Autor Thema: Political LowLights  (Gelesen 355312 mal)

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Online Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #285 am: 13. Mai 2015, 18:26:24 »
Staatsfernsehen eben.

Offline Kulle

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Re: Political LowLights
« Antwort #286 am: 13. Mai 2015, 19:16:59 »
Staatsfernsehen eben.
Nana, das nennt sich öffentlich rechtl..... usw.
Gab es nicht zwei Anstalten wegen der Parteienpriosierung? Also ARD-CDU ind ZDF-SPD oder umgekehrt.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #287 am: 16. Mai 2015, 07:47:39 »
Noch mehr Qualitätsmedien

Der Originalartikel ist dort verlinkt.

Online Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #288 am: 16. Mai 2015, 13:39:26 »
Das klingt jetzt aber auch wieder ein bißchen nach Legendenbildung und hinter allem stecken die Deutschen:

Zitat
Die deutschen EU-Vertreter und ihre Alliierten hätten den besten Zugang zu dieser Maschine, behauptet Sverkos. Der Zugang von Frankreich und Italien sei deutlich schlechter, von Griechenland natürlich ganz zu schweigen.
...
Die inoffiziellen Pressekonferenzen würden sehr oft von einer deutschstämmigen Person abgehalten, die auch für den Sprecherdienst der EU-Kommission arbeite. Dieser Mann gebe wenig auf die EU-Etikette oder auf die  Neutralität zu der ihn sein Beruf theoretisch verpflichtet.
...
Als Startpunkt für die Brüsseler Rufmordkampagne...

Also wenn man anderen eine Rufmordkampagne vorwirft, dann sollte man vielleicht nicht in die gleiche Kerbe hauen. Dieses "die Deutschen sind Schuld" nervt langsam. Vielleicht sollte man sich aus der ganzen Griechenland-Sache wirklich komplett raushalten. Das Geld abschreiben und dann nichts mehr damit zu tun haben.
« Letzte Änderung: 16. Mai 2015, 13:43:18 von Araxes »

Offline Stachelhaut

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Re: Political LowLights
« Antwort #289 am: 16. Mai 2015, 14:42:20 »
Staatsfernsehen eben.

Zum Glück gibt es die RTL2 News; die informieren wenigstens umfassend und objektiv.
The union is behind us, we shall not be moved.

Online Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #290 am: 16. Mai 2015, 14:51:07 »
Muß du ja nicht gucken. Ich gucke auch kein "Brisant".

Informiert wird man auch bei der tagesschau nicht. Die lesen alle nur Agenturmeldungen vor.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #291 am: 16. Mai 2015, 15:00:43 »
Also wenn man anderen eine Rufmordkampagne vorwirft, dann sollte man vielleicht nicht in die gleiche Kerbe hauen. Dieses "die Deutschen sind Schuld" nervt langsam.

Das ist richtig. Trotzdem bin ich mir sicher, daß über die Pläne von Varoufakis nicht objektiv, sondern sehr einseitig negativ berichtet wird.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #292 am: 16. Mai 2015, 15:52:00 »
Gab es nicht zwei Anstalten wegen der Parteienpriosierung? Also ARD-CDU ind ZDF-SPD oder umgekehrt.

Es hieß früher, das ZDF sei rechtslastiger bzw. von der CDU dominiert. Ganz nett für einen Überblick ist der Wikipedia-Artikel zum ZDF.

Online Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #293 am: 16. Mai 2015, 15:59:50 »
Ich weiß nicht, ob man da von Plänen sprechen kann. Der Ärger ist doch eher, daß er sich oft auf dem Niveau schwurbelnder 68er bewegt. Viel große Pose, aber wenig konkretes.

Er spricht meist von zwei Dingen. Zum einen Austerität durch Wachstumspolitik ersetzen, was im Grunde ein Standard sozialdemokratischer und sozialistischer Politik ist, und zum anderen europäische Solidarität. In der Summe heißt das dann wohl, die anderen sollen mehr Schulden machen oder die EZB mehr Geld drucken, um in Griechenland Konjunkturprogramme zu finanzieren. Das ist nicht gerade innovativ und wird auch nicht viel bringen.

In seinen eigenen Worten: Für einen Merkel-Plan

Zitat
"Ich stelle mir einen Merkelplan vor, nach dem Vorbild des Marshallplans. Deutschland würde seine Kraft nutzen, um Europa zu vereinigen. Das wäre ein wundervolles Vermächtnis der deutschen Bundeskanzlerin."

Was meint er denn mit "seine Kraft nutzen"? Und mit "vereinen"? Da soll er mal konkret werden. Bislang sind immer alle Staaten gegen die Aufgabe nationaler Souveränität zugunsten einer europäischen Regierung gewesen. Und das umso mehr, wenn Deutschland im Mittelpunkt steht und die großen Länder dadurch an Einfluß gewinnen. Wenn sich Deutschland in so eine Rolle drängen läßt, werden sie uns am Ende für alles verantwortlich machen, was schief läuft, so wie die Griechen das jetzt schon machen.

Oder meint er, daß Deutschland Geld ausgeben soll, um woanders die Löcher zu stopfen oder Programme zu finanzieren? Und er sagt aber auch recht deutlich, daß das Geld nicht als Kredit kommen soll.

Das würde alles nicht viel bringen. Den großen Geldtransfer gab es schon seit der Euro-Einführung. An den verrotteten Strukturen hat das gar nichts geändert. Also noch mehr Geld reinschmeißen? Syriza soll jetzt mal zeigen, daß sie es anders machen können, aber bislang versagen sie dabei. Die Reeder sind immer noch steuerfrei, die illegalen Gelder liegen immer noch in der Schweiz und Syriza-Politiker sind kräftig dabei, Nichten, Neffen, Kinder und Cousins in gute Positionen beim Staat zu bringen. Und dann wird das auch noch damit begründet, daß man ja die Klientel der beiden alten großen Parteien aus diesen Posten verdrängen muß. Großes Kino. Ich sehe überhaupt nicht, daß es da irgendeinen kulturellen Wandel gibt.

Auch interessant:
Zitat
Varoufakis: Daher brauchen wir eine Zwischenfinanzierung. Die Europäische Zentralbank sollte unsere Banken stützen, damit wir uns durch die Ausgabe kurzfristiger Staatsanleihen über Wasser halten können.

Das heißt im Klartext, diese Staatsanleihen sollen von griechischen Banken gekauft werden, die das Geld dafür von der EZB bekommen. Das bedeutet, daß es für diese Banken beim nächsten Schuldenschnitt umso dicker kommt. Nicht gerade seriös.
« Letzte Änderung: 16. Mai 2015, 16:04:15 von Araxes »

Online Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #294 am: 16. Mai 2015, 16:13:42 »
Man kann auch direkt in seinem Block nachlesen: Presenting an agenda for Europe at AMBROSETTI
Zitat
Here is what the ECB could do to achieve its objective while overcoming both its ‘operational problem’ and the ‘macroeconomic concern’:

1. The European Investment Bank (EIB) should be given the green light to embark upon a Pan-Eurozone Investment-led Recovery Program to the tune of up to 8% of the Eurozone’s GDP, concentrating on large scale infrastructural projects while its offshoot the EIF concentrates on start-ups, SMEs, technologically innovative firms, green energy research etc.

2. The EIB has been issuing bonds for decades to fund investments, covering 50% of the projects’ funding costs. It should now issue bonds to cover the funding of the Pan-Eurozone Investment-led Recovery Programto the full; that is, by waving the convention that 50% of the funds come from national sources.

3. To ensure that the EIB bonds do not suffer rising yields, as a result of these large issues, the ECB ought to announce its readiness to step into the secondary market and purchase as many of these EIB bonds as are necessary to keep the EIB bond yields at their present, low levels.

Heißt auf Deutsch, die EZB soll gigantisch viel Geld drucken und damit Infrastrukturprogramme finanzieren. Dabei soll darauf verzichtet werden, daß 50% des Geldes aus dem jeweiligen nationalen Haushalt kommt. Die EZB soll unlimitiert Staatsschulden kaufen.

Das ist einfach nur der feuchte Traum von der EZB als Goldesel.

In dem ganzen Text kommt das Wort "Reform" nicht ein einziges Mal vor.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #295 am: 16. Mai 2015, 17:08:03 »
Ich weiß nicht, ob man da von Plänen sprechen kann. Der Ärger ist doch eher, daß er sich oft auf dem Niveau schwurbelnder 68er bewegt. Viel große Pose, aber wenig konkretes.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der wirklich so blöd ist, wie in den Medien getan wird. Wir reden hier von jemandem, der eine Professur für Wirtschaft an einer renommierten Uni innehatte, nicht von einem Suppenkasper wie z.B. Westerwelle.

Online Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #296 am: 16. Mai 2015, 23:06:59 »
Ich kann mir nicht vorstellen, daß der wirklich so blöd ist, wie in den Medien getan wird. Wir reden hier von jemandem, der eine Professur für Wirtschaft an einer renommierten Uni innehatte, nicht von einem Suppenkasper wie z.B. Westerwelle.

Der ist nicht blöd. Man hat nur den Eindruck, er will lieber Gesellschaftspolitik machen statt Tagesgeschäft. Die EU hat ja ihre Think Tanks und vielleicht braucht die Politik mehr Inspiration von den Theoretikern. Vielleicht wäre da sein Platz.

Aber jetzt ist er erstmal Finanzminister von Griechenland und hat die Aufgabe, sich mit dem ganz konkreten Kleinklein seines Landes zu befassen. Bei den Finanzministertreffen geht er den Kollegen wohl auch immer wieder mit theoretischen Ausführungen auf die Nerven.

Wenn ich in einem Interview höre - ich weiß nicht mehr ob von ihm oder einem anderen Minister oder Syriza-Mann -, daß man an die schweizer Miliarden nicht ran will, weil das dazu führen würde, daß Unternehmer das Land verlassen, finde ich das ziemlich erstaunlich.

In der Schweiz liegen je nach Schätzung zwischen 800 Mio und 6,6 Mrd Franken aus Griechenland, davon geschätzt zwei Drittel illegal. Es wäre jetzt an Varoufakis, ein Steuerabkommen mit der Schweiz zu verhandeln. Er tut es aber nicht. Das Thema kam Anfang Februar nach der Wahl hoch. Da hatten die Schweizer das Verhandlungsangebot gemacht, was nebenbei auch noch der Legende widerspricht, daß in Europa alle gegen Syriza sind.

Dann ist erstmal nicht mehr passiert. Jetzt gibt es wieder Gespräche.

Es gibt auch immer noch keine Kapitalverkehrskontrollen. Vielleicht kriegt die griechische Finanzverwaltung sowas einfach nicht hin, aber dann müßte die eben reformiert werden.

Das sind seine Aufgaben.

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Re: Political LowLights
« Antwort #297 am: 17. Mai 2015, 12:57:59 »
Im Europamagazin lief gerade ein Bericht über Rumänien. Da nimmt die Anti-Korruptionsbehörde Fahrt auf. Es wird jetzt gegen ein Drittel der Bürgermeister ermittelt. Diverse Ex-Minister stehen vor Gericht. Transparency International sieht Rumänien gleichauf bzw. gleichhinten mit Griechenland und Italien. Aber von dort fehlen solche Nachrichten.

Conte Palmieri

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Re: Political LowLights
« Antwort #298 am: 17. Mai 2015, 13:11:28 »
Die fehlen woanders auch.

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Re: Political LowLights
« Antwort #299 am: 17. Mai 2015, 18:50:54 »
Es ist aber auch nicht überall so schlimm.