Rechnung, falls der Arzt sich sträubt) den Vitamin D Spiegel (25-OH-Vitamin D) bestimmen zu lassen. Da gibt es viele neue Studien, dass sehr oft bei solch schwierigen Verläufen ein Mangel besteht. Wir haben das jetzt bei einigen Patienten getestet und erstaunlich viele Treffer, man kann es kaum glauben. Ich hoffe mal, deine Frau hat auch tatsächlich einen behandelnden Psychiater und nicht "nur" einen Psychotherapeuten. Der Hausarzt sollte auf keinen Fall mit der Medikation rumdoktern.
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Offline Kulle

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #47 am: 25. April 2016, 21:22:53 »
So ganz bist du nicht eingegangen was ihre Eltern mit ihren Problemen zu tun haben.

Für mich liest sich das Ganze als Laie, dass sie mit einer Vergiftung kämpft, die stark psychisch wirkt. Wahrscheinlich fehlen da Stoffe die sie wegen der "angeblichen" Unverträglichkeit nicht zu sich nehmen kann.

Offline Nikibo

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #48 am: 25. April 2016, 21:40:38 »
@Nikibo: dass sie auf Sachen, die ihr Spass machen, aus Lethargie verzichtet: vielleicht ganz selten.
Um glaubwürdiger zu sein - nein. Es fällt ihr schwer, Unangenehmes zu machen und umgekehrt auch,
sich bei Angenehmem einzuschränken. Darauf verzichtet sie nicht nur, um glaubwürdiger zu sein.
Deutlich ist das bei Nahrungsmitteln, die sie nicht verträgt. Die würde sie liebend gerne essen, kann
aber nicht.
Deswegen hatte ich ja im Zusatz Korinthe gefragt, ihr vertraue ich da blind. Und den Zahn hat sie mir ja auch prompt gezogen. Sorry für meine Mutmassung.




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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #49 am: 25. April 2016, 23:06:38 »
@Korinthenkackerin:

Ganz herzlichen Dank für die fundierten Infos - dem ist wenig hinzuzufügen (der thread nähert sich dem
Ende).

Ich bin auf dem Weg von Möglichkeit 1 zu Möglichkeit 2 in der Hoffnung auf Besserung.
Möglichkeit 3 ziehe ich in Erwägung, wenn

(i) ich den Eindruck habe, dass meine Frau es nicht mehr versucht, dass es ihr besser geht
  (dann ist die Situation hoffnungslos und von "love it, change it or leave it" bleibt dann nur "leave it")

(ii) sie mir Möglichkeit 2 verbaut (bei Möglichkeit 1 riskiere ich mich und unser Kind)

Von (i) und (ii) gab's zuletzt ziemlich viel, deswegen hatte ich den thread aufgemacht. Mir liegt viel an
ihr und eine Trennung wäre für unseren Kleinen schlimm. Aber bzgl. Aushalten/Begleiten ihrer
Depressionen stumpfe ich ab und habe keine Geduld mehr.

Zu den Fragen:

- Die Reha war eine stationäre psychosomatische Behandlung (3 Monate, gute Einrichtung).
  Sie kam psychisch stabiler aber körperlich noch weniger fit zurück, weil sie sich dort (für mich
  unverständlicherweise) geschont hat und z.B. Tai Chi o.ä. immer hat ausfallen lassen.
  Selbst unter den Patienten dort war sie ein "schwieriger Fall".
  Körperlich war ihre Abhängigkeit von mir nacher größer als vorher - da hatte ich mir mehr erhofft
  und das macht mir Sorge.

- Sie hat in 2 Monaten einen ersten Termin bei einem Psychiater. Das Blutbild wird aber vorher schon
  überwacht vom Hausarzt.

- Dass Seroquel müde macht, nutzt sie gezielt gegen ihre Schlafstörungen und nimmt es abends.
   Funktioniert recht gut. Sie verstoffwechselt es offenbar sehr schlecht, die niedrigste Dosis hat sie
   anfangs fast umgehauen. Der erste Versuch mit einem anderen Medikament (zum Glück in der Reha)
   war übrigens eine Katastrophe. Das hatte der Hausarzt auch schon mal verschrieben und ich bin
   heilfroh, dass sie es damals nicht zuhause genommen hat - das wäre ein 112-Anruf geworden.

