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Beziehungen - ernstgenommen => Krisen-Trennung-Scheidung => Thema gestartet von: Resilienzexperte am 23. April 2016, 07:04:30

Titel: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 23. April 2016, 07:04:30
Hallo Allerseits,

suche Hilfe/Ideen/Vorschläge/Hinweise - vielleicht ist/war ja jemand in
ähnlich schwieriger Lage.

Ich (m,47) bin verheiratet und wir haben einen Sohn (2. Klasse). Meine
Frau (37) hat verschiedene psychische und körperliche Probleme, die sich
in den letzten 2-3 Jahren verstärkt haben. Nach 3-monatiger stationärer Reha
in einer Psychosomatik ist sie psychisch zwar etwas stabiler aber körperlich
weiter sehr schwach. M.E. ist die körperliche Schwäche zu 70% Folge davon,
dass sie sich jeder etwas unangenehmen Situation entzieht und ins Bett legt,
d.h. z.T. Folge von jahrelanger körperlicher Unterforderung aufgrund psychischer
Probleme und Schlafstörungen. Sie ist natürlich in therapeutischer Behandlung
und hat in den letzten 15 Jahren schon mehrere andere Therapien gemacht.

Für mich waren die letzten Jahre grenzwertig anstrengend, einerseits rein
praktisch, weil ich neben einem fordernden Beruf sehr viel im Haushalt machen
muss (dazu gleich mehr), andererseits auch psychisch, weil ich oft trösten
oder ihre Stimmungstiefs aushalten muss. Jetzt ist bei mir eine Grenze erreicht
und ich überlege, was ich noch tun kann.

Unser Familienleben muss sich sehr stark nach den Essens- und Ruhezeiten meiner
Frau richten und auch kurze gemeinsame Unternehmungen (Freunde einen Nachmittag
lang besuchen, Zoo, Schwimmen, Wandern, Konzerte) sind unmöglich, weil sie es
nicht schafft, es ihr zu laut ist, zu viele Leute da sind, zu viel Sonne, etc.
Ziehe ich allein mit dem Kleinen los, ist es für sie schwer, allein zurückzubleiben.
Urlaube gehen nur in Hotels mit Vollpension (möglichst Bio), Kinderbetreuung
und separaten Schlafzimmern (--> sehr teuer), die mit kurzer Fahrt erreichbar sind.

Die letzten 2-3 Jahre bin ich bis auf ganz wenige Ausnahmen jeden(!) abend zuhause
geblieben, um ggf. für unseren (damals sehr schlecht schlafenden) Sohn
dazusein - wegen ihrer Schlafstörungen konnte meine Frau sich nachts nicht um
ihn kümmern.
Einen Tag allein mit dem Kleinen schafft meine Frau nicht (ihn für die Schule
fertigmachen, nachmittags nach der OGS abholen und ins Bett bringen), d.h. wenn
ich mal etwas unternehmen möchte, muss die Babysitterin sie entlasten. In den
Osterferien war sie fast jeden Tag da, weil die Schule als Entlastung wegfiel.
Großeltern wohnen zu weit weg und sind z.T. Auslöser der psychischen Probleme
meiner Frau, fallen also als Unterstützung weg (sie würden liebend gerne helfen).

Um es an ganz praktischen Sachen noch anschaulicher zu machen:

Sachen, die sie nicht mehr kann oder kann aber nicht macht:
Sohn allein für die Schule fertig machen (ist ihr zu früh), Einkaufen (auch
nicht zu Fuß - 1km ist zu viel), Auto fahren, Computer/Internet, Putzen,
generell Ordnung halten, Kontakt zu ihren Freundinnen halten, arbeiten,
Elternsprechtage, Arztbesuche mit unserem Sohn, Smalltalk über aktuelle
Themen (Politik, Sport, Kultur), usw.
Die praktische Auswirkungen auf einen Familienalltag mit Kind und auf das Kind
selbst kann sich jede(r) ausmalen.

An normalen Tagen geht: Kochen/aufwärmen (eingeschränkt durch
Nahrungsmittelunverträglichkeiten), Sohn von der OGS abholen, 2-4h für ihn da
sein/spielen/basteln, leichte Haus- und Gartenarbeit, einfache Orga-Sachen per
Telefon.

Auswirkungen auf mich sind neben wegfallendem Freundeskreis auch beruflich, d.h. ich
kann mich tagsüber nur noch schlecht konzentrieren und schaffe weniger. Dienstreisen
mit Übernachtung sind unmöglich; während ihrer Zeit in der Reha musste ich Stunden
reduzieren, um unseren Sohn betreuen zu können. Mein Arbeitgeber macht es noch mit,
aber auch seine Geduld ist endlich.

Unsere Ehe ist trotz allem eigentlich intakt, leidet aber zunehmend (auf meiner
Seite auch emotional) unter den geschilderten langjährigen Problemen. Ich muss
ihr gegenüber oft "emotional dicht machen", um mich nicht selbst runterziehen zu
lassen, oder auch schnell zwischen trösten hier und unbefangen mit Kind spielen
da umschalten.

Jetzt überlege ich, wie es weitergehen kann. Einerseits ist meine Hoffnung auf
gesundheitliche Verbesserung bei meiner Frau gering/unrealistisch und wenn, dann
in sehr kleinen, sich mit Schwankungen über Jahre hinziehenden Schrittchen.
Andererseits ist absehbar, dass ich es so nicht mehr lange aushalte.

I.W. sehe ich zwei Möglichkeiten:

(a) ich versuche, kleine Verbesserungen meiner Situation zu erreichen, z.B. durch mehr
    Unterstützung durch die Babysitterin (allerdings muss ich das Geld dafür dann auch
    verdienen was wieder Freizeit kostet), und baue mir zunehmend ein Leben außerhalb
    der Familie auf. Falls es bei meiner Frau auch aufwärts ginge, wäre das ein guter Weg.
    Sonst endet er in meinem burnout o.ä. und es wäre unklar, wer unseren Sohn dann versorgt.
    Oder es geht immer weiter wie bisher, wahrscheinlich das ganze restliche Leben lang
    (bei jetzt fast 80-jährigen entfernten Bekannten habe ich mitbekommen, wie eine psychisch
    kranke Frau das Leben ihres Mannes und ihrer Familie jahrzehntelang zur Hölle gemacht
    hat).
   
(b) ich trenne mich bald. Wäre schlimm für mich und unseren Sohn, extrem schlimm für
    meine Frau, und finanziell nicht einfach. Unser Sohn müsste mit mir kommen, denn
    das Haus gehört meiner Frau aber sie könnte es alleine nicht halten/instand halten
    und unseren Sohn auch nicht alleine betreuen.
    Hier gäbe es viele häßliche Probleme aber eine Chance auf einen Neuanfang und ein
    halbwegs normales Leben, wenigstens für zwei von uns.

Was würdet ihr machen?

VG Resilienzexperte (<-- unfreiwillig)
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Nikibo am 23. April 2016, 07:27:21
Liest sich als Familienleben gruselig. Ich würde an das Kind denken und mit ihm gehen. Er hat ein Recht auf eine halbwegs unbeschwerte Kindheit, das meiste davon ist ja schon fast vorbei.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 23. April 2016, 08:49:53
Was würdet ihr machen?

Wie wäre es denn, wenn Du mal zur Kur gingest? Erschöpft genug bist Du ja dafür.

Die Zeit, die Du Dich der Situation entziehst, ist überschaubar; es wäre also kein endgültiger Cut. Du hättest den Kopf frei, um mal zu Dir zu kommen und in Ruhe zu überlegen, was Du machen willst. Deine Frau dürfte ja bei allen psychischen Problemen klar genug in ihrem Denken sein, um sich ausmalen zu können, wie ihr Leben ohne Dich aussieht. Das bewirkt bei ihr vielleicht mehr Veränderung als jede Therapie.

Vielleicht spielst Du ihr Spiel einfach zu sehr mit.

Nur so ein paar krude Gedanken bei der ersten Tasse Kaffee...
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 23. April 2016, 10:07:50
Hallo Yossarian,

klar, Kur o.ä. wäre prima - aber: wer versorgt in der Zeit unseren Sohn? Momentan
ist es schon schwierig, mal einen abend nicht da zu sein, aber drei Wochen?? Das
würde meine Frau niemals schaffen und so viel Unterstützung können wir uns nicht organisieren.
Denkbar wären eine Vater-Kind- oder eine Mutter-Kind-Kur. An letzteres hatte sie auch schonmal
gedacht, momentan wäre sie dazu aber nicht in der Lage (das fängt schon mit der Anfahrt
an, die sie auch mit dem Zug nicht packen würde, in die Reha ist sie für einige hundert Euro Taxi
gefahren).
Das andere Problem bei Kuren usw. sind die langen Wartezeiten, oft mehr als ein halbes Jahr.
Meine Frau war schon in einer Kur (ohne Kind) und zuletzt in der Psychosomatik. Das ganze
Beantragen usw. habe ich für sie gemacht (zu schwierige Themen auf den Fragebögen) und der Kampf
mit der Rentenversicherung ist ätzend, die arbeiten mit allen Tricks, um nicht zahlen zu müssen. Wem's
richtig schlecht geht, der kann das allein gar nicht schaffen.

Aber statt Kur ist es eine Idee, mal eine Woche mit Kind und ohne sie Urlaub zu machen. Der Kleine will
gerne mal fliegen aber meine Frau nicht, das wäre ein Argument.
Als "Warnschuss" wäre das evtl. ausreichend, auch wenn ich nicht glaube, dass die Erkenntnis allein bei
meiner Frau etwas bewirkt. In der Theorie ist sie super, reflektiert usw., da loben sie die Therapeutinnen,
aber in der Praxis passiert wenig bis nichts.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Kjeld am 23. April 2016, 10:55:37
Warum gehört das Haus ihr? Ist es abbezahlt? Wer hat es abbezahlt bzw. wer zahlt die Raten?

Kannst Du für ein paar Jahre auf Teilzeit gehen, macht der Ausbeuter dabei mit, reicht die Kohle dann noch?

Wäre Deine Frau imstande, sich selbst allein mit Nahrung zu versorgen und sich und ihre Hütte sauber zu halten? Zumindest, wenn sie müßte?
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 23. April 2016, 11:24:31
Wäre Deine Frau imstande, sich selbst allein mit Nahrung zu versorgen und sich und ihre Hütte sauber zu halten? Zumindest, wenn sie müßte?

Ich habe die leise Befürchtung, daß die im Ernstfall viel mehr könnte, als sie zugibt. Aber das ist reine Spekulation.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 23. April 2016, 11:31:23
klar, Kur o.ä. wäre prima - aber: wer versorgt in der Zeit unseren Sohn?

Hast Du selbst gesagt: Vater und Sohn Kur.

Zitat
Momentan
ist es schon schwierig, mal einen abend nicht da zu sein

Das kann ich mir schwer vorstellen; welche Probleme hat sie denn konkret?

Zitat
Aber statt Kur ist es eine Idee, mal eine Woche mit Kind und ohne sie Urlaub zu machen. Der Kleine will
gerne mal fliegen aber meine Frau nicht, das wäre ein Argument.

