Autor Thema: Kurzvorstellungsthread für neue User.  (Gelesen 191534 mal)

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Offline Forschungsreisender

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #405 am: 05. Dezember 2012, 22:04:12 »
Ich hab eben, egozentrisch wie ich bin, nen Vorstellungsfrett aufgemacht, bevor ich auf diesen hier gestoßen bin.

Nun, also ich bin 32 jähriger ZEN Bogenschütze vom Niederrhein.


Yossarian

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #406 am: 05. Dezember 2012, 22:07:31 »
Du machst Kyudo? Heki oder Osagawara?

Offline Forschungsreisender

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #407 am: 05. Dezember 2012, 22:30:15 »
British Longbow nach Eugen Herrigel.

Yossarian

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #408 am: 06. Dezember 2012, 00:02:34 »
Was hat das jetzt mit Zen zu tun?

Conte Palmieri

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #409 am: 07. Dezember 2012, 12:56:15 »
Zitat
Am 1. Mai 1937 trat Herrigel in die NSDAP ein und machte Karriere.[1] In verschiedenen Schriften der folgenden Jahren stellte er u.a. vermeintliche Gemeinsamkeiten in deutschen und japanischen Tugenden dar, darunter die Opferbereitschaft für das Vaterland und die Furchtlosigkeit vor dem Tode. Herrigel schrieb 1944 über das Ethos des Samurai: so verstehen wir unseren tapferen Bundesgenossen im fernen Osten doch in allem Wesentlichen, wie es für uns wie für ihn heiligste Überzeugung ist, daß, nach einem tiefen Wort Hölderlins, für das Vaterland noch keiner zu viel gefallen ist.[2]Er pries den unbedingten soldatischen Gehorsam zum Wohle des eigenen Volkes. 1938 wurde er Prorektor und 1944/45 Rektor der Universität Erlangen.
Herrigel einzige philosophisch bedeutsame Schrift nach seiner Rückkehr nach Deutschland war Zen in der Kunst des Bogenschießens, das er allerdings ohne wirkliche Kenntnis der japanischen Sprache verfasste.[3] Das Werk erschien nach der Niederlage des Dritten Reiches und ist eine um offensichtlich „völkische“ Elemente bereinigte Version eines 1936 gehaltenen Vortrags. Das Buch wurde äußerst erfolgreich, 1953 erfolgte eine Übersetzung ins Englische und 1956 sogar ins Japanische, und trug zum populären Bild des Zen in der westlichen Welt mit bei. Herrigels Veröffentlichung weist einige typische europäische Missverständnisse auf und blendet auch die Instrumentalisierung des Zen im japanischen Militarismus und Nationalismus aus

Aus der Wikipedia.

Aber Hauptsache, Bogenschütze! Alle ins Gold!

Der Witz am intuitiven Bogenschießen ist es ja gerade, eine leer Birne zu bekommen. Dann trifft mann auch. Daher ist jegliches mentale Brimborium eher kontraproduktiv.

Yossarian

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #410 am: 07. Dezember 2012, 14:29:18 »
Aber Hauptsache, Bogenschütze!

Ja Danke auch!  :P

Zitat
Der Witz am intuitiven Bogenschießen ist es ja gerade, eine leer Birne zu bekommen.

Der Witz bei allem, was man tut, ist es, eine leere Birne zu bekommen.  8)

Trotzdem würde mich mal interessieren, wie "Zen-Bogenschießen" mit einem englischen Langbogen oder von mir aus einem Sportbogen funktionieren soll.

Offline Forschungsreisender

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #411 am: 07. Dezember 2012, 17:06:21 »
Der Unterschied zwischen British Longbow und einem japanischen Bogen besteht in erster Linie darin, dass der japanische Bogen "unten" verkürzt ist.

Man lese:

http://www.amazon.de/Zen-Kunst-Bogenschie%C3%9Fens-Der-Zen-Weg/dp/3596160979

Yossarian

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #412 am: 07. Dezember 2012, 20:37:36 »
Der Unterschied zwischen British Longbow und einem japanischen Bogen
...