- Zu der Idee: "vielleicht geht ein Kompromiss mit deiner Frau? Du könntest einen Urlaub mit deinem
  Sohn planen und in dieser Zeit geht sie nochmal für ein paar Wochen stationär?"
  Das klingt nach einer guten Idee, als Alternative fand' ich Familienkur auch eine gute Idee.
  Man müsste beides über die Krankenkasse machen, oder die Kur über die RV?
  Mit der RV habe ich mittlerweile diverse schlechte Erfahrungen gemacht bis hin zu "Dokumente
  verloren, deswegen den Fall nicht weiter bearbeitet aber mir erst auf telefonische Nachfrage gesagt,
  dass überhaupt Dokumente fehlen".

- Von ihrer Therapeutin ist für mich keine Hilfe zu erwarten, eher im Gegenteil. Ihre Therapeutin zu
  Hause und auch die in der Reha wirken eher darauf hin, dass sie sich von mir noch "besser" von der
  bösen Aussenwelt abschotten lässt.

- Vitamin D: guter Tipp. Übermorgen bespricht sie mit dem Hausarzt das aktuelle Blutbild.
  Kann es einen Zusammenhang mit Eisenmangel geben? Die Leukozyten sind in der Reha gesunken,
  ca. 10% unter Norm. Eisen nimmt sie.
  Vor 1-2 Jahren haben wir mal ein selbst bezahltes großes Blutbild machen lassen, das ok war.
  Ihr Stoffwechsel ist aber definitiv nicht ok, denn sie muss oft essen und nimmt nicht zu - Ursache
  ist wahrscheinlich die CED.


@DieFrau: unserem Sohn gehts gut. Dass Mama müde/langsam usw. ist und Einschränkungen hat, ist
für ihn normal, Weinen o.ä. läuft hinter seinem Rücken ab. Meine Frau macht das gut mit ihm. Schade
ist halt, dass sie viele aktive Sachen nicht mit ihm machen kann und es ihr schwer fällt, Kontakt zu
anderen Müttern zu halten, und darunter leiden auch seine sozialen Kontakte. Aber alles noch im
grünen Bereich.


Offline Korinthenkackerin

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #50 am: 26. April 2016, 00:08:27 »
Zu den Fragen:

- Die Reha war eine stationäre psychosomatische Behandlung (3 Monate, gute Einrichtung).
Also ein stationärer Aufenthalt getragen von der Krankenkasse.

- Sie hat in 2 Monaten einen ersten Termin bei einem Psychiater.
Das ist gut. Ich arbeite eben bei einem solchen  8).

- Dass Seroquel müde macht, nutzt sie gezielt gegen ihre Schlafstörungen und nimmt es abends.
   Funktioniert recht gut. Sie verstoffwechselt es offenbar sehr schlecht, die niedrigste Dosis hat sie
   anfangs fast umgehauen. Der erste Versuch mit einem anderen Medikament (zum Glück in der Reha)
   war übrigens eine Katastrophe. Das hatte der Hausarzt auch schon mal verschrieben und ich bin
   heilfroh, dass sie es damals nicht zuhause genommen hat - das wäre ein 112-Anruf geworden.
Es gibt einige Medikamente auf dem Markt. Die Kunst ist wirklich, das richtige zu finden und der Facharzt kennt sich da einfach besser aus als der Hausarzt.

- Zu der Idee: "vielleicht geht ein Kompromiss mit deiner Frau? Du könntest einen Urlaub mit deinem
  Sohn planen und in dieser Zeit geht sie nochmal für ein paar Wochen stationär?"
  Das klingt nach einer guten Idee, als Alternative fand' ich Familienkur auch eine gute Idee.
  Man müsste beides über die Krankenkasse machen, oder die Kur über die RV?
Kostenträger bei Familienkuren ist in der Tat die Krankenkasse, allerdings ist es nicht immer leicht, eine Genehmigung zu bekommen. Mittlerweile haben viele Krankenkasse Stellen für Sozialberatungen eingerichtet. Vielleicht kannst du dort einen Termin ausmachen?