Dann macht das.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Nikibo am 23. April 2016, 11:46:52
Für mich liest sich das so, als ob sie sich sehr gut in ihrer Krankheit eingerichtet hätte. Aber ich muss zugeben, ich habe für diese Art von Kranken nur wenig Verständnis.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: marple am 23. April 2016, 11:50:31
Ich muss gleich wieder raus zum Montieren, aber heute abend kann ich was dazu schreiben. Ich habe gleich zwei sehr ähnliche Fälle in der nächsten Umgebung. Das ist ein gefährlicher Teufelskreis.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 23. April 2016, 11:53:04
Guten Morgen!

Auch bei uns in der Praxis gibt es Familien mit psychisch so instabilen Müttern, bei denen - wenn die Leistung durch die Krankenkasse bezahlte Haushalthilfe nicht mehr möglich ist - eine Familienhelferin über das Jugendamt organisiert wird. Hier bei uns im Kreis gibt es zudem eine Stelle auch beim Landratsamt, an die sich überlastete Familien wenden können. 

Bei deiner Beschreibung sehe ich eine erhöhte Gefahr für DEINE Gesundheit, wenn du euer Leben weiterhin so betreibst. Die Wartezeiten einer Familienkur (das gibt es tatsächlich auch) oder einer Vater-Kind-Kur sind in der Tat ziemlich lang, vor allem, wenn du dann noch haben wolltest, dass diese in einem Ferienteil stattfindet. Ein halbes Jahr ist da nicht selten. Andererseits kann man ja jetzt schon beantragen, denn so eine wirklich schnelle Lösung wird es ohnehin nicht geben.

Solltest du bei deiner Frau bleiben wollen und ihr räumlich gut aufgestellt seid, wäre vielleicht ein Au-Pair-Mädchen eine Idee? Ansonsten bewundere ich deine bisherige Geduld mit der Situation. Würdest du eine Trennung überhaupt hinbekommen, ohne ein schlechtes Gewissen? Nicht, dass du das haben müsstest, aber du hörst dich aufopferungsvoll an und bist offenbar wenig auf dich bezogen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 23. April 2016, 11:58:09
Für mich liest sich das so, als ob sie sich sehr gut in ihrer Krankheit eingerichtet hätte.

Der Eindruck drängt sich auf. Aber man darf nicht vorschnell urteilen, ohne das Krankheitsbild zu kennen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 23. April 2016, 13:44:09
Hallo,

danke erstmal für die vielen schnellen Antworten!

Familienkur ist eine Idee, kannte ich noch nicht. Müsste arbeitgeberverträglich organisiert werden,
ginge aber wohl.

Zum Thema "hat sich gut in ihrer Krankheit eingerichtet und könnte wahrscheinlich mehr": der Eindruck
entsteht bei mir auch oft. Ich habe aber auch mit ihrer Therapeutin sprechen können und die deutete
nichts in der Richtung an. Ich glaube meiner Frau, dass sie eine bessere/andere Situation möchte, aber
es scheint ihr sehr schwer zu fallen, dafür auch mal für sie unangenehme Dinge zu tun.
Trotzdem: die beste Lösung wäre eine, bei der es ihr besser geht und damit auch mir und unserem Sohn. So langsam gehen uns da aber die Alternativen aus: Therapien hatte sie genug, Kur ohne Kind,
3 Monate Psychosomatik, alles jeweils nur mit leichter Verbesserung bzw. Verschiebung der Probleme.
Nächste Station dann Akutklinik? Eine Geschlossene würde ihr nicht gut tun.


Bzgl. mehr bezahlte Leistungen in Anspruchn nehmen: da haben wir noch Spielraum.
Von der Krankenkasse bezahlte Haushaltshilfe wäre gut denkbar, haben wir noch nicht gemacht.
Au pair eher nicht wegen "fremder Person im Haus" und weil man auf ein Au pair ja auch ein Auge
haben muss (Freunde hatten sehr gemischte Erfahrungen).

Kennt sich jemand mit Frühverrentung aus? Lohnt sich das überhaupt, wenn zwar über 5 Jahre lang
aber nur sehr geringe Beiträge gezahlt wurden?

@Kjeld: ich würde klarkommen, meine Frau alleine vielleicht nicht. Ihr gehört das Haus und es ist
bezahlt. Da sie nicht arbeiten kann, stünde sie trotzdem finanziell nicht gut da.

@Korinthenkackerin: gute Hinweise! Hätte ich ein schlechtes Gewissen? Klar, aber bevor ich selbst
nicht mehr kann, wäre ich gezwungen, damit der Kleine versorgt ist.

@Marple: bin gespannt, was Du berichten kannst, d.h. zu Chancen und Risiken.



Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 23. April 2016, 17:52:26
Von der Krankenkasse bezahlte Haushaltshilfe wäre gut denkbar, haben wir noch nicht gemacht.

Der behandelnde Psychiater kann das einleiten. Geht aber eben nur, wenn man begründen kann, dass ansonsten eine erneute Dekompensation droht und somit ein akutstationärer Aufenthalt. Als Dauerleistung geht es nicht, da springt dann eben häufig das Jugendamt ein.

Kennt sich jemand mit Frühverrentung aus? Lohnt sich das überhaupt, wenn zwar über 5 Jahre lang
aber nur sehr geringe Beiträge gezahlt wurden?

Ich verstehe nicht, wie eine Frühverrentung die Situation entspannen soll? Was verbessert sich deiner Meinung nach dadurch?
Grundsätzlich, klar, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig ist, dann muss man sowas in Erwägung ziehen. Ablauf bei einem Berufstätigen: nach (längerer) Arbeitsunfähigkeit bekommt der behandelnde Arzt/Facharzt eine Krankenkassenanfrage und muss dort ankreuzen: Erwerbsfähigkeit gefährdet. Der Patient wird dann aufgefordert, einen Reha-Antrag zu stellen. Wird während der Reha dann festgestellt, dass ein GdB oder eine Frührente beantragt werden kann/soll, werden die Anträge direkt dort in der Reha bei der Sozialberatung mit dem Patienten ausgefüllt. Üblicherweise gibt es zuerst einen Antrag auf Schwerbehinderung beim Versorgungsamt. Ist ein GdB dann erkannt, wird man nach ein, zwei Jahren dann die Erhöhung des GdB beantragen. Ist der dann bei 60 oder höher, sind die Chancen auf eine Frühberentung gut. Kommt natürlich immer auf die Schwere der Erkrankung an.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 23. April 2016, 20:31:18
Hallo Korinthenkackerin,

danke für die guten Infos - ich bin in den Themen nur teilweise drin, bei Frühverrentung nicht.
Zur Frühverrentung: das hatte mir eine Krankenschwester vorgeschlagen, die solche Fälle hatte.
Was sich verbessert: "mehr Geld". Ich hatte mich gefragt, ob man nicht Geld verschenkt, wenn man die
Frühverrentung z.B. in 10 Jahren beantragt und meine Frau in der ganzen Zeit bis dahin nicht gearbeitet hat.

Momentan stehen wir finanziell gut da, aber langfristig sieht es unsicherer aus. Ich habe selbst
eine gesundheitliche "Zeitbombe" und plane für mich vielleicht mit "Arbeiten bis 60", wenns hoch
kommt. D.h. ich müsste in den nächsten knapp 15 Jahren genug erwirtschaften, dass es danach
nochmal 30 Jahre für mich und 40 für meine (ca. 10 Jahre jüngere) Frau reicht.
So gesehen wird es schon knapper und ich würde jetzt ungerne z.B. 10000€ verschenken, weil wir
etwas nicht beantragt haben.  Durchgerechnet habe ich es nicht, aber eigentlich ist ja klar, dass einer
mit Teilzeit innerhalb von 15 Jahren nicht genug für 2-3 Personen und z.B. 35 Jahre zurücklegen kann
(Rente bekäme ich - aber in voller Höhe nur, wenn ich länger arbeite oder freiwillig weiter einzahle).
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: marple am 23. April 2016, 23:47:01
Meine älteste Freundin ist mit 46 in Frührente gegangen. Und sie ist auch der Fall, der deinem erschreckend ähnlich ist.

Diffuse Ängste hatte sie schon in der Schule. Bei jeder Anforderung bekam sie Durchfall und blieb zu Hause. Vor den Abschlussprüfungen fuhr sie mit dem Fahrrad in eine Baugrube und brach sich die Hüfte. Ich bin bis heute überzeugt, dass das kein Zufall war. Zudem war sie schon immer ein ausgemachter Messi und bei jeder Arbeit unmotiviert.

Das war der Urzustand.

Ein relativ normales Leben hatte sie das letzte mal vor etwa 30 Jahren, also mit 20. Damals trennte sich ihr finanziell gestellter Freund von ihr.

Jeder Freund, der danach kam - und es gab viele, war finanziell eher schwach. Das sah sie, die selber nur Hilfsjobs ausüben könnte und aus einer armen Familie kam, als unerträglich an.

Sie musste auch arbeiten, wenn sie einen Freund hatte. Unglaublich.

Und so kam ein gesundheitliches Problem nach dem anderen dazu. Die Freunde flohen immer recht schnell.

Bis sie an den jetzigen geriet, vor über 20 Jahren. Seit dem macht sie sich in zunehmender Geschwindigkeit immer abhängiger von ihm. Nacheinander gingen folgende Dinge nicht mehr - ausgehen (zu viele Leute), öffentliche Verkehrsmittel ( da gibt's kein Klo), selber Autofahren (Angstzustände), aufräumen (zu anstrengend), Arbeiten (psychisch nicht verkraftbar), allein einkaufen (Angstzustände), Dinge regeln (zu schwer), allein das Haus verlassen, allein aufstehen, allein ihre Stützstrümpfe anziehen...

Die Liste ist lang. Sie schläft nachts kaum, steht dann erst um 16 Uhr auf. Vor zwei Jahren war es noch 14 Uhr. Im Prinzip sitzt sie nur oder liegt. Sie ist extrem übergewichtig geworden und kann sich nur noch schwer bewegen. Wobei sie immer Ursache und Wirkung verwechselt - sie hat sich selber fett und schlaff gemacht. Ich behaupte - mit voller Absicht. Ihr Freund ist ihr Sklave. Und da er keine Alternative als den Unterschlupf bei ihr hat, ist er diese Symbiose eingegangen. Mittlerweile darf auch er nicht mehr jobben gehen, dass ist Verrat an ihr, er weiß doch, dass sie nicht alleine sein kann!!!

Therapien -oh klar, die hat sie durchgehend seit dreißig Jahren. Teilweise bei mehr als einem Therapeuten.
Erfolge? Dass ich nicht lache. Sie baut sich ja immer mehr ihre Angsthöhle gemütlich aus. Und solange da keiner ist, der mal auf den Tisch haut, ist sie die Queen, die alles bestimmt: den Tagesablauf, dass Essen (Unverträglichkeiten), den Zustand der Wohnung, die Zeit des Partners. Wenn irgendetwas nicht ihren Vorstellungen entspricht, schreit sie, schlägt auch mal gerne und muss anschließend besonders ausdauernd gepflegt und gehegt werden. Zudem hat sie dann ein neues Trauma, dass sich ausbauen lässt.


Ich Klinge vielleicht gemein. Mag sein, dass ich es bin. Aber ich bin die einzige, die ihr Contra gibt und einfach den  Vogel  zeigt und erstaunlicherweise kann sie dann kurzzeitig Dinge, zu denen sie angeblich seit Jahren nicht in der Lage ist. Weil sie Angst vor mir hat. Oder Respekt. Oder weiß, dass ich ihr nicht glaube.

