Autor Thema: Dayshift-Post  (Gelesen 1591729 mal)

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Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5700 am: 23. März 2016, 13:49:30 »
Das hilft doch alles nichts gegen ein Promille-Phänomen. Terror ist nicht wie Verkehrsunfälle, die abnehmen, wenn man die Regeln und Kontrollen verschärft. Terroristen sind die paar wenigen, denen Regeln egal sind und die immer einen Weg finden.

Wir werden die nächsten Jahrzehnte damit leben müssen. Da geraten Menschen mit besonders viel Stolz, Beleidigtsein-Potential und einem entspannten Verhältnis zu Gewalt in ein Umfeld, das ihnen zeigt, was für Loser sie sind. Das Ergebnis ist dann eben sowas. Eine andere Möglichkeit wäre ja, sich hinsetzen, lernen, anstrengen, gegen Widerstände kämpfen, so wie die Asiaten. Mohammend vs. Konfuzius. Ich nehm's mir mit Gewalt oder mach's kaputt vs. ich erarbeite es mir.

Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5701 am: 23. März 2016, 13:51:06 »
Das muß auch über eine Schengen - Außengrenze wieder reimportiert werden. Und genau da ist die Grenze Serbien - Ungarn momentan wohl die Schwachstelle. Türkei - Bulgarien ist evtl. eine weitere. Aber da muß man doch dran! Und zwar flott!

Das sind doch alles korrupte Länder. Da verbessert sich nur ganz langsam was. Interessanterweise ist auch Belgien besonders korrupt.

Conte Palmieri

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5702 am: 23. März 2016, 13:57:02 »
So was ähnliches hab ich schon gemacht. Damals war ich noch jung und hatte Spaß an der Provokation. Und das Heimatdorf war klein genug, um das zu machen.
Das war damals genauso daneben wie heute.


Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5704 am: 23. März 2016, 15:37:10 »
So ganz pro forma war deine Konvertierung nicht, oder?

Conte Palmieri

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5705 am: 23. März 2016, 15:43:19 »
Ich glaube an keinen Gott, wenn du das meinst.

Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5706 am: 23. März 2016, 16:18:36 »
Da zeigt sich aber eine gewisse Wandlung. Früher hieß es von dir oft "Islamfaschisten" und jetzt muß man zwischen Islam und Islamismus trennen.

Muß ich ehrlich gesagt erst, wenn das deren theologische Autoritäten tun. Für die ist aber nun mal die Sharia gottgegebenes Recht. Was anderes sagt der Islamist auch nicht.

Da wirken dann auch die Worte von der Al-Ashar etwas lauwarm:
"Diese "gehässigen Verbrechen" verletzten die "toleranten Lehren des Islams.
Wenn die internationale Gemeinschaft dieser Epidemie nicht vereint entgegentritt, werden die Korrupten niemals aufhören, ihre abscheulichen Verbrechen gegen Unschuldige zu verüben."


Ist der "tolerante Islam" denn Mainstream? Eher nicht. Überall, wo der Islam Staatsreligion ist, haben es andere Religionen schwer oder sind gleich ganz verboten. Und wie kann der Islam tolerant sein, wenn er den Austritt nicht erlaubt? Und was soll diese Bezeichnung als "Korrupte"? Ist das das Einzige, was einem Gelehrten dazu einfällt? Daß die korrupt sind? Ich hätte ja gerne gehört, daß die dem falschen Glauben folgen, den Koran falsch auslegen, unislamisch sind oder irgendwas anderes, was in Richtung inhaltlicher Auseinandersetzung geht. Die Bezeichnung "korrupt" bedeutet doch nur, daß man genau darