Autor Thema: Die Wirtschaft  (Gelesen 129814 mal)

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Offline Unikum

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #315 am: 16. Dezember 2013, 01:13:43 »
wer ratet Ratingagenturen?
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

Wer, wenn nicht ich?

Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #316 am: 16. Dezember 2013, 14:03:15 »
Wer gibt ihnen diese Macht? Zum gehörten Experten wird man doch nicht einfach so!
Wenn diejenigen Leute, deren Interessen der Experte für identisch mit dem Gemeinwohl erklärt, hinreichend viele Milliarden besitzen, dann geht das wie von selbst.

Offline Unikum

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #317 am: 16. Dezember 2013, 14:42:51 »
Experten treten seltsammerweiser immer dann ins Licht wenn irgendwo die Scheisse überläuft.

Vorher mal son:" Achtung bau da kein AKW hin da kommt gleich ne Welle" kriegt man eigentlich nie mit.
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

Wer, wenn nicht ich?

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #318 am: 16. Dezember 2013, 16:45:11 »
Wer zur Hölle gibt den Ratingagenturen ihre Legitimation? Wieso können die einfach Länder ihre Glaubwürdigkeit (Kreditwürdigkeit) absprechen und wieso glaubt man denen auch?

Wozu braucht man Legitimation? Jeder kann Ratings abgeben. Es muß ja keiner darauf hören. Und wer glaubt, daß die Kreditwürdigkeit dadurch besser ist, daß man keine schlechte Noten gibt, glaubt auch, daß Kinder besser lesen und schreiben, wenn man nur Einsen vergibt.

Alternativ kann man natürlich den offiziellen Statements der Regierungen über die Situation ihrer Länder glauben. Ist man da besser aufgehoben? Oder man kauft einfach keine (Staats-)anleihen. Dann können einem Ratings auch egal sein. Das wird unserer Regierung aber nicht gefallen, die gerade gegen ungedeckte Schecks die Staatkosten um 30 Mrd erhöht hat.

Das Gemecker gegen Ratingagenturen soll nur von den eigentlichen Problemen ablenken und es ist eben sehr verführerisch. Es suggeriert eine einzige Ursache der Probleme, die man auch noch per Verordnung ausräumen könnte, ohne daß es irgendwem schlechter geht. Da stimmt man gerne zu.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2013, 16:51:30 von Araxes »

Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #319 am: 16. Dezember 2013, 16:50:39 »
Auffällig ist halt, dass Ratingergebnisse oft dazu geeignet sind, dem kleinen Sparer seltsame Wertpapiere zu verkaufen oder in ohnehin schon armen Ländern Lohnsenkungen durchzudrücken.

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #320 am: 16. Dezember 2013, 16:54:48 »
Auffällig ist halt, dass Ratingergebnisse oft dazu geeignet sind, dem kleinen Sparer seltsame Wertpapiere zu verkaufen oder in ohnehin schon armen Ländern Lohnsenkungen durchzudrücken.

Das sind ja mal zwei völlig verschiedene Dinge in einem Satz. Der erste Teilsatz zielt auf zu gute Ratings ab und der zweite zu schlechte. Letztlich zeigen Ratings nur das, was selbst für den Laien offensichtlich ist, wobei ich Ratings eher als zu gut bezeichnen würde.

Deutschland verdient auch kein AAA mehr.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2013, 23:33:25 von Araxes »

Offline phoenix

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #321 am: 16. Dezember 2013, 17:17:03 »
Deutschland verdient auch kein AAA mehr.

Psst, kannst Du bitte noch 6 Monate warten bis die Rendite fällig wird?  4
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

Offline ganter

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #322 am: 16. Dezember 2013, 22:23:29 »
was findet denn hier schon wieder für eine Schweinerei statt?
http://www.zeit.de/2013/50/handelsabkommen-europa-usa

wird Zeit, dass attac mal die Richtigen aufs Korn nimmt.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #323 am: 16. Dezember 2013, 23:35:15 »
wird Zeit, dass attac mal die Richtigen aufs Korn nimmt.

Gibt's die noch?

Offline ganter

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #324 am: 16. Dezember 2013, 23:49:23 »
ich hoffe.
Das sind doch die von der letzten Legion, die zwischen uns und der Totalüberwachung stehen.
"Männer definieren sich sowieso nicht über die Drogeneinwurfmenge."
"Im Vergleich zur bricom dürfte jede Wand einer öffentlichen Bedürfnissanstalt ein Quell unendlicher Weisheit sein...."
Bodo

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #325 am: 17. Dezember 2013, 01:27:54 »
ich hoffe.
Das sind doch die von der letzten Legion, die zwischen uns und der Totalüberwachung stehen.

Die? Dann sind wir verloren.

Und ich dachte, die Piraten sind das letzte Aufgebot.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2013, 01:29:58 von Araxes »

Conte Palmieri

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Conte Palmieri

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #327 am: 17. Dezember 2013, 09:53:24 »
ich hoffe.
Das sind doch die von der letzten Legion, die zwischen uns und der Totalüberwachung stehen.
Das sind auch die, die Mindestlohn und BEG wollen. Du kannst nicht das eine oder das andere haben.  :P :P :P

Offline Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #328 am: 17. Dezember 2013, 12:33:58 »
http://sphotos-f.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-prn1/1524771_3864096577252_1768356834_n.jpg

Zum Thema Mindestlohn finde ich den besser:

taz-Kommentar: Nicht ohne einen Mindestlohn

"Will man den Fortschritt verallgemeinern, braucht es gesetzliche Regelungen: einen einheitlichen Mindestlohn für alle sowie Kontrollen, ob die Unterkünfte für Beschäftigte menschenwürdig sind und ob ein Scheinwerkvertrag oder ein echter Werkvertrag vorliegt."

Der Witz daran ist, daß die taz selber keinen Mindeslohn zahlt und auch nicht zahlen will. Die werden sicher irgendeine Konstruktion finden, um das auch in Zukunft so zu belassen, und sei es, daß die taz als Vereins-Postille weitergeführt wird.

Einen Monat später klingt das dann auch bei der taz plötzlich ander: Experiment mit offenem Ausgang

Dazu kann man stehen, wie man will, aber wenn man es fordert, sollte man es auch selber machen.

Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #329 am: 17. Dezember 2013, 12:51:30 »
Der Witz daran ist, daß die taz selber keinen Mindeslohn zahlt und auch nicht zahlen will.

Oder kann.

Hier offenbart sich ein meiner Meinung nach völlig vernachlässigter Aspekt der Mindestlohndiskussion.

Kann ich keinen Mindestlohn zahlen, kann ich auch niemamanden einstellen. Komme ich ohne Angestellte nicht zurecht, muß ich meinen Laden also zumachen.

Es gibt unter kleinen und Kleinstkrauterern genug, die keinen Mindestlohn zahlen könnten, ob sie nun wollten oder nicht. Und viele von denen beschäftigen Leute unter den bizarrsten Bedingungen und in den wildesten rechtlichen Grauzonen.

Bei Läden wie der taz wird das mit Sicherheit auch historische Gründe haben, immerhin stammt die aus der Hochzeit der selbstverwalteten Betriebe. Da gehörte Selbstausbeutung einfach zum guten Ton.

Die Druckerei, die aus der hiesigen Zentrale einer ehemals bekannten K-Gruppe und Herausgeberin der sogenannten komischen Volkszeitung hervorgegangen war, ging und geht auch keinen Deut besser mit ihren Leuten um.