Autor Thema: Die Wirtschaft  (Gelesen 129777 mal)

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Offline Frühstücksdirektor

  • rex sacrorum
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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #210 am: 07. Oktober 2013, 13:36:12 »
Nein, ehrlich gesagt nicht.
Mit Wissen, Weitsicht und Kompetenz hat der Frühstücksdirektor mal wieder Großes geleistet!

Online Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #211 am: 07. Oktober 2013, 15:00:59 »
Theoretisch schon; praktisch glaube ich das allerdings nicht. Zu den "natürlichen" Klimaschwankungen kommt viel zu viel menschengemachter Mist.

Selbst dann stellt sich die Frage nach der Katastrophe. Mir scheint, daß der Gedanke, daß selbst eine Klimaveränderung am Ende keine Katastrophe ist, gar nicht vorkommt. Es gab ja selbst in der Menschheitsgeschichte schon stärkere Klimaveränderungen.

Online Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #212 am: 07. Oktober 2013, 15:02:37 »
Für den Planeten wäre das ein echter Fortschritt.

In 500 Mio Jahren ist eh alles vorbei. Da beginnt die Sonne sich so stark auszudehnen, daß hier alles verdampft. Das Leben auf der Erde hat schon die Halbzeit erreicht.

Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #213 am: 07. Oktober 2013, 15:24:43 »
Mir scheint, daß der Gedanke, daß selbst eine Klimaveränderung am Ende keine Katastrophe ist, gar nicht vorkommt.

Ich habe diesen offensichtlichen Gedanken jedenfalls noch nirgends gelesen.

Wobei solche Episoden wie die kleine Eiszeit den Menschen schon schwer zu Schaffen gemacht haben.

Und natürlich gehen uns die nicht regenerative Ressourcen auch ohne Klimawandel aus; also kein Grund, sich zurückzulehnen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen (vielleicht ist der liebe Gott ja ein Gutmensch...).

Online Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #214 am: 07. Oktober 2013, 15:34:13 »
Ich habe diesen offensichtlichen Gedanken jedenfalls noch nirgends gelesen.

Man könnte noch weiter gehen. Im Worst-Case-Szenario, daß sich der Golfstrom umdreht, wird Nordafrika runtergekühlt und bekommt ordentlich Regen ab. Dito in Südamerika. Für uns wird's dann eiskalt, aber für diese Regionen deutlich besser. Die Anpassung von Flora und Fauna wird ein paar Hundert Jahre dauern. Aber was wie und wann passieren wird und welchen Anteil der Mensch hat? Man sollte einfach als Mensch nicht allzusehr rumsauen und verschwenden. Der Klimawandel kann am Ende aber sogar durch 10 Mrd. pupsende Menschen verursacht werden, und dagegen kann man wenig machen.

Zitat
Wobei solche Episoden wie die kleine Eiszeit den Menschen schon schwer zu Schaffen gemacht haben.

Weiß ich, auch das "Jahr ohne Sommer", verursacht durch den Ausbruch des Tambora. Aber daran sieht man eben, daß die natürlichen Vorgänge am Ende die dramatischeren sind. Die kommen unvermittelt und viel drastischer.

Zitat
Und natürlich gehen uns die nicht regenerative Ressourcen auch ohne Klimawandel aus; also kein Grund, sich zurückzulehnen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen (vielleicht ist der liebe Gott ja ein Gutmensch...).

Natürlich nicht. Zumindest sollte man vorbereitet sein, so daß der Übergang zum Post-Öl-Zeitalter nicht allzu abrupt ist. Letztlich ist aber alles eine Frage der Energiezufuhr. Man kann sogar Erdöl und Kohle herstellen, wenn man die Energie dafür hat. Und ich glaube eher, daß man auf der Seite eine Lösung suchen muß. An einen globalen Wohlstandsverzicht glaube ich nicht.
« Letzte Änderung: 07. Oktober 2013, 15:52:33 von Araxes »

Yossarian

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #215 am: 07. Oktober 2013, 15:55:25 »
An einen globalen Wohlstandsverzicht glaube ich nicht.

Der Wohlstandsverzicht ist aber unabdingbar für das Bestrafungs- und Geißelungsbedürfnis der westlichen Intellektuellen.

Der Wohlstand in unserer Ecke wird schon noch weiter abnehmen, auch ohne Klimakatastrophe.

