Autor Thema: Political LowLights  (Gelesen 355308 mal)

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Conte Palmieri

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Re: Political LowLights
« Antwort #255 am: 06. März 2015, 12:20:06 »
Woran erkennt man Genusleugner*innen?
Daran.

Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #256 am: 06. März 2015, 12:30:27 »
Das trifft es nicht genau. "Gender" bedeutet das "soziale Geschlecht", also das, wofür Du gehalten wirst.

Wofür man gehalten wird, kann man aber nicht selber bestimmen, und das können ganz verschiedene Sachen sein. Insofern braucht man zu den 100 Auswahlmöglichkeiten auch noch die Mehrfachauswahl.

Das ist eh alles nur ein Problem komplizierter Menschen mit gewissem Geltungsdrang und Mangel an echten Problemen.

Zitat
Homo oder Hetero (und einiges mehr) sind sexuelle Präferenzen.

Und ich hätte gedacht, das soziale Geschlecht hat mit den sexuellen Präferenzen zu tun.

Zitat
Was mich am meisten nervt, ist dass neben physiologischem und sozialem Geschlecht die Existenz einer dritten Kategorie, nämlich der des grammatischen Geschlechts sturheil geleugnet wird.

Wie kann man das leugnen? Es gibt doch der, die das.
« Letzte Änderung: 06. März 2015, 12:32:11 von Araxes »

Offline Stachelhaut

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Genusleugner*innen
« Antwort #257 am: 06. März 2015, 12:37:37 »
Daran.

Auch an "mann/frau" statt man?

EDIT: Laut Wikipedia ist "man" ein Indefinitpronomen ohne Flektierbarkeit für Genus oder Numerus. Wer "man/frau" statt "man" schreibt, ist also keine Genusleugnerin, sondern das genaue Gegenteil davon. Wie nennt man das dann?
« Letzte Änderung: 06. März 2015, 12:48:21 von Stachelhaut »
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Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #258 am: 06. März 2015, 12:43:17 »
Wenn das so ist, dann haben auch Schwule heterose Anteile, und damit ist (offen gelebte) Homosexualität eben doch eine frei gewählte Lebensweise.


Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Die Evolution hat uns zweigeschlechtlich (binär) auf die Piste geschickt, und erinnern wir uns bitte daran, daß Sexualität rein biologisch allein zum Zwecke der Fortpflanzung, also der Arterhaltung dient. Das ist die (biologische) Pflicht; was man sonst noch aus der Popperei macht, ist die Kür.

Wenn Sex keinen Spaß machen würde, wären die zweigeschlechtlichen Lebewesen möglicherweise schon ausgestorben, da der Geschlechtsakt dann wahrscheinlich eher als lästig empfunden würde. Zur Fortpflanzung bedarf es eines Triebes; der scheint der Natur aber nicht genügt zu haben, also gab es als kleines Leckerli noch dazu, daß Ficken Spaß macht. Wenn ich mir anschaue, wie sich Fische fortpflanzen, gibt es aber wohl auch genug zweigeschlechtliche Lebewesen, bei denen der Trieb alleine genügt. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, was daran Spaß machen soll, ein Gelege freischwebend zu besamen.

Soweit die Biologie.

Die gelebte Sexualität weicht gelegentlich von den biologischen Vorgaben ab. Dann sind die Leute schwul bzw. lesbisch. Oder sonstwas. Hauptsache, sie tun dabei keinem weh.

Ich bin nicht der Auffassung, daß man sich bewußt aussuchen kann, ob man schwul oder hetero ist. Ich weiß aber auch nicht, woher es kommt, daß manche Menschen homosexuell sind.

Biologisch - und nur biologisch! - halte ich Homosexualität für nicht der Norm entsprechend, weil sie dem biologischen Zweck der Sexualität - nämlich der Fortpflanzung und Arterhaltung - zuwiderläuft. Das ist einfach ein Fakt und keine moralische Kategorie. Was die Menschen mit ihrer Sexualität anstellen, ist mir völlig schnuppe. Aber ein Mann, der sich im Fummel mit Pappnase an einer Ziege vergnügt, wird genetisch immer ein Mann bleiben; man muß dafür kein weiteres Geschlecht neben den beiden vorhandenen erfinden.

Offline Stachelhaut

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Re: Political LowLights
« Antwort #259 am: 06. März 2015, 12:59:46 »
Genusleugner sind Leute, die behaupten, der Gebrauch von der/die/das würde zwangsläufig eine Zuordnung zu einem Sex oder Gender beinhalten, und leugnen, dass das Genus eine eigene, eben grammatische Kategorie ist.

Nach der Definition sind man/frau-Gebraucher*innen Genusleugner*innen. Allerdings sind sie auch das Gegenteil, denn sie tun so, als hätte "man" ein Genus, obwohl dem nicht so ist. Wie nennt man das denn nun?
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Offline Stachelhaut

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Re: Political LowLights
« Antwort #260 am: 06. März 2015, 13:02:24 »
Das Huhn ist ein sehr gutes Beispiel. Es ist biologisch weiblich, aber grammatisch sächlich. Können wir nicht Genusleugner*innen ab sofort als Hühner bezeichnen?
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Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #261 am: 06. März 2015, 13:09:22 »
Und genau das ist für Leute, die nicht in eine der gängigen Schubladen passen, ein riesen Problem.

