Anfang April, akutes Nierenversagen. Auf die letzten Meter haben ihn seine eigentlichen Besitzer einschläfern lassen, so haben wir das wenigstens nicht haben machen müssen. Immerhin war er 21 Jahre alt, das ist doch was.
Seit einer Woche haben wir den Kater meiner Stieftochter. Sie hat ihn abgegeben, damit er nicht noch mehr vor die Hunde geht. Der arme Kerl war nur noch auf der Flucht vor ihren vier Kindern, die ihn ständig schikaniert haben, einer dominanten Katze, die ihm permanent eine gewischt hat und ihm das Fressen streitig gemacht hat und dem choleischen Mann meiner Stiegtochter, der öfters Türeschlagend und brüllend durch die Wohnung tobt.
Der arme Kerl ist völlig verängstigt und kommt kaum unterm Sofa vor, wohin er sofort wieder in panischer Angst flieht, wenn eine Tür geht, sonst ein lautes Geräusch ist, oder sich jemand seiner Meinung nach zu schnell bewegt.
Ich weiß nicht, ob sich dieses neurotische Panikbündel bei uns einkriegt, oder ob das schon so in ihm drin ist, daß er den Rest seiner Tage so bleibt.