Allerdings gehöre ich jetzt seit etwa einem Jahr auch zu den Dingen, die sie abschaffen muss - ich habe ihrem Freund zu deutlich gesagt, wie ich die Sache sehe. Damit bin ich eine Gefahr.

Ich bin sicher, dass es wirklich erkrankte gibt. Natürlich. Und ich kann und will keine Ferndiagnosen stellen. Aber ich behaupte, dass es eine Dunkelziffer x gibt, die sich in Ängsten einrichten. Solange sie Unterstützer haben.



Und mal ehrlich,zur Zeit arbeite ich wieder täglich bis zu 18 Stunden ohne Wochenenden. Ich hätte jetzt auch gerne Macken und einen Pfleger dazu. 8)

Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 24. April 2016, 08:50:00
Hallo marple,

erstmal danke, dass Du nach einem langen Tag noch etwas geschrieben hast.

Der Fall, den Du schilderst, ist wirklich in vielem sehr ähnlich - auch bei Sachen, die ich nicht schon
oben selbst geschrieben hatte und die Du vielleicht deswegen als Parallele genannt hast.

Ein zum gesund-werden oder Probleme-überwinden nicht idealer "Urzustand" ist bei meiner Frau auch
gegeben, z.B. fehlt ihr jeder Ehrgeiz. Disziplin, Ordnung, sich Anstrengen, Ziele setzen und verfolgen,
sind alles nicht ihre Stärken und ich befürchte, dass sie das an unseren Sohn weitergibt (sie ist
allerdings sehr intelligent und hat ein 1er Abi).
Ich kann nicht verstehen, wie wenig sie investiert, um fitter zu werden. Sie müsste mal trainieren. Ich
hatte ihr vorgeschlagen, ihre täglichen Spaziergänge (i) jeden Tag etwas auszudehnen und (ii) in
Richtung Konditorei zu unternehmen, bis sie es wieder so weit schafft und sich dann zur Behlohnung
ein Stück ihres Lieblingskuchens kaufen kann. Die Idee fand sie super (warum ist sie nicht selbst darauf
gekommen???). Das war vor zwei Wochen und - du ahnst es - passiert ist nichts. Wenn wir zusammen
spazieren gehen, im Wald, wo sie gerne ist, dann schafft sie solche Strecken plötzlich doch.
D.h. sie läßt mich aus Bequemlichkeit Sachen für sich machen, die sie selber könnte, und das wird über
kurz oder lang zur Trennung führen, weil die Arbeitslast sowieso schon massiv ungleich verteilt ist.

Bei meiner Frau ist es ansonsten nicht ganz so schlimm wie bei Deiner Freundin, und es gibt auch ein
paar Unterschiede, z.B. behandelt sie mich gut, wird nicht aggressiv und ist für Hilfe dankbar und sieht
auch, dass ich etwas für mich tun muss. Es verläuft alles in gesitteteren, freundlicheren Bahnen,
aber bergauf geht's auch hier nicht wirklich.

Was ich mich in beiden Fällen frage ist, wie viel von dem Verhalten bewußt oder sogar bösartig ist und
wie viel unbewußt oder nur durch übertrieben Ängste oder falsche Glaubenssätze ("ich muss mich
schonen") getrieben ist. Bei meiner Frau weiß ich nicht, ob sie unbewußt vielleicht nicht gesund werden
will, weil sie ihre Hilfsbedürftigkeit mich an sie bindet. Wie ist das bei Deiner Freundin und warum bleibt
ihr Freund bei ihr? Haben die beiden Kinder?

Ich finde es gut, dass Du Deiner Freundin Contra gibts. Meine Frau hat i.W. eine beste Freundin, aber
die unterstützt sie eher und sagt (wie auch die Therapeutin) "schon dich erstmal, es muss halt
langsam besser werden und es ist ein weiter Weg". Davon kommt bei meiner Frau offenbar alles an,
ausser "besser". Von Leuten, die ihr Contra geben würden (evtl. ihr Bruder), schottet sie sich ab.
Die anderen (z.B. ich) sagen nichts, weil sie keine Krise auslösen wollen (die auch wirklich käme, das
habe ich oft genug gehabt).

Meinst Du, im Fall Deiner Freundin hätte man früher etwas erreichen können durch eine klare Ansage
wie "so geht das nicht weiter, du änderst dich oder ich bin weg"? Sie ist ja schon oft deswegen verlassen
worden, wusste das und hat sich nicht geändert? Was hätte man sonst machen können? Motivieren
im Stil eines (Motivations- oder Sport-) Trainers? Oder Selbstverständlichkeiten klar aussprechen, wie
"du hast das Klopapier alle gemacht, hol bitte neues"? (Das wäre mir bei unserem Kleinen ja schon fast
peinlich, sowas zu sagen, erst Recht bei einer erwachsenen Frau.)

Zu Deinem "Ich hätte jetzt auch gerne Macken und einen Pfleger dazu. 8)": kann ich gut nachvollziehen :-)

Zu Psychotherapeuten/innen: das sind m.E. arme Schweine im Vergleich zu anderen Ärzten. Sie
sollen am Gehirn etwas bewirken aber über das Gehirn weiß man wenig. Sie haben keine wirklich guten
Werkzeuge/Medikamente. Es komme immer wieder raus, dass der Erfolg einer Therapie vom
Therapeuten abhängt und nicht von der Methode. Sie haben enorme Rückfallquoten. Und ich glaube,
sie entwickeln als Selbstschutz Verdrängungsmechanismen, um das nicht zu bemerken. So können sie
immer weitermachen, ohne ihre Misserfolge zu sehen und so verbessert sich nichts.
Dass man mit 1-2h Gespräch pro Woche einen Menschen mit massiven Problemen nicht ändern kann,
ist m.E. für den gesunden Menschenverstand offensichtlich. Dazu kommt, dass die Kassen
ausgerechnet Analysen bezahlen, die endlos dauern und auch nicht mehr bringen, als viel kürzere,
direktere Herangehensweisen.
Es ist kein Wunder, dass sich in dem Bereich eine große Grauzone von alternativen Methoden gebildet
hat, die z.T. auch mehr Erfolge haben, weil sie bei der Behandlung mehr riskieren, mit Körperarbeit
kombiniert sind, o.ä.

Bei den Therapeutinnen meiner Frau habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie das Umfeld (mich, meine
Schwiegereltern) bei ihren Empfehlungen an meine Frau völlig außen vor lassen. Mir sagte eine
sinngemäß "wer ein Problme mit dem Verhalten meiner Frau hat, soll sich selbst therapeutische Hilfe
holen".  Das kann's natürlich nicht sein.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: grashopper am 24. April 2016, 09:11:32
Ich würde auch erst einmal mal die Vater-Kind-Kur überlegen. Auch in psychosomatischer Richtung für Dich.

Da kannst Du Dir Alles von der Seele reden und bekommst Hilfsansätze. Du musst Dir um Deinen Sohn keine Gedanken machen, da er bei Dir ist und während der Behandlungen/Sprechstunden selbst auch betreut wird.

Erkundige Dich doch mal bei der Krankenkasse, ob und wie es möglich ist.

Zum Urlaub mit Sohn würde ich zunächst weniger raten. Tut Euch zwar gut, aber Du versinkst dann dennoch alleine in Gedanken an Deine Sorgen.




Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 24. April 2016, 10:07:13
Zum Urlaub mit Sohn würde ich zunächst weniger raten. Tut Euch zwar gut, aber Du versinkst dann dennoch alleine in Gedanken an Deine Sorgen.

Als Sofortmaßnahme bevor man etwas "Richtiges" anfängt, finde ich so einen Urlaub gut. Bei mir gab es vor der Trennung von meiner Frau auch einen kurzen Vater-Sohn-Urlaub. Der hatte uns beiden sehr gut getan.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 24. April 2016, 10:13:19
Bis sie an den jetzigen geriet, vor über 20 Jahren. Seit dem macht sie sich in zunehmender Geschwindigkeit immer abhängiger von ihm. Nacheinander gingen folgende Dinge nicht mehr - ausgehen (zu viele Leute), öffentliche Verkehrsmittel ( da gibt's kein Klo), selber Autofahren (Angstzustände), aufräumen (zu anstrengend), Arbeiten (psychisch nicht verkraftbar), allein einkaufen (Angstzustände), Dinge regeln (zu schwer), allein das Haus verlassen, allein aufstehen, allein ihre Stützstrümpfe anziehen...

Die Liste ist lang. Sie schläft nachts kaum, steht dann erst um 16 Uhr auf. Vor zwei Jahren war es noch 14 Uhr. Im Prinzip sitzt sie nur oder liegt.

Meine Exfrau ist Deine älteste Freundin?  :o :evil

Zitat
Sie baut sich ja immer mehr ihre Angsthöhle gemütlich aus. Und solange da keiner ist, der mal auf den Tisch haut, ist sie die Queen, die alles bestimmt: den Tagesablauf, dass Essen (Unverträglichkeiten), den Zustand der Wohnung, die Zeit des Partners.


Kommt mir bekannt vor.

Zitat
Ich Klinge vielleicht gemein.

Kein bißchen.

Zitat
ich behaupte, dass es eine Dunkelziffer x gibt, die sich in Ängsten einrichten. Solange sie Unterstützer haben.

Davon kannst Du getrost ausgehen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: marple am 24. April 2016, 10:51:09
Bei meiner Frau ist es ansonsten nicht ganz so schlimm wie bei Deiner Freundin, und es gibt auch ein
paar Unterschiede, z.B. behandelt sie mich gut, wird nicht aggressiv und ist für Hilfe dankbar und sieht
auch, dass ich etwas für mich tun muss. Es verläuft alles in gesitteteren, freundlicheren Bahnen,
aber bergauf geht's auch hier nicht wirklich.

Oh, dankbar ist meine Freundin auch und solange er spurt, wird er auch über den grünen Klee gelobt.
Sie kriecht regelrecht in seine Seele, kennt ihn in und auswendig und hat ihm gut beigebracht, wie sehr sie ihn doch liebt. Emotionale Erpressung.

Was ich mich in beiden Fällen frage ist, wie viel von dem Verhalten bewußt oder sogar bösartig ist und
wie viel unbewußt oder nur durch übertrieben Ängste oder falsche Glaubenssätze ("ich muss mich
schonen") getrieben ist. Bei meiner Frau weiß ich nicht, ob sie unbewußt vielleicht nicht gesund werden
will, weil sie ihre Hilfsbedürftigkeit mich an sie bindet. Wie ist das bei Deiner Freundin und warum bleibt
ihr Freund bei ihr? Haben die beiden Kinder?

Ich unterstelle nicht Bosheit. Ich unterstelle ein erfolgreiches System zur Erreichung der eigenen Bedürfnisse. Meine Freundin hat einen Sohn von dem ersten Freund. Der ist schnellstmöglich weg von seiner Mutter gezogen. Sie war mit ihm eindeutig überfordert und er wurde mehr oder weniger von den jeweiligen Freunden betreut.
Ihr jetziger Freund bleibt bei ihr, weil er einfach gesagt, nur in so einer Symbiose leben kann. Immer arbeitslos, fliegt aus jedem Minijob und wird von niemandem ernst genommen, als von ihr. Er ist ein sehr unangenehmer, kleiner Mann mit Allmachtsfantasien. Sie ist die einzige, die ihm seine unerträglichen Lügen glaubt. Als sie sich kennenlernten, war er ohne Wohnung und auf der Flucht vor Unterhaltsschulden. Seine Minijobs hat er ausschließlich in ihrem Familien- und Bekanntenkreis. Das hält ihn bei der Stange.

Ich finde es gut, dass Du Deiner Freundin Contra gibts. Meine Frau hat i.W. eine beste Freundin, aber
die unterstützt sie eher und sagt (wie auch die Therapeutin) "schon dich erstmal, es muss halt
langsam besser werden und es ist ein weiter Weg". Davon kommt bei meiner Frau offenbar alles an,
ausser "besser". Von Leuten, die ihr Contra geben würden (evtl. ihr Bruder), schottet sie sich ab.
Die anderen (z.B. ich) sagen nichts, weil sie keine Krise auslösen wollen (die auch wirklich käme, das
habe ich oft genug gehabt).

Wie sieht denn eine Krise bei deiner Frau aus? Sind Krisen nicht auch Aggression? Passiv-aggressiv?
Auch Krisen können Werkzeug sein. Stichwort wieder - emotionale Erpressung.

Meinst Du, im Fall Deiner Freundin hätte man früher etwas erreichen können durch eine klare Ansage
wie "so geht das nicht weiter, du änderst dich oder ich bin weg"? Sie ist ja schon oft deswegen verlassen
worden, wusste das und hat sich nicht geändert? Was hätte man sonst machen können? Motivieren
im Stil eines (Motivations- oder Sport-) Trainers? Oder Selbstverständlichkeiten klar aussprechen, wie
"du hast das Klopapier alle gemacht, hol bitte neues"? (Das wäre mir bei unserem Kleinen ja schon fast
peinlich, sowas zu sagen, erst Recht bei einer erwachsenen Frau.)

Ich kann dir nicht sagen, ob auf den Tisch hauen etwas genutzt hätte. Jeder, der den Braten rechtzeitig gerochen hat, ist gegangen. Geflohen. Ich bin ihr erhalten geblieben, aber bei mir traut sie sich ja auch nicht so viel. Andererseits wohne ich nicht mit ihr zusammen und wir sehen uns selten. Alles, was ich ihr direkt sage, sieht sie ein, kaum bin ich aus der Tür, geht's weiter wie zuvor.

Allerdings frage ich mich gerade, wieso du es peinlich findest, deiner Frau Aufgaben zu geben. Ihr ist es ja offensichtlich auch nicht peinlich, von deiner Gutmütigkeit zu leben. Sie verpflichtet dich durch Hilfsbedürftigkeit. Wieder ausgesprochen passiv-aggressiv. Fordere sie. Verpflichte sie.

Sie geht den Weg des geringsten Widerstandes und den bereitest du ihr. Und schlimmer noch  - dein Sohn erlernt das selbe Muster. "Mach dich schlapp, irgendwer wird sich schon um dich kümmern"

Im Prinzip sind das Fälle für betreutes  Wohnen. Nur das sie das Glück hatten, kostenlose Betreuer gefunden zu haben.

Dazu kommt, dass die Kassen
ausgerechnet Analysen bezahlen, die endlos dauern und auch nicht mehr bringen, als viel kürzere,
direktere Herangehensweisen.

Ein Schelm, der böses dabei denkt. 8)

Bei den Therapeutinnen meiner Frau habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie das Umfeld (mich, meine
Schwiegereltern) bei ihren Empfehlungen an meine Frau völlig außen vor lassen. Mir sagte eine
sinngemäß "wer ein Problme mit dem Verhalten meiner Frau hat, soll sich selbst therapeutische Hilfe
holen".  Das kann's natürlich nicht sein.


Das ist eine Frechheit und ein Grund, den Therapeuten zu wechseln. Das ist ja eine direkte Aufforderung an deine Frau, dich weiterhin auszunutzen.

Ich kann dir nichts raten. Deine Frau wird, wie meine Freundin auch, schon irgendwelche Ängste haben. Sollten sie damit tatsächlich nicht allein lebensfähig sein, gehören sie eigentlich in eine Betreuung. Das kann nicht die ehrenamtliche Pflicht der Partner sein, es sei denn, diese machen mit.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: marple am 24. April 2016, 11:05:53
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Personen es in ihrer Kindheit als besonders angenehm empfunden haben, wenn sie bei kleinen Krankheiten ein wenig verhätschelt wurden. Süppchen, im Bett bleiben, nicht zur Schule müssen. Wenn dazu kommt, dass sie das Gefühl hatten, nur dann volle Aufmerksamkeit zu bekommen...

Um das im Erwachsenenalter voll durchzuziehen, ist dann ein entsprechender Partner nötig. Da sollte man sich als Partner selbst hinterfragen, ob man nicht gezielt wegen erkennbarer Hilfsbereitschaft und Aufopferungsgabe ausgesucht wurde. Oder wirklich aus Liebe.

Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 24. April 2016, 11:36:53
@yossarian: ich glaube, dass ein Urlaub gut wäre. Während der 3 Monate Reha meiner Frau hatte ich
den Kleinen alleine und das war eine schon auch anstrengende aber unbeschwerte Zeit. Wir haben die
Freiheit genossen, unkompliziert mal etwas machen zu können und nicht dauernd durch irgendwelche
ist-für-mich-heute-zu-viel oder ich-muss-erstmal-was-essen Vetos ausgebremst zu werden. Ich horche
mich gerade im Freundeskreis um, ob ein gemeinsamer Urlaub mit einer anderen Familie möglich ist.

@grashopper: ich glaube nicht, dass mich in einem Urlaub ohne meine Frau Sorgen belasten würden.
Sorgen haben mich in den letzten Urlauben mit ihr belastet. Z.B. als wir letztes Jahr den gleichen
Spaziergang wie vorletztes machen wollten, und sie nach 400m etwas zu Essen auspackte und sich
nach 1km auf die Bank setzen musste. D.h. ich war mit einer offensichtlichen, messbaren
Verschlechterung konfrontiert und das nach einem Jahr Therapie und ganz viel Entlastung durch mich
zuhause.

Bzgl. Vater-Kind-Kur bin ich aus verschiedenen Gründen skeptisch. Einerseits habe ich die Angebote
gesehen, die es in der Kur oder Reha meiner Frau gab (da waren auch viele Männer) - würde mir wenig
bringen. Ich habe jeden Tag Bewegung an der frischen Luft (Radfahrt zur Arbeit) und früher auch
mal mehrere Jahre Yoga gemacht, so dass ich z.B. von einem Anfängerkurs Autogenes Training o.ä.
in einer Kur nicht profitieren würde. Einzeltherapie findet da übrigens kaum statt, vielleicht 1-2h/Woche.
Aber das Haupt-Argument ist m.E., dass nicht zu erwarten ist, dass es zuhause einfacher wird,
wenn ich eine Kur mache. Ich brach' niemanden, der mit die aktuelle Situtation schmackhafter macht
und mir hilft, damit umzugehen, sondern jemanden, der sie ändert. Und da muss bei meiner Frau angesetzt werden.

@marple: zu Deiner Freundin und ihrem Freund: so eine Beziehung hatte ich mir schon fast gedacht.
Ich bin ihrem Freund aber ziemlich unähnlich (hoffe ich) und nicht so leicht erpressbar, z.B. habe ich
einen guten Job und emotionale Abhängigkeit zu meiner Frau ist nach den letzten Jahren kaum noch
da. Eher ein "ich kann sie so nicht allein hängenlassen" - aber diese Einstellung gefährdet sie mit jedem
Versuch, es auszunutzen.
Unser Kleiner noch gut 10 Jahre auf uns angewiesen und eine Trennung wäre schlimm für ihn.
Auf der anderen Seite erzwingt er einen strukturierten Tagesablauf. 16:00 aufstehen ist für meine
Frau nicht drin, auch wenn sie sonst vielleicht langsam in die Richtung wandern würde.

Krisen werden bei meiner Frau vor allem durch ihre Eltern oder eigene Gedanken ausgelöst, nur
manchmal durch mich. Sie weint dann, zieht sich zurück und ist depri. Im Haushalt bleibt dann
alles liegen usw. Das konnte früher schonmal 1-4 Tage dauern, mittlerweile sind es z.T. nur noch
ein paar Stunden.

Zu der Therapeutin: das war die in der Reha und sie sagte das, als ich zu einem gemeinsamen Termin
dort war. Ausserdem hatte ich danach noch insgesamt 2h mit ihr telefoniert - sie hat sich wirklich viel
Zeit genommen, mehr als für andere Patienten. Dabei habe ich ihr dann mal deutlich geschildert, wie
unser  Alltag vor der Reha aussah (z.B. was alles aufzuräumen war, nachdem meine Frau gefahren
war - vorher war Aufräumen ein Kampf gegen eine Hydra) und wie die Auswirkungen auf mich sind.
Das hat sie sichtlich geschockt. Offenbar hat sie (und auch die Therapeutin zuhause) ein völlig
verzerrtes Bild von der Situation gehabt, sowohl was den Alltag angeht als auch, dass sie dachte, ich
stünde fest hinter meiner Frau.

Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 24. April 2016, 12:28:33
Bzgl. Vater-Kind-Kur bin ich aus verschiedenen Gründen skeptisch. Einerseits habe ich die Angebote
gesehen, die es in der Kur oder Reha meiner Frau gab (da waren auch viele Männer) - würde mir wenig
bringen. Ich habe jeden Tag Bewegung an der frischen Luft (Radfahrt zur Arbeit) und früher auch
mal mehrere Jahre Yoga gemacht, so dass ich z.B. von einem Anfängerkurs Autogenes Training o.ä.
in einer Kur nicht profitieren würde. Einzeltherapie findet da übrigens kaum statt, vielleicht 1-2h/Woche.
Aber das Haupt-Argument ist m.E., dass nicht zu erwarten ist, dass es zuhause einfacher wird,
wenn ich eine Kur mache. Ich brach' niemanden, der mit die aktuelle Situtation schmackhafter macht
und mir hilft, damit umzugehen, sondern jemanden, der sie ändert. Und da muss bei meiner Frau angesetzt werden.

Ich war zweimal in einer Mutter-Kind-Kur. Beim ersten Mal war mein Sohn 4 und ich war noch mit seinem Vater zusammen. Der Punkt dort war nicht, dass mir jemand was schmackhaft machte mit meiner Situation, sondern dass man mir die drei Wochen richtig nett gemacht hat. Fing schon an mit dem Eingangsgespräch beim Thema Anwendungen, O-Ton Arzt: "was hätten Sie denn gerne?" Öhm, wie, ich kann aussuchen? Na dann Massage, Fango, Bäder usw., das war einfach toll. Dann Zeit für mich, mal in Ruhe im Wintergarten ein Buch zu lesen, spazieren zu gehen, solche Dinge. Mir hat es einfach gut getan, dass meine Bedürfnisse ernst genommen wurden. Auch der Kontakt mit den anderen Müttern war nett, weil bei den Elternteil-Kind-Kuren in den kleineren Häusern alle zusammen anreisen und eine Gruppe entsteht. Das ist schon ganz anders als bei den üblichen Kuren über die Deutsche Rentenversicherung, wo man ständigen Wechsel hat. Beim zweiten Mal war mein Sohn 8 und ich war alleinerziehend. Da war es dann so, dass diese drei Wochen (die wir sogar an der Nordsee verbringen durften) quasi unser Urlaub war. Meine finanzielle Lage war ziemlich mies und ich hätte mir einen dreiwöchigen Aufenthalt irgendwo nicht leisten können. Auch dort profitierte ich hauptsächlich von den Anwendungsangeboten. Mit Kind und Job zu Hause eben auch noch Termine für Massage einzuplanen, ist immer schwer. Da nimmt man sich die Zeit ja eher nicht.