Offline Mattieu

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #216 am: 07. Oktober 2013, 16:09:33 »
Die Entscheidung, auf Wohlstand zu verzichten, setzt ja den Besitz einen solchen voraus, oder zumindest die Befähigung zur Erlangung desselben. Insofern ist die Ankündigung von Wohlstandsverzicht keine überzeugende Drohkulisse.

Ich glaube auch nicht, dass er nötig sein wird.

Warum sollte man Energie sparen, wenn sie aus rein regenerativen Quellen kommt?
Warum soll ich mir die mit Ökostrom betriebene Elektroheizung nicht auf mukkelige 28 Grad im ganzen Haus einstellen?


Scheiße ist, wenn der Furz was wiegt.

Online Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #217 am: 07. Oktober 2013, 17:36:51 »
Die Entscheidung, auf Wohlstand zu verzichten, setzt ja den Besitz einen solchen voraus, oder zumindest die Befähigung zur Erlangung desselben. Insofern ist die Ankündigung von Wohlstandsverzicht keine überzeugende Drohkulisse.

Wohlstand haben wir hier alle, bis hin zum ALG2-Empfänger. Die Fallhöhe ist recht hoch.

Zitat
Warum sollte man Energie sparen, wenn sie aus rein regenerativen Quellen kommt?
Warum soll ich mir die mit Ökostrom betriebene Elektroheizung nicht auf mukkelige 28 Grad im ganzen Haus einstellen?

Ist alles eine Frage des Preises. Ich finde Strom mittlerweile schon teuer genug, um damit kein Haus auf 28 Grad heizen zu wollen.

Offline Unikum

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #218 am: 07. Oktober 2013, 18:05:58 »
Wenn jeder erst seinen eigenen Strom produziert gibts weder Strommarkt noch Strompreise.
Früher war alles besser, sogar die Höhlen waren größer.

Wer, wenn nicht ich?

Offline Schelm

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #219 am: 07. Oktober 2013, 18:21:49 »
Spätestens wenn man alt ist, wird der Wohlstand  aufgelöst..und selbst das ist hier noch Wohlstand ....ich lebe verhältnismäßig bewusst und bescheiden...am Ende sind hier die meisten so oder so alles los...
"Die spinnen die Bayern" ...  Bodo

Online Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #220 am: 07. Oktober 2013, 19:30:15 »
Wenn jeder erst seinen eigenen Strom produziert gibts weder Strommarkt noch Strompreise.

Natürlich gibt's dann beides noch, denn den Überschuß wird man dann verkaufen und wenn es davon genug gibt, ist es billig genug, Strom einzukaufen, statt selber x-Tausend Euro für Solarzellen oder Windräder auszugeben. Es wird sich einpendeln. Die Frage ist nur, auf welchem Niveau. Ich sehe jetzt noch nicht, daß Solar- und Windstrom so richtig billig wird.

Offline Kulle

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #221 am: 07. Oktober 2013, 19:40:58 »
...Ich sehe jetzt noch nicht, daß Solar- und Windstrom so richtig billig wird.
Sollten wir das Problem der Stromzwischenspeicherung im großen Stil gelöst haben, hätten wir es geschafft.

Online Araxes

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #222 am: 07. Oktober 2013, 19:59:18 »
Sollten wir das Problem der Stromzwischenspeicherung im großen Stil gelöst haben, hätten wir es geschafft.

Nee. Erst dann, wenn die EE genug liefert, um auch Spitzen abzudecken und dabei noch die Speicher für die nächste Flaute zu füllen. Und das dann bitte auch noch zu weniger als einem Euro pro kWh. Und dann geht irgendwann der Erneuerungszyklus der abgeschriebenen Anlagen los. Kostet auch noch mal richtig viel.

Offline Kulle

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #223 am: 07. Oktober 2013, 20:09:08 »
Auch wenn es nur Zukunftsmusik ist. Ich rede in Dimensionen wo wir z.B. im Sommer die gesamte Energie für den nächsten Winter speichern können und mehr. Dann gibt es Geld so wie wir es heute kennen nicht mehr.

Offline Schelm

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Re: Die Wirtschaft
« Antwort #224 am: 07. Oktober 2013, 20:16:33 »
Solaranlagen brauchen aber ne Menge Platz....die Solarspeicherflächen auf so Einfamilienhäusern reichen gerade mal zum Duschen am Tag...aber immerhin!
"Die spinnen die Bayern" ...  Bodo