... ich verstehe auch nicht, warum leute, die 50km von der arbeitsstelle wohnen und eine gute öpnv-verbindung haben, dennoch mit dem auto fahren. die kosten sind stabil bei unter hundert euro im monat, zudem muss man sich nicht gestresst durch den berufsverkehr wühlen. ...
Hier die Antwort meiner Frau:
- erst mal müsste sie 8 km zum Bahnhof kommen und dort Parkgebühren entrichten
- dann sind die Pendlerzüge von hier nach Frankfurt morgens gerammelt voll; wenn man einen Sitzplatz möchte, muss man schon um 6 Uhr fahren (d. h. vor 5 Uhr aufstehen)
- dann gibt es dauernd Verspätungen, d. h. man verpasst seinen Anschlusszug und muss am HBf warten
- vom Endbahnhof muss man dann auch erst einmal in die Firma kommen
- insgesamt ist man mindestens genau so lange unterwegs wie im Auto (täglichen Strau eingerechnet)
- man muss Zeitpunkt der Hin- und Rückfahrt genau planen bzw. sich an den Fahplan halten (schlecht für jemanden, der täglich Überstunden macht und dann schnell heim zum Abendessen möchte (wo ich schoin hungrig warte))
- man muss rechtzeitig am Bahnhof sein und dort bei jedem Mistwetter auf den Zug warten
- das auch im Winter bei Dunkelheit (auch nicht so angenehm für allein reisende Frauen) (früher in Frankfurt Höchst (Ghetto))
- man verbringt die Zeit in teils verschmutzten Zügen bei schlechter Luft in nächster Umgebung von Menschen (und deren Gerüchen), die man nicht mal auf 10 m an sich heranlassen möchte
So sitzt sie jeden Tag morgens 1½ Stunden und knapp 1 Stunde abends in ihrem LPG-betriebenen Auto, fährt ausschließlich nach ihrem eigenen Fahrplan und regelt Luft, Temperatur, Musik nach ihren Wünschen.
Und das kostet keinesfalls mehr als Zug zu fahren. Gelegentlich muss sie da, daher gibt es Vergleichsmöglichkeiten.