Ich würde an deiner Stelle beides in Erwägung ziehen. Beantrage eine Vater-Kind-Kur jetzt schon für die Winterferien und fliege mit deinem Jungen bei der nächsten Gelegenheit in den Urlaub.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 24. April 2016, 17:07:33
@ Resi:

Wenn Deine Frau Abi gemacht hat, was kam danach? Ist sie jemals einer Erwerbstätigkeit nachgegangen? Als was? Wann zum letzten mal?
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Kulle am 24. April 2016, 18:55:09
Resilienzexperte, warum sind die Eltern deiner Frau teilweise Ursache ihrer Probleme?
Wie habt ihr euch kennengelernt? Inwiefern waren da ihre "Probleme" erkennbar?
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Kjeld am 24. April 2016, 19:48:18
Lieber Resilienzexperte,

was hältst Du davon, mal bei Deinem Arbeitsvertragspartner nachzufragen, ob er Dich für ein paar Jahre in Teilzeit gehen und danach wieder auf Vollzeit zurück läßt. Vielleicht geht es ja, daß Du nur drei Tage die Woche arbeitest oder um 2 Feierabend hast, oder so. Das würde Dir etwas Luft verschaffen, und Du hättest mehr Zeit. Die solltest Du dann dafür nutzen, ein Leben für Dich und Deinen Sohn zu organisieren, das jedenfalls vorerst im Haus der Frau stattfinden kann. Erledige die Erledigungen für Dich und den Sohn, aber nimm ihr nix ab, was sie auch selber machen könnte. Wasch ihr z. B. nicht ihre Klamotten! Nimm beim Einkauf und beim Kochen keine Rücksicht mehr auf ihre Unverträglichkeiten - wenn sie Hunger hat, kann sie sich selbst was kochen. Und laß Dich nicht von ihr bekochen, dieser frei-von-Fraß schmeckt Dir nicht! Putz nur noch die Zimmer, die Du und Dein Sohn benutzen. Nimm ihr nix ab. Sie hat Zeit und kann selber.

Nur auf die Art zwingst Du sie zu Verhaltensänderungen. Bisher verhältst Du Dich wie der Coabhängige Partner der Säuferin, der ihr den Schnaps ranschafft und die leeren Flaschen wegbringt, damit sie nicht rumrandaliert.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: nigel48 am 24. April 2016, 19:50:54
ich bin da ganz bei kjeld.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: DieFrau am 24. April 2016, 20:33:30
Es geht ohne Teilzeit Arbeit auch, bisher hat er sich auch um alles gekümmert. Allein durch Abkoppeln seines Alltags von ihrer wird er eine Menge entspannte Zeit für sich und für den Sohn. Wichtig dass er lernt Stopp und Nein zu sagen, sich von ihr mit Schuldeinflüßen nicht manipulieren zu lassen.
Er kann mit dem Vatter-Sohn- Urlaub anfangen. Ihr Gejammer von wegen "allein schaft sie nicht, bla bla" soll er einfach verharmlosen und nur das tut was ihm und sein Sohn gut tut.

Er soll sich auf jeden Falls vorbereiten, dass sie mal mit winseln mal mit Wut drauf reagieren, könnte bis Selbstmord Androhungen gehen um ihn wieder unter Kontrolle zu halten. Nicht davon sollte ihn davon abzuhalten für sich und das Kind anzustreben. Manchmal ist es für die Kinder besser mit einem Elternteil zu wachsen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 24. April 2016, 20:45:47
ich bin da ganz bei kjeld.

Ich auch.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 24. April 2016, 22:00:50
Ok, viele neue Beiträge - ich will mal versuchen, darauf einzugehen. Toll, dass hier so schnell viele
Reaktionen kommen. Ab morgen muss ich aber aus Zeitgründen hier im Forum etwas kürzer treten.

Thema Kur, Urlaub: Urlaub mit Sohn ohne sie habe ich eben angesprochen. War schlimm. Sie sei
jetzt in der Therapie auf einem guten Weg, brauche uns gerade jetzt als Stütze. "Vielleicht nächstes
Jahr.". Ich habe gesagt, dass ich nicht immer nur warten kann und nicht immer gleich Monate oder
Jahre. Sie sagte, das dauere eben so lange und sie habe nicht gewußt, wie sehr mich das belaste, usw.
Hier war dann kein weiteres Gespräch mit ihr möglich, setzen wir später fort. Das klingt alles glaubhaft
(und ich habe es z.T. auch direkt von der Therapeutin gehört), allerdings gab es in allen Therapien
bisher einen Fortschritt nach dem anderen, nur ist es trotzdem immer schlechter geworden und nicht
besser.

@Kulle: die aktuellen Probleme waren beim Kennenlernen nicht erkennbar. Erkennbar (hat sie auch
nicht verheimlicht) waren Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die sich seit dem etwas gebessert haben.
Die psychischen Themen haben sich in den letzten 3 Jahren für mich überraschend plötzlich verschlechtert.

@Yossarian: sie hat studiert und dann versucht sich im pädagogischen Bereich selbständig zu
machen. Musste wegen der körperlichen Probleme unterbrechen, konnte dann kurz weitermachen,
dann kam unser Sohn. Da sie lange gestillt hat und er bis er ca. 5 war wirklich sehr schlecht geschlafen
hat, hatten wir eine *sehr* harte Zeit. Die ersten 14 Monate hat oft wochenlang nie (weder nachts
noch tags) länger als 3h geschlafen und dann geschrien.

@Kjeld: seit der Reha bin ich auf Teilzeit und das ist eine Entlastung für mich. Mein Plan ist, die
Zeit mehr für mich zu nutzen, vor allem "ausser Haus". Das tue ich auch schon und will es ausbauen.
Teilzeit geht noch eine Weile, ist aber finanziell grenzwertig und beim Arbeitgeber nicht gern gesehen.
Wahrscheinlich läuft es auf "etwas mehr als jetzt" hinaus.

Zum "aber nimm ihr nix ab, was sie auch selber machen könnte.": das finde ich auch, allein schon,
damit sie nicht zu passiv wird. Aber ob sie etwas auch selber machen könnte, ist schwer zu
entscheiden/tagesformabhängig. M.E. versucht sie schon so viel, wie sie kann, jedenfalls wie sie
subjektiv kann, da unterstelle ich keinerlei Bösartigkeit. Sie muss sich auch bei Sachen einschränken,
die sie gerne machen würde und bei denen bin ich sicher, dass sie sie nicht kann und nicht nur nicht
will. Und das ist 'ne ganze Menge.
Die meisten Beispiele, die Du bringst, passen auf uns nicht so ganz: Wäsche (machen wir beide, ich
etwas mehr), Essen (ich Mittags in der Kantine, sie kocht fürs Kind), Putzen (die Babysitterin macht ab
und zu das Gröbste). Aber es gibt schon eine lange Reihe von Sachen, die ich alleine oder überwiegend
mache und die "normalerweise" der nicht arbeitende Elternteil übernehmen würde. Z.B. alles was mit
Einkaufen, Geld, Steuer, Technik, usw. zu tun hat und alle Termine, die in der Schule stattfinden.
Und vor allem "generelles Ordnung halten". Sehen, dass was rumliegt und es aufräumen. Einen Topf
spülen, bevor er eingetrocknet ist und das Spülen dann fünfmal so lange dauert. Bei Kram, der seit 5
Wochen unbenutzt auf dem Wohnzimmertisch steht mal fragen, ob der weg kann. Usw. usw.

Ein befreundetes Paar lebt Deinen Vorschlag, dass jeder sein Ding macht. Das wirkt auf mich immer
albern und ist doppelter Aufwand, der beiden schadet.
Mag aber sein, dass Du/Ihr mit Euren Partnerinnen andere Erfahrungen gemacht habt und bei denen
so ein Vorgehen etwas gebracht hätte oder hat.
Wie waren Eure Erfahrungen damit, hat das funktioniert?

Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 24. April 2016, 22:23:11
Wie waren Eure Erfahrungen damit, hat das funktioniert?

Schwer zu sagen bzw. schwer vergleichbar.

Das Verhalten meiner Exfrau war / ist in vielen Dingen ähnlich wie Deine, sie hat aber keine physischen Einschränkungen, Krankheiten oder Behinderungen. Ohne die Krankheitsbilder Deiner Frau zu kennen, kann hier keiner eine Ferndiagnose geben, ob sie sich tatsächlich bemüht, oder Dich und ihre gesamte Umwelt nur besonders raffiniert an der Nase herumführt. Ob man den letzteren Fall tatsächlich als bösartig bezeichnen könnte, ist noch ein ganz anderes Problem.

Ich habe irgendwann einfach einen radikalen Schlußstrich gezogen und sie rausgeworfen, um meinen Sohn und mich zu schützen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: marple am 24. April 2016, 22:49:04
Wenn ich mal in einer lethargischen Phase bin,lasse ich auch Dinge, die mir Spaß machen liegen. Daraus lässt sich keineswegs ableiten, dass sie objektiv nicht kann. Lethargie betrifft alle Bereiche, nicht nur die langweiligen.

Ich kann dann stundenlang dasitzen und planen, was ich heute gern alles Schönes machen würde. Und wenn ich kurz vorm aufrappeln bin, schau ich auf die Uhr und der Tag ist rum. Ereignislos.

Solche Phasen hab ich meist, wenn ich alle Arbeit geschafft habe und aus Versehen Freizeit entstanden ist.
Arbeitstiere wissen mit plötzlicher ungeplanter Freizeit nichts anzufangen, Arbeitsmuffel mit zu Erledigendem. Das hat aber nichts mit nicht können zu tun. Nur mit Unerlerntem.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: DieFrau am 24. April 2016, 23:32:14
Da sie lange gestillt hat....

Darf ich mal fragen, wie lange sie gestillt hat?

Zitat
Thema Kur, Urlaub: Urlaub mit Sohn ohne sie habe ich eben angesprochen. War schlimm. Sie sei
jetzt in der Therapie auf einem guten Weg, brauche uns gerade jetzt als Stütze. "Vielleicht nächstes
Jahr.". Ich habe gesagt, dass ich nicht immer nur warten kann und nicht immer gleich Monate oder
Jahre. Sie sagte, das dauere eben so lange und sie habe nicht gewußt, wie sehr mich das belaste, usw.
Hier war dann kein weiteres Gespräch mit ihr möglich,

Das war schon klar :.)

Zitat
setzen wir später fort.

und es wird immer so weiter gehen.

Zitat
Das klingt alles glaubhaft


weil du es glauben willst bzw. das Gegenteil nicht wahrhaben willst.

Zitat
(und ich habe es z.T. auch direkt von der Therapeutin gehört), allerdings gab es in allen Therapien
bisher einen Fortschritt nach dem anderen, nur ist es trotzdem immer schlechter geworden und nicht
besser.

Das passt irgendwie nicht zusammen. Was verstehst du unter "Fortschritt"?

Zitat
die aktuellen Probleme waren beim Kennenlernen nicht erkennbar. Erkennbar (hat sie auch
nicht verheimlicht) waren Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die sich seit dem etwas gebessert haben.
Die psychischen Themen haben sich in den letzten 3 Jahren für mich überraschend plötzlich verschlechtert.

Lies mal die drei Zeilen paar mal, mal schauen ob dir was auffällt.

Zitat
Die meisten Beispiele, die Du bringst, passen auf uns nicht so ganz: Wäsche (machen wir beide, ich
etwas mehr), Essen (ich Mittags in der Kantine, sie kocht fürs Kind), Putzen (die Babysitterin macht ab
und zu das Gröbste).
Aber es gibt schon eine lange Reihe von Sachen, die ich alleine oder überwiegend
mache und die "normalerweise" der nicht arbeitende Elternteil übernehmen würde. Z.B. alles was mit
Einkaufen, Geld, Steuer, Technik, usw. zu tun hat und alle Termine, die in der Schule stattfinden.
Und vor allem "generelles Ordnung halten". Sehen, dass was rumliegt und es aufräumen. Einen Topf
spülen, bevor er eingetrocknet ist und das Spülen dann fünfmal so lange dauert. Bei Kram, der seit 5
Wochen unbenutzt auf dem Wohnzimmertisch steht mal fragen, ob der weg kann. Usw. usw.


Also sie kocht Mittags für das Kind. Alles andere machen Du und die Babysitterin, mit "Wir" sind hoffentlich Du und die Babysitterin gemeint oder?

Zitat
Ein befreundetes Paar lebt Deinen Vorschlag, dass jeder sein Ding macht.

So war es nicht gemeint, denke ich.

Ich habe irgendwann einfach einen radikalen Schlußstrich gezogen und sie rausgeworfen, um meinen Sohn und mich zu schützen.

So weit ist er noch nicht.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Nikibo am 25. April 2016, 05:25:35
Sie sei jetzt in der Therapie auf einem guten Weg, brauche uns gerade jetzt als Stütze. "Vielleicht nächstes
Jahr.".
Da stellen sich mir alle Nackenhaare auf. Und wenn der Weg nicht gut wird, ward ihr nicht genug Stütze oder wie?
Als Mutter müsste sie wissen, wie belastend auch die Situation für das Kind ist und das er da einfach auch mal raus muss, ganz abgesehen von Dir. 
(Frage an Korinthe: Sind derart seelisch Kranke nicht mehr in der Lage die Belastung, die sie für die Familie darstellen, zu erfassen?)




Sie muss sich auch bei Sachen einschränken,
die sie gerne machen würde ..

Wobei genau das auch den angenehmen Nebeneffekt hat, dass sie glaubwürdiger wirkt. Und Du einmal mehr in die Abhängigkeitsfalle tappst.

Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Kjeld am 25. April 2016, 05:36:29
@Resili

Du steckst tiefer drin als Du denkst. Besorg Dir selber mal persönliche Unterstützung, jemand, der objektiv von außen draufblickt.

Und laß ihre dreckigen Töpfe stehen und kauf nix mehr für sie ein. Kritisiere sie nicht, wenn sie was nicht macht, ignorier es einfach. Gib ihr keinen Ansatzpunkt für Kritik an Dir, und keinen Anlaß zu Streit.
Sonst macht sie Dich zum Schuldigen - und die Freundin wird dabei mithelfen.

Wichtig ist, daß sie sich selbst um ihre Sachen kümmern muß.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 25. April 2016, 08:18:03
Darf ich mal fragen, wie lange sie gestillt hat?

Und was das mit ihren eigentlichen Problemen zu tun haben soll?

Das lange Stillen war jedenfalls eine prima Ausrede, ihr berufliches Leben nicht wieder in die Hand nehmen zu müssen.

Thema Kur, Urlaub: Urlaub mit Sohn ohne sie habe ich eben angesprochen. War schlimm. Sie sei
jetzt in der Therapie auf einem guten Weg, brauche uns gerade jetzt als Stütze. "Vielleicht nächstes
Jahr."

Das ist - Pardon - eine Frechheit von ihr.

Zitat
Sie sagte, das dauere eben so lange und sie habe nicht gewußt, wie sehr mich das belaste, usw.

Das kann sogar sein; sie ist ja völlig auf sich bezogen. Ein Grund mehr, sich nicht von solchen Sprüchen beeinflussen zu lassen.

Zitat
Das klingt alles glaubhaft
(und ich habe es z.T. auch direkt von der Therapeutin gehört), allerdings gab es in allen Therapien
bisher einen Fortschritt nach dem anderen, nur ist es trotzdem immer schlechter geworden und nicht
besser.

Na klar: Sobald eine Therapie anfängt, weh zu tun und sie keine Ausflüchte mehr gegenüber ihren Therapeuten hat, sich aus ihrer Komfortzone herauszubewegen, wird der Therapeut oder die Therapie gewechselt. Mann, sei doch nicht so naiv!

Zitat
Musste wegen der körperlichen Probleme unterbrechen

Welche körperlichen Probleme?

Zitat
er bis er ca. 5 war wirklich sehr schlecht geschlafen
hat, hatten wir eine *sehr* harte Zeit. Die ersten 14 Monate hat oft wochenlang nie (weder nachts
noch tags) länger als 3h geschlafen und dann geschrien.

Willkommen im Club. Da mußten andere junge Eltern auch durch.

Zitat
Zum "aber nimm ihr nix ab, was sie auch selber machen könnte.": das finde ich auch, allein schon,
damit sie nicht zu passiv wird. Aber ob sie etwas auch selber machen könnte, ist schwer zu
entscheiden/tagesformabhängig.

Try and error, jeden Tag aufs neue.

Zitat
Ein befreundetes Paar lebt Deinen Vorschlag, dass jeder sein Ding macht. Das wirkt auf mich immer
albern

Nicht albernr als  das, was Ihr beiden gerade durchzieht.

Ich habe in der letzten Phase auch nur noch meine Wäsche und die meines Sohnes gewaschen.

Zitat
und ist doppelter Aufwand

Nein, halber Aufwand.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 25. April 2016, 08:18:54
@Resili

Du steckst tiefer drin als Du denkst. Besorg Dir selber mal persönliche Unterstützung, jemand, der objektiv von außen draufblickt.

Amen!
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 25. April 2016, 08:51:22
(Frage an Korinthe: Sind derart seelisch Kranke nicht mehr in der Lage die Belastung, die sie für die Familie darstellen, zu erfassen?)

Nein, sind sie oft wirklich nicht. Ich staune oft über die Kraft und Leidensfähigkeit der Angehörigen. Keine Ahnung, ob ich das könnte. Diese ganzen Tipps mit "einfach sein Ding durchziehen" werden nicht funktionieren, fürchte ich. Ihr unterschätzt die Erkrankung und wart offenbar (zum Glück) noch nie betroffen oder noch nie nah dran. Ich habe zwei gute Freundinnen mit teils schweren depressiven Störungen und auch wenn ich vieles nicht immer nachvollvollziehen kann - ich zweifle nie an der Krankheit selber. Das ist eine eigene Welt und die Betroffenen finden da tatsächlich kaum wieder heraus. Einfach mal davon auszugehen, dass sie simuliert oder das Ganze ja sooo schlimm nicht ist, ist zu leicht und zeigt die Ahnunglosigkeit Nichtbetroffener.

@Resili
Nimmt deine Frau Medikamente? Und wenn ja, welche?
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Nikibo am 25. April 2016, 09:05:42
Danke, Korinthe. Bitter. Für mich bliebe da nur die Trennung. Heilung bzw. ein ganz normales Leben wird vermutlich dann ja nie möglich sein.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 25. April 2016, 09:27:40
Nein, sind sie oft wirklich nicht.

Das wird gerne übersehen. Deshalb wäre ich mit der Unterstellung von Böswilligkeit oder Bösartigkeit in solchen Fällen sehr zurückhaltend.

Zitat
Ich staune oft über die Kraft und Leidensfähigkeit der Angehörigen.


Gerade da liegt aber meiner Meinung nach der Hund begraben. Wenn die Verantwortung oder das Gefühl, verantwortlich zu sein, zur fatalen Falle wird. Angehörige müssen sich (auch) um sich selbst kümmern und die Notbremse ziehen können, um nicht selbst vor die Hunde zu gehen. Und irgendwann muß sich ein Angehöriger auch der Frage stellen, ob vielleicht seine eigene Leidensfähigkeit noch ausreichend wäre, die Situation aber in unerträglichem Maße auf die Kosten, Gesundheit und Entwicklung eine Kindes geht. Da muß dann das Kind absoluten Vorrang haben. Man ist nicht "schlecht" oder "böse", wenn man den Kranken "im Stich läßt". Wenn der Kranke dann noch hochintelligent ist (1er Abitur), manipuliert er seine Umgebung nur umso raffinierter. Auch das natürlich ohne bösen Willen, aber das ändert an der Tatsache als solcher nichts.

Der Threaderöffner sollte sich selbst psychologische Hilfe holen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: DieFrau am 25. April 2016, 12:31:31
Und was das mit ihren eigentlichen Problemen zu tun haben soll?

1. Wie du eben gesagt hast, eine tolle Ausrede sich vom Berufsleben zurück zu ziehen und gleich in die Opferrolle zu schlüpfen, von wegen deswegen die Eigene Karriere auf die Strecke geblieben, damit der Partner sich weiter in die Schuld sinkt.

2. Die Schlafstörung des Kindes.

Ich kenne eine aus dem Bekanntenkreis. Das arme Kind hat mit 5 immer noch die Brust genommen und das mehrmals am Tag. Sie nur am Nörgeln und jammern wie sie nicht arbeiten gehen kann und wie der Mann an allem schuld ist.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 25. April 2016, 12:41:08
Ohne Kinderarzt zu sein, halte ich als zugegebener Laie es nicht für gesund (und ich vermeide bewußt den Terminus "normal"), ein Kind 5 Jahre lang zu stillen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: DieFrau am 25. April 2016, 13:24:21
Ich habe nur gefragt. Resili kann die Antwort für sich behalten. Ein Anreiz einiges zu hinterfragen.

Mein Kinderarzt hat damals gesagt, bis 6 Monaten ist das Kind mit allem was er braucht voll versorgt und kann abgestellt werden. Außerdem fehlt die Trennung vom Mutter dem Kind in dem Alter viel einfacher als später.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 25. April 2016, 16:47:42
Ok, kurze Antworten auf verschiedene Punkte oben:

@Korinthe: genau. An der Krankheit ist hier nicht zu zweifeln, habe ich schriftlich von mehreren Therapeuten.
Sie nimmt seit der Reha ein Medikament (Seroquel).

@Yossarian, Kjeld: das mit dem Arbeit an sie abgeben ist deswegen nicht so einfach. Und sie hat
körperliche Probleme, die Eure Partnerinnen offenbar nicht hatten.

@DieFrau: zuletzt wurde nur noch nachts gestillt, im 14. Monat abgestillt. Daraus was zu folgern, ist
naiv - jedes Kind ist anders. Schlaflernbücher haben wir gelesen und Tipps probiert, die haben aber
bei unserem Kind völlig in die Irre geführt. Da steht sowas wie "abends langsam ruhigeres Programm
machen". Bei uns völlig falsch. Was bei uns funktioniert hat ist: bespaßen bis zum genau richtigen
Punkt und dann schnell ins Bett. Bei ruhigem Programm hat er sich erholt und dann 2h länger
durchgehalten. Bzgl. Schlafbedürfnis liegt er laut Tabellen in den niedrigsten 5%.
Jedenfalls sind wir von 5 Jahren Stillen weit entfernt.