...ist mir bekannt und ich mag englische Langbögen sehr, aber ich weiß immer noch nicht, wie man damit "Zen-Bogenschießen" macht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal genau, was "Zen-Bogenschießen" eigentlich sein soll. Offensichtlich ist Hellriegel mehr als einmal "falsch abgebogen", und ich würde auf ihn nicht so wirklich vertrauen.

Hast Du mal Kyudo versucht? Die mongolische Schußtechnik ist wirklich etwas völlig anderes und kommt einem "meditativen" Schießen meiner Meinung nach eher entgegen als die westliche.

Wobei Kyudo tatsächlich ohne jedes meditative oder sonstwie spirituelle Brimborium auskommt und es "nur" darauf ankommt, den Kopf leerzukriegen,
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2012, 15:59:55 von Yossarian »

Offline ganter

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #413 am: 07. Dezember 2012, 22:00:02 »
wenn ich die Birne leer kriegen will, schäl ich ein Kilo Möhren. Mit dem Sparschäler. Geht auch.
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Yossarian

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #414 am: 08. Dezember 2012, 16:01:41 »
Ich hab zu meinen aktiven Zeiten dieses Buch ganz gut gefunden.

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #415 am: 08. Dezember 2012, 19:53:39 »
Das Buch werde ich mal besorgen und durchlesen.

Conte Palmieri

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #416 am: 09. Dezember 2012, 10:33:09 »
Hast Du mal Kyudo versucht? Die mongolische Schußtechnik ist wirklich etwas völlig anderes und kommt einem "meditativen" Schießen meiner Meinung nach eher entgegen als die westliche.
Der japanische Stil ist aber sehr verschieden vom mongolischen. Die Mongolen ankern am Ohr, die Japaner überhaupt nicht. Für den "original" mongolischen Stil braucht mann außerdem noch ein Pferd ;) ...

Der traditionelle europäische Stil mit 30°-Schräghaltung und Mundanker hat den natürlichsten Bewegungsablauf und ist daher auch am leichtesten zu lernen; wieso die Japaber es sich so exrem schwer machen, ist mir unerfindlich.


Yossarian

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #417 am: 09. Dezember 2012, 10:57:29 »
Ich kenne die "mongolische Schußtechnik" als Oberbegriff für alle Techniken, bei denen der Pfeil nicht aufgelegt wird, sondern quasi auf der Rückseite des Bogens "hängt"; zumindest hat mir mein Kyudo-Lehrer das damals so erklärt.

Ich war damals viel zu jung und ungedudig und hab das nicht lange durchgehalten mit dem Kyudo, außerdem waren wir damals in ganz Deutschland vielleicht 100 Hanseln, die das gemacht haben.

Das Schießen ist anfangs extrem schwierig, weil es dem natürlichen / europäischen Bewegungsablauf zuwider ist. Oft genug blamiert man sich bis auf die Knochen, weil der Pfeil einfach vom Bogen runter auf den Boden fällt. Wenn man erst mal den Trick raus hat, ist die Idee, den Schuß durch Verdrehen des Bogens zu lösen eigentlich ganz okay.

Als ich das letzte mal einen Sportbogen in der Hand hatte, hatte ich jedenfalls ein Problem damit, "normal" zu schießen.

Conte Palmieri

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #418 am: 09. Dezember 2012, 14:33:16 »
Die Fitanesen ankern am Kinn. Ist sinnvoll, wenn man den Bogen lotrecht halten muss, um die Visiervorrichtung zu verwenden:




Traditionelle Schützen ankern höher.

Europäisch am Mund ...



... oder mongolisch am Ohr:




Die Japaner ankern garnicht, sonder rühren irgendwie in der Luft herum. Deswegen brauche sie auch zwei Jahre, um die Scheibe zu treffen:





Offline Forschungsreisender

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Re: Kurzvorstellungsthread für neue User.
« Antwort #419 am: 09. Dezember 2012, 21:32:24 »
Dit is interessant.