- Von ihrer Therapeutin ist für mich keine Hilfe zu erwarten, eher im Gegenteil. Ihre Therapeutin zu
  Hause und auch die in der Reha wirken eher darauf hin, dass sie sich von mir noch "besser" von der
  bösen Aussenwelt abschotten lässt.
Das ist schlecht. Was macht sie denn für eine Therapie? Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische?

- Vitamin D: guter Tipp. Übermorgen bespricht sie mit dem Hausarzt das aktuelle Blutbild.
  Kann es einen Zusammenhang mit Eisenmangel geben? Die Leukozyten sind in der Reha gesunken,
  ca. 10% unter Norm. Eisen nimmt sie.
  Vor 1-2 Jahren haben wir mal ein selbst bezahltes großes Blutbild machen lassen, das ok war.
  Ihr Stoffwechsel ist aber definitiv nicht ok, denn sie muss oft essen und nimmt nicht zu - Ursache
  ist wahrscheinlich die CED.
Es besteht eher ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und Magnesium. Wie gesagt, die Studien hierzu sind ganz frisch und die Hausärzte sträuben sich mit der Abnahme des Wertes. Selber bezahlen kostet aber "nur" um die 20 Euro, das wäre es mir wert. Wichtig eben: nur den 25-OH-Vitamin D Wert anfordern, der Rest ist nicht relevant.

Das mit dem sozialpsychiatrischen Dienst, also die Soziotherapie, ist wirklich auch eine gute Sache. Es hört sich irgendwie furchteinflössend an, aber wir arbeiten wirklich gut mit denen. Hier gibt es auch noch einen sozialen Arbeitskreis mit einer Tagesstätte, auch diese nehmen einige in Anspruch. Vermutlich bekommt ihr die ganzen Anregungen dann auch nochmal beim Facharzt. Irgendwie finde ich den ganzen Verlauf ein bißchen unglücklich, wenn jahrelang Hausarzt und Therapeut miteinander die Behandlung machen und kein Psychiater konsultiert wird.
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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #51 am: 26. April 2016, 10:33:21 »
Es gibt Antidepressiva, die gezielt antriebssteigernd wirken. Citalopram ist das gängigste. Eine Kombitherapie mit Seroquel ist offenbar auch üblich. Frage: Warum ist das noch nicht versucht worden? Kann es sein, daß die Ärzte eine Suizidgefahr sehen?

Es sieht für mich jrdenfalls so aus, als würden Arzt und Therapeutin denken, daß ruhigstellen das beste ist, und daß sie ja von Dir versorgt wird. Daß sie damit Dich überfordern, sehen sie nicht, denn Du bist nicht der Patient. Du mußt dieses Problem angehen.
« Letzte Änderung: 26. April 2016, 10:36:17 von Kjeld »

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #52 am: 26. April 2016, 16:20:29 »
@Korinthenkackerin: ah, dann bist Du ja vom Fach - klang schon deutlich raus...

Zur Reha: das war eine längere Geschichte. Wir hatten im Herbst schon einen Platz in der Adula-Klinik,
die mit ihrer KK (Barmer) zusammenarbeitet. Dann stellte sich kurz vorher heraus, dass sie dort bzgl.
Ernährung kompromisslos sind und wegen der CED für meine Frau nicht in Frage kommen.
Dann haben wir bei der RV einen Antrag gestellt und uns wegen der zu erwartenden Wartezeiten und
der Dringlichkeit, einen Platz zu bekommen, parallel einen Platz in der (privaten) Habichtswaldklinik
reserviert.
Die Zusage der RV (für 5 Wochen aber nur für eine Einrichtung der RV in Taubertal) kam 4 Tage vor
bereits geplanter Anreise in die Habichtswaldklinik. Anruf in Taubertal zeigte, dass Taubertal nicht
geeignet gewesen wäre. Widerspruch-Einlegen usw. hätte uns mit mäßigen Erfolgsaussichten mehrere
Monate gekostet, Warten ging aber nicht mehr. Also hat meine Frau dann den Aufenthalt in der HWK
angetreten, mit der (kleinen) Hoffnung, den Aufenthalt dort doch noch von der RV oder Krankenkasse
bezahlt zu bekommen. Das hat bisher nicht geklappt.