Zu Deiner Verständnisfrage bzgl. Therapieerfolgen: das war Ironie.

@Yossarian: meine Frau hat keine Therapie abgebrochen sondern immer so lange weitergemacht, wie
die Kasse gezahlt hat. Das war kein Therapeutenhopping. Und die Therapien waren unbequem. Oft war
sie am Tag der Therapie und einen danach (manchmal auch einen davor) ziemlich fertig.

@verschiedene: die Idee, sie habe lange gestillt, um nicht wieder arbeiten zu müssen, ist (entschuldigt) Quatsch.

@Nikibo: dass sie auf Sachen, die ihr Spass machen, aus Lethargie verzichtet: vielleicht ganz selten.
Um glaubwürdiger zu sein - nein. Es fällt ihr schwer, Unangenehmes zu machen und umgekehrt auch,
sich bei Angenehmem einzuschränken. Darauf verzichtet sie nicht nur, um glaubwürdiger zu sein.
Deutlich ist das bei Nahrungsmitteln, die sie nicht verträgt. Die würde sie liebend gerne essen, kann
aber nicht.


Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 25. April 2016, 16:58:47
Da sie lange gestillt hat und er bis er ca. 5 war wirklich sehr schlecht geschlafen hat,

Okay, da kam wohl das Mißverständnis mit den 5 Jahren Stillen her.

das mit dem Arbeit an sie abgeben ist deswegen nicht so einfach.

Daß es einfach ist, hat auch niemand behauptet.

Zitat
meine Frau hat keine Therapie abgebrochen sondern immer so lange weitergemacht, wie
die Kasse gezahlt hat.

Beim selben Therapeuten, oder bei anderen?

Es hilft jedenfalls alles nix: Wenn Du nicht mal Dich und insbesondere Dein Kind wichtiger nimmst als ihre Probleme, wirst Du Dir und Deinem Kind Schaden zufügen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: DieFrau am 25. April 2016, 17:14:59
Wie geht's deinem Sohn jetzt?
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 25. April 2016, 21:15:45
Ich würde mal sagen, es geht niemanden an und ist uninteressant für den Verlauf der Erkrankung, wie lange der Sohn gestillt wurde oder wie die Schlafgewohnheiten des Kindes sind. Die Frau hat offenbar eine schwere Depression, das Medikament Seroquel gibt man nicht einfach mal so. Wie bereits erwähnt, man macht es sich oft als Außenstehender ziemlich leicht mit Aussagen wie: "die soll sich doch mal zusammenreissen" oder "die macht das doch mit Absicht, um nicht arbeiten zu müssen". Die Betroffenen würden in den allermeisten Fällen viel darum geben, wieder ein "normales" Leben führen zu können.

Insofern bleibt eigentlich nur die Frage, welche Möglichkeiten man als Ehemann hat und diese sind durchaus mit diversen, zu erwartenden Schwierigkeiten gepaart.

Möglichkeit 1: man nimmt die Erkrankung des Ehepartners ernst, vergisst sich dabei aber selber und gefährdet seine eigene Gesundheit.

Möglichkeit 2: man nimmt die Erkrankung des Ehepartners ernst, sorgt aber mit verschiedenen Hilfen für seine eigenen Bedürfnisse (und in diesem Fall auch die des Kindes) und für seine eigenen Zeitfenster. Dazu muss man aber eben verschiedene Hilfen in Anspruch nehmen und sich trotzdem darüber klar sein, dass man vermutlich niemals eine "normale" Ehe führen wird.

Möglichkeit 3: man verlässt den kranken Partner. Dessen Prognose wird dann wahrscheinlich so sein, dass der/die Erkrankte irgendwann mal in einer betreuten Wohnform landen wird und als Tätigkeit vielleicht 2 Stunden am Tag ein bißchen Teile zusammensteckt in einer gemeinnützigen Werkstatt (durchaus schon mehrmals erlebt in der Praxis. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Suizid, weil dem Erkrankten mit dem Fehlen der Familienstruktur einfach der Rest wegbricht. Natürlich kann man dem gesunden Partner nicht pauschal die Schuld dafür geben, aber ich denke, eigene Schuldgefühle sind dann nachvollziehbar da).

@Resilienexperte:

Der Titel deines Ausgangspostings hieß ja: "von psychisch kranker Frau trennen?"
Es stellt sich für mich die Frage, ob du das wirklich in Erwägung ziehst. Du schreibst, wenn auch belastet, doch eigentlich nicht lieblos über deine Frau. Ich habe den Eindruck, du bist selber am Rand deiner Kräfte, aber dir liegt schon noch an ihr?

Solltest du Möglichkeit 2 in Erwägung ziehen, mir sind noch folgende Hilfsangebote eingefallen, die vielleicht das Familienleben erleichtern könnten. Man (der behandelnde Psychiater) könnte jetzt einleiten:

- eine stationäre psychosomatische Behandlung (keine Reha), wobei ich eigentlich fast mutmaße, dass der letzte Aufenthalt bereits dieses war. Eine Reha würde nämlich maximal 7 Wochen dauern und irgendwo stand was von drei Monaten.
- einen tagesklinischen Aufenthalt, damit die Frau mal wieder mehr Tagesstruktur bekommt, aber trotzdem nicht ganz weg ist von der Familie.
- einen Antrag auf Soziotherapie beim zuständigen sozialpsychiatrischen Dienst. Das ging früher nur, wenn psychotische Symptome dabei waren und ist jetzt gelockert worden, kann also auch bei einer schweren Depression verordnet werden. Heißt einfach: Unterstützung, noch jemand, der kommt und bei Alltagsschwierigkeiten hilft.
- Thema Haushaltshilfe durchüberlegen, ggf. beim Jugendamt.
- vielleicht geht ein Kompromiss mit deiner Frau? Du könntest einen Urlaub mit deinem Sohn planen und in dieser Zeit geht sie nochmal für ein paar Wochen stationär? Möglicherweise kann auch der Therapeut auf sie einwirken, dass du diese Zeit einfach brauchst, um selber wieder Kraft zu tanken (was ja stimmt)
- vielleicht kann der behandelnde Psychiater nochmal die Medikation überdenken? Seroquel macht ja oft müde und energielos. Hat man denn mal den Seroquel-Spiegel im Blut getestet? Manche Menschen verstoffwechseln extrem gut und man sollte dann die Dosierung anpassen. Oder man kombiniert Seroquel mit einem anderen Medikament. Wenn sie Seroquel abends nimmt, könnte man unter Umständen mit der Gabe von Escitalopram morgens eine Verbesserung erreichten. Natürlich muss der Psychiater das entscheiden, wir haben in der Praxis des Öfteren diese Kombination. Wichtig wäre dann ein regelmäßiges EKG wegen möglichen QTc-Verlängerungen.
- Ich rate nach inzwischen vermehrt auftretenden Fällen in der Praxis auf jeden Fall (auch auf eigene Rechnung, falls der Arzt sich sträubt) den Vitamin D Spiegel (25-OH-Vitamin D) bestimmen zu lassen. Da gibt es viele neue Studien, dass sehr oft bei solch schwierigen Verläufen ein Mangel besteht. Wir haben das jetzt bei einigen Patienten getestet und erstaunlich viele Treffer, man kann es kaum glauben. Ich hoffe mal, deine Frau hat auch tatsächlich einen behandelnden Psychiater und nicht "nur" einen Psychotherapeuten. Der Hausarzt sollte auf keinen Fall mit der Medikation rumdoktern.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Kulle am 25. April 2016, 21:22:53
So ganz bist du nicht eingegangen was ihre Eltern mit ihren Problemen zu tun haben.

Für mich liest sich das Ganze als Laie, dass sie mit einer Vergiftung kämpft, die stark psychisch wirkt. Wahrscheinlich fehlen da Stoffe die sie wegen der "angeblichen" Unverträglichkeit nicht zu sich nehmen kann.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Nikibo am 25. April 2016, 21:40:38
@Nikibo: dass sie auf Sachen, die ihr Spass machen, aus Lethargie verzichtet: vielleicht ganz selten.
Um glaubwürdiger zu sein - nein. Es fällt ihr schwer, Unangenehmes zu machen und umgekehrt auch,
sich bei Angenehmem einzuschränken. Darauf verzichtet sie nicht nur, um glaubwürdiger zu sein.
Deutlich ist das bei Nahrungsmitteln, die sie nicht verträgt. Die würde sie liebend gerne essen, kann
aber nicht.
Deswegen hatte ich ja im Zusatz Korinthe gefragt, ihr vertraue ich da blind. Und den Zahn hat sie mir ja auch prompt gezogen. Sorry für meine Mutmassung.




Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 25. April 2016, 23:06:38
@Korinthenkackerin:

Ganz herzlichen Dank für die fundierten Infos - dem ist wenig hinzuzufügen (der thread nähert sich dem
Ende).

Ich bin auf dem Weg von Möglichkeit 1 zu Möglichkeit 2 in der Hoffnung auf Besserung.
Möglichkeit 3 ziehe ich in Erwägung, wenn

(i) ich den Eindruck habe, dass meine Frau es nicht mehr versucht, dass es ihr besser geht
  (dann ist die Situation hoffnungslos und von "love it, change it or leave it" bleibt dann nur "leave it")

(ii) sie mir Möglichkeit 2 verbaut (bei Möglichkeit 1 riskiere ich mich und unser Kind)

Von (i) und (ii) gab's zuletzt ziemlich viel, deswegen hatte ich den thread aufgemacht. Mir liegt viel an
ihr und eine Trennung wäre für unseren Kleinen schlimm. Aber bzgl. Aushalten/Begleiten ihrer
Depressionen stumpfe ich ab und habe keine Geduld mehr.

Zu den Fragen:

- Die Reha war eine stationäre psychosomatische Behandlung (3 Monate, gute Einrichtung).
  Sie kam psychisch stabiler aber körperlich noch weniger fit zurück, weil sie sich dort (für mich
  unverständlicherweise) geschont hat und z.B. Tai Chi o.ä. immer hat ausfallen lassen.
  Selbst unter den Patienten dort war sie ein "schwieriger Fall".
  Körperlich war ihre Abhängigkeit von mir nacher größer als vorher - da hatte ich mir mehr erhofft
  und das macht mir Sorge.

- Sie hat in 2 Monaten einen ersten Termin bei einem Psychiater. Das Blutbild wird aber vorher schon
  überwacht vom Hausarzt.

- Dass Seroquel müde macht, nutzt sie gezielt gegen ihre Schlafstörungen und nimmt es abends.
   Funktioniert recht gut. Sie verstoffwechselt es offenbar sehr schlecht, die niedrigste Dosis hat sie
   anfangs fast umgehauen. Der erste Versuch mit einem anderen Medikament (zum Glück in der Reha)
   war übrigens eine Katastrophe. Das hatte der Hausarzt auch schon mal verschrieben und ich bin
   heilfroh, dass sie es damals nicht zuhause genommen hat - das wäre ein 112-Anruf geworden.