Was zu beweisen wäre. Hier scheinen mir oft Probleme von außen gemacht, die die Betroffenen sonst gar nicht in dem Maße hätten.

Zitat
Genusleugner sind Leute, die behaupten, der Gebrauch von der/die/das würde zwangsläufig eine Zuordnung zu einem Sex oder Gender beinhalten

Dann beinhaltet der Begriff "der Mensch" nur Männer und keine Frauen?  :o

Conte Palmieri

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Re: Political LowLights
« Antwort #262 am: 06. März 2015, 13:17:10 »
Nach der Definition sind man/frau-Gebraucher*innen Genusleugner*innen. man das denn nun?
In der Tat sind es meistens Genusleugerinnen.

Conte Palmieri

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Re: Political LowLights
« Antwort #263 am: 06. März 2015, 13:19:44 »
Was zu beweisen wäre. Hier scheinen mir oft Probleme von außen gemacht, die die Betroffenen sonst gar nicht in dem Maße hätten.
Kann schon sein, dass da Feministinnen etwas verzweifelt nach Verbündeten suchen. Allerdings musst Du bedenken, dass in anderen Ländern (Großrussisches Reich, Saudi Barbarien etc) die Lebenslage der Queers deutlich scheußlicher ist, als hier.

Zitat
Dann beinhaltet der Begriff "der Mensch" nur Männer und keine Frauen?  :o
Das behaupten die Genusleugner.

Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #264 am: 06. März 2015, 14:07:01 »
Das behaupten die Genusleugner.

Besser Genusleugner als Genussleugner.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #265 am: 23. März 2015, 12:26:03 »
Das muß man nicht verstehen, oder?

Da ist es mir allemal lieber, den Griechen die Kohle hinterherzuwerfen.

Offline Araxes

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Re: Political LowLights
« Antwort #266 am: 23. März 2015, 12:56:47 »
Daß die Ukraine ein Sauhaufen ist, kann man nciht besrteiten. Dennoch: In der Ukraine herrschen Krieg und Vertreibung. Da sind die Menschen weit mehr am Arsch als in Griechenland. Die Ukraine kriegt auch kein Geld aus irgendwelchen Kohäsionsfonds. Die Dimensionen sind auch ganz andere. Griechenland hat sich bislang wit stärker übernommen. Da reden wir von 300 Mrd. von der Troika und noch mal 115 Mrd über Target2 und 65 Mrd. über ELA.

Die Ukraine soll 40 Mrd. bekommen. Peanuts dagegen. In Relation zur Größe wird das noch deutlicher. Griechenland hat 11 Mio Einwohner, die Ukraine 45 Mio.

Griechenland ist auch in Relation vom BIP weit höher verschuldet: 175% vom BIP, Ukraine 100% vom BIP.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #267 am: 23. März 2015, 13:07:56 »
Die Ukraine ist meiner Meinung nach auf dem Weg zum failed state, wenn sie es nicht schon ist. Da wird Geld reingepumpt, um Putin zu schaden, und man muß sehr blauäugig sein um zu glauben, daß von der Kohle irgendwas bei der notleidenden Bevölkerung ankommt. Die Russen werden noch auf lange Zeit dafür sorgen, daß die Ukraine destabilisiert bleibt. Da ist jeder zum Klo runtergespülte Cent sinnvoller angelegt.

In der Ukraine herrschen Krieg und Vertreibung. Da sind die Menschen weit mehr am Arsch als in Griechenland.

Das wird sich durch EU-Gelder nicht ändern.

Zitat
Griechenland hat sich bislang wit stärker übernommen. Da reden wir von 300 Mrd. von der Troika und noch mal 115 Mrd über Target2 und 65 Mrd. über ELA.

Die Ukraine soll 40 Mrd. bekommen. Peanuts dagegen. In Relation zur Größe wird das noch deutlicher. Griechenland hat 11 Mio Einwohner, die Ukraine 45 Mio.

Griechenland ist auch in Relation vom BIP weit höher verschuldet: 175% vom BIP, Ukraine 100% vom BIP.

Das kann alles sein. Trotzdem halte ich es für nicht angebracht, in die Ukraine Geld zu stecken.

Yossarian

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Re: Political LowLights
« Antwort #268 am: 23. März 2015, 13:34:26 »
Das ist keine Bankenrettung oder so was, das sind Kriegskosten.


Klar.

Zitat
Es soll die Eroberung der Ukraine durch Russland verhindert werden. Insofern ist der Fall mit Griechenland kaum zu vergleichen.

Nein, es ist im Gegenteil noch viel schlimmer als mit Griechenland. Bei der Finanzierung eines heißen oder kalten Krieges gegen Rußland kommt nämlich überhaupt nicht vernünftiges raus, noch weniger, als wenn man jedem Griechen auf EU-Kosten eine Flasche Ouzo und einen Kasten billigen Retsina spendiert. Sollen die Russen doch die Ukraine behalten; da gehört sie eher hin als zur EU.

Offline Stachelhaut

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Re: Political LowLights
« Antwort #269 am: 23. März 2015, 13:34:33 »
Du meinst Befreiung.
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