Zur Therapie: sie hat schon verschiedene gemacht, u.a. tiefenpsychologisch. Die Therapien hatten
unterschiedliche Schwerpunkte. Aktuell ist es (wie ich es verstehe) eher Verhaltenstherapie, in der sie
Techniken zum Abgrenzen und zum Umgang mit ihren Themen lernen möchte.

Zur Soziotherapie: ich schaue mal, ob ich hier etwas in der Art finde, sonst können wir auch direkt den Psychiater fragen.

Zu anderen Medikamenten: in der Klinik hat sie nach einem Monat mit Seroquel angefangen und da war
m.E. zu wenig Zeit oder auch Anlass, sie auf ein weiteres Medikament einzustellen. Ihr erster Termin
beim Psychiater ist im Juli - mal schauen, ob er da ein weiteres Medikament vorschlägt.

Offline Korinthenkackerin

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #53 am: 26. April 2016, 22:59:35 »
Also hat meine Frau dann den Aufenthalt in der HWK angetreten, mit der (kleinen) Hoffnung, den Aufenthalt dort doch noch von der RV oder Krankenkasse bezahlt zu bekommen. Das hat bisher nicht geklappt

Das hat euch eine schöne Stange Geld gekostet. Das ist in der Tat ziemlich dumm gelaufen und ganz ehrlich, ich mache euch da nicht viel Hoffnung einer Kostenübernahme. Die Kostenträger können schrecklich stur in dieser Hinsicht sein. Selbst Privatkassen lehnen oft Aufenthalte in Privatkliniken häufig ab. Ich drücke die Daumen, dass ihr wenigstens einen Teil erstattet bekommt. Die Adula-Klinik belegen wir übrigens auch gelegentlich.

Aktuell ist es (wie ich es verstehe) eher Verhaltenstherapie, in der sie Techniken zum Abgrenzen und zum Umgang mit ihren Themen lernen möchte.

Sicher haben alle Therapieformen ihre Daseinsberechtigung. Ich persönlich kann mit den Inhalten einer Verhaltenstherapie auch mehr anfangen.


Zur Soziotherapie: ich schaue mal, ob ich hier etwas in der Art finde, sonst können wir auch direkt den Psychiater fragen.

Frag den Psychiater. Er müsste sowieso den Antrag stellen, also macht es wenig Sinn, wenn du ihn vor vollendete Tatsachen stellst. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass deine Frau schon längst in Behandlung ist.

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute. Einfach wird das niemals werden. Vergiss nicht, für dich zu sorgen, das ist das allerwichtigste. Auskotzen kannst du dich hier im Forum immer, wenn es dir schlecht geht.
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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #54 am: 28. April 2016, 21:09:27 »
Hallo und Danke nochmal an alle Thread-Schreiber für die Unterstützung (besonders
@Korinthenkackerin) und Eure Meinung - bewahrt mich davor, hier betriebsblind zu werden.
Wenn es etwas zu schreiben gibt, berichte ich in ein paar Wochen mal, wie es läuft und ob
der Termin beim Psychiater im Juli etwas ergeben hat.

@K: das STOP IT! Video im Witze-thread war gut...

Offline ____Markus

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #55 am: 07. Juni 2016, 13:24:45 »
Sehr vorsichtig sein. Evtl mit der Familie..
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Offline Yossarian

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Re: von psychisch kranker Frau trennen?
« Antwort #56 am: 31. Juli 2016, 09:13:44 »
Wenn es etwas zu schreiben gibt, berichte ich in ein paar Wochen mal, wie es läuft und ob
der Termin beim Psychiater im Juli etwas ergeben hat.

Und?
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.