- Zu der Idee: "vielleicht geht ein Kompromiss mit deiner Frau? Du könntest einen Urlaub mit deinem
  Sohn planen und in dieser Zeit geht sie nochmal für ein paar Wochen stationär?"
  Das klingt nach einer guten Idee, als Alternative fand' ich Familienkur auch eine gute Idee.
  Man müsste beides über die Krankenkasse machen, oder die Kur über die RV?
  Mit der RV habe ich mittlerweile diverse schlechte Erfahrungen gemacht bis hin zu "Dokumente
  verloren, deswegen den Fall nicht weiter bearbeitet aber mir erst auf telefonische Nachfrage gesagt,
  dass überhaupt Dokumente fehlen".

- Von ihrer Therapeutin ist für mich keine Hilfe zu erwarten, eher im Gegenteil. Ihre Therapeutin zu
  Hause und auch die in der Reha wirken eher darauf hin, dass sie sich von mir noch "besser" von der
  bösen Aussenwelt abschotten lässt.

- Vitamin D: guter Tipp. Übermorgen bespricht sie mit dem Hausarzt das aktuelle Blutbild.
  Kann es einen Zusammenhang mit Eisenmangel geben? Die Leukozyten sind in der Reha gesunken,
  ca. 10% unter Norm. Eisen nimmt sie.
  Vor 1-2 Jahren haben wir mal ein selbst bezahltes großes Blutbild machen lassen, das ok war.
  Ihr Stoffwechsel ist aber definitiv nicht ok, denn sie muss oft essen und nimmt nicht zu - Ursache
  ist wahrscheinlich die CED.


@DieFrau: unserem Sohn gehts gut. Dass Mama müde/langsam usw. ist und Einschränkungen hat, ist
für ihn normal, Weinen o.ä. läuft hinter seinem Rücken ab. Meine Frau macht das gut mit ihm. Schade
ist halt, dass sie viele aktive Sachen nicht mit ihm machen kann und es ihr schwer fällt, Kontakt zu
anderen Müttern zu halten, und darunter leiden auch seine sozialen Kontakte. Aber alles noch im
grünen Bereich.

Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 26. April 2016, 00:08:27
Zu den Fragen:

- Die Reha war eine stationäre psychosomatische Behandlung (3 Monate, gute Einrichtung).
Also ein stationärer Aufenthalt getragen von der Krankenkasse.

- Sie hat in 2 Monaten einen ersten Termin bei einem Psychiater.
Das ist gut. Ich arbeite eben bei einem solchen  8).

- Dass Seroquel müde macht, nutzt sie gezielt gegen ihre Schlafstörungen und nimmt es abends.
   Funktioniert recht gut. Sie verstoffwechselt es offenbar sehr schlecht, die niedrigste Dosis hat sie
   anfangs fast umgehauen. Der erste Versuch mit einem anderen Medikament (zum Glück in der Reha)
   war übrigens eine Katastrophe. Das hatte der Hausarzt auch schon mal verschrieben und ich bin
   heilfroh, dass sie es damals nicht zuhause genommen hat - das wäre ein 112-Anruf geworden.
Es gibt einige Medikamente auf dem Markt. Die Kunst ist wirklich, das richtige zu finden und der Facharzt kennt sich da einfach besser aus als der Hausarzt.

- Zu der Idee: "vielleicht geht ein Kompromiss mit deiner Frau? Du könntest einen Urlaub mit deinem
  Sohn planen und in dieser Zeit geht sie nochmal für ein paar Wochen stationär?"
  Das klingt nach einer guten Idee, als Alternative fand' ich Familienkur auch eine gute Idee.
  Man müsste beides über die Krankenkasse machen, oder die Kur über die RV?
Kostenträger bei Familienkuren ist in der Tat die Krankenkasse, allerdings ist es nicht immer leicht, eine Genehmigung zu bekommen. Mittlerweile haben viele Krankenkasse Stellen für Sozialberatungen eingerichtet. Vielleicht kannst du dort einen Termin ausmachen?

- Von ihrer Therapeutin ist für mich keine Hilfe zu erwarten, eher im Gegenteil. Ihre Therapeutin zu
  Hause und auch die in der Reha wirken eher darauf hin, dass sie sich von mir noch "besser" von der
  bösen Aussenwelt abschotten lässt.
Das ist schlecht. Was macht sie denn für eine Therapie? Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische?

- Vitamin D: guter Tipp. Übermorgen bespricht sie mit dem Hausarzt das aktuelle Blutbild.
  Kann es einen Zusammenhang mit Eisenmangel geben? Die Leukozyten sind in der Reha gesunken,
  ca. 10% unter Norm. Eisen nimmt sie.
  Vor 1-2 Jahren haben wir mal ein selbst bezahltes großes Blutbild machen lassen, das ok war.
  Ihr Stoffwechsel ist aber definitiv nicht ok, denn sie muss oft essen und nimmt nicht zu - Ursache
  ist wahrscheinlich die CED.
Es besteht eher ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und Magnesium. Wie gesagt, die Studien hierzu sind ganz frisch und die Hausärzte sträuben sich mit der Abnahme des Wertes. Selber bezahlen kostet aber "nur" um die 20 Euro, das wäre es mir wert. Wichtig eben: nur den 25-OH-Vitamin D Wert anfordern, der Rest ist nicht relevant.

Das mit dem sozialpsychiatrischen Dienst, also die Soziotherapie, ist wirklich auch eine gute Sache. Es hört sich irgendwie furchteinflössend an, aber wir arbeiten wirklich gut mit denen. Hier gibt es auch noch einen sozialen Arbeitskreis mit einer Tagesstätte, auch diese nehmen einige in Anspruch. Vermutlich bekommt ihr die ganzen Anregungen dann auch nochmal beim Facharzt. Irgendwie finde ich den ganzen Verlauf ein bißchen unglücklich, wenn jahrelang Hausarzt und Therapeut miteinander die Behandlung machen und kein Psychiater konsultiert wird.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Kjeld am 26. April 2016, 10:33:21
Es gibt Antidepressiva, die gezielt antriebssteigernd wirken. Citalopram ist das gängigste. Eine Kombitherapie mit Seroquel ist offenbar auch üblich. Frage: Warum ist das noch nicht versucht worden? Kann es sein, daß die Ärzte eine Suizidgefahr sehen?

Es sieht für mich jrdenfalls so aus, als würden Arzt und Therapeutin denken, daß ruhigstellen das beste ist, und daß sie ja von Dir versorgt wird. Daß sie damit Dich überfordern, sehen sie nicht, denn Du bist nicht der Patient. Du mußt dieses Problem angehen.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 26. April 2016, 16:20:29
@Korinthenkackerin: ah, dann bist Du ja vom Fach - klang schon deutlich raus...

Zur Reha: das war eine längere Geschichte. Wir hatten im Herbst schon einen Platz in der Adula-Klinik,
die mit ihrer KK (Barmer) zusammenarbeitet. Dann stellte sich kurz vorher heraus, dass sie dort bzgl.
Ernährung kompromisslos sind und wegen der CED für meine Frau nicht in Frage kommen.
Dann haben wir bei der RV einen Antrag gestellt und uns wegen der zu erwartenden Wartezeiten und
der Dringlichkeit, einen Platz zu bekommen, parallel einen Platz in der (privaten) Habichtswaldklinik
reserviert.
Die Zusage der RV (für 5 Wochen aber nur für eine Einrichtung der RV in Taubertal) kam 4 Tage vor
bereits geplanter Anreise in die Habichtswaldklinik. Anruf in Taubertal zeigte, dass Taubertal nicht
geeignet gewesen wäre. Widerspruch-Einlegen usw. hätte uns mit mäßigen Erfolgsaussichten mehrere
Monate gekostet, Warten ging aber nicht mehr. Also hat meine Frau dann den Aufenthalt in der HWK
angetreten, mit der (kleinen) Hoffnung, den Aufenthalt dort doch noch von der RV oder Krankenkasse
bezahlt zu bekommen. Das hat bisher nicht geklappt.

Zur Therapie: sie hat schon verschiedene gemacht, u.a. tiefenpsychologisch. Die Therapien hatten
unterschiedliche Schwerpunkte. Aktuell ist es (wie ich es verstehe) eher Verhaltenstherapie, in der sie
Techniken zum Abgrenzen und zum Umgang mit ihren Themen lernen möchte.

Zur Soziotherapie: ich schaue mal, ob ich hier etwas in der Art finde, sonst können wir auch direkt den Psychiater fragen.

Zu anderen Medikamenten: in der Klinik hat sie nach einem Monat mit Seroquel angefangen und da war
m.E. zu wenig Zeit oder auch Anlass, sie auf ein weiteres Medikament einzustellen. Ihr erster Termin
beim Psychiater ist im Juli - mal schauen, ob er da ein weiteres Medikament vorschlägt.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Korinthenkackerin am 26. April 2016, 22:59:35
Also hat meine Frau dann den Aufenthalt in der HWK angetreten, mit der (kleinen) Hoffnung, den Aufenthalt dort doch noch von der RV oder Krankenkasse bezahlt zu bekommen. Das hat bisher nicht geklappt

Das hat euch eine schöne Stange Geld gekostet. Das ist in der Tat ziemlich dumm gelaufen und ganz ehrlich, ich mache euch da nicht viel Hoffnung einer Kostenübernahme. Die Kostenträger können schrecklich stur in dieser Hinsicht sein. Selbst Privatkassen lehnen oft Aufenthalte in Privatkliniken häufig ab. Ich drücke die Daumen, dass ihr wenigstens einen Teil erstattet bekommt. Die Adula-Klinik belegen wir übrigens auch gelegentlich.

Aktuell ist es (wie ich es verstehe) eher Verhaltenstherapie, in der sie Techniken zum Abgrenzen und zum Umgang mit ihren Themen lernen möchte.

Sicher haben alle Therapieformen ihre Daseinsberechtigung. Ich persönlich kann mit den Inhalten einer Verhaltenstherapie auch mehr anfangen.


Zur Soziotherapie: ich schaue mal, ob ich hier etwas in der Art finde, sonst können wir auch direkt den Psychiater fragen.

Frag den Psychiater. Er müsste sowieso den Antrag stellen, also macht es wenig Sinn, wenn du ihn vor vollendete Tatsachen stellst. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass deine Frau schon längst in Behandlung ist.

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute. Einfach wird das niemals werden. Vergiss nicht, für dich zu sorgen, das ist das allerwichtigste. Auskotzen kannst du dich hier im Forum immer, wenn es dir schlecht geht.
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Resilienzexperte am 28. April 2016, 21:09:27
Hallo und Danke nochmal an alle Thread-Schreiber für die Unterstützung (besonders
@Korinthenkackerin) und Eure Meinung - bewahrt mich davor, hier betriebsblind zu werden.
Wenn es etwas zu schreiben gibt, berichte ich in ein paar Wochen mal, wie es läuft und ob
der Termin beim Psychiater im Juli etwas ergeben hat.

@K: das STOP IT! (https://www.youtube.com/watch?v=MDpyS2HN5SA) Video im Witze-thread war gut...
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: ____Markus am 07. Juni 2016, 13:24:45
Sehr vorsichtig sein. Evtl mit der Familie..
Titel: Re: von psychisch kranker Frau trennen?
Beitrag von: Yossarian am 31. Juli 2016, 09:13:44
Wenn es etwas zu schreiben gibt, berichte ich in ein paar Wochen mal, wie es läuft und ob
der Termin beim Psychiater im Juli etwas ergeben hat.

Und?