Mir tun die Kinder eher leid, wenn sie so unausgeglichen sind und quengelig werden.
Mir auch; wenn ich mir die dazugehörenden Mütter ansehe, wundert mich aber auch nichts. Da liegt so ein dreijähriges Rotzbalg schon mal samstags bei Ikea aus Langeweile quer auf dem Gang und hunderte von Käufern müssen drübersteigen. Und glaub nicht, daß die Mutter das nicht gesehen hätte oder ihr Blag mal woanders abgelegt. Da wird eine Generation von Soziopathen großgezogen, vor der es mir graut.
Ich war letztes Jahr vier Monate als Freiwilliger auf einem Bauernhof und ich wette, dass diese ganzen quengeligen Großstadtkinder in Wirklichkeit viel lieber so aufwachsen würden wie die auf dem Bauernhof, die sich richtig austoben können und den ganzen Tag an der frischen Luft sind, statt sich schon früh mit der Virtual Reality auf Bildschirmen begnügen zu müssen und aggressiv werden
Natürlich.
weil sie zuviel Gewalt im Fernsehen sehen.
Ich glaube, die Aggression kommt schon davon, daß sie sich nicht austoben können. Einige von diesen Kleinen Nerds wissen schon gar nichts mehr mit sich anzufangen, wenn man sie auf einer Wiese aussetzt.
Hier ist es genau umgekehrt. Die Eltern hier sind dermaßen entspannt, dass ich immer wieder aufs neue erstaunt bin. Hier ziehen die jungen Eltern aber auch aufs Land, wo die Kinder Platz haben, sich auszutoben und nicht die Eltern in den Wahnsinn treiben, weil sie dauernd deren Aufmerksamkeit verlangen.
So was finde ich gut. Wir haben das früher genauso gemacht. Als Kind hatte ich das freie Feld vor der Haustür; wir waren lange die letzte Häuserreihe des Ortes, und danach war immerhin alles Neubaugebiet. Da waren die Leute noch nicht so hysterisch wie heutzutage; da konnte man als kleiner Junge einfach nur dabeisitzen und einem Bagger stundenlang beim Ausheben einer Baugrube zusehen, ohne daß irgendwer einen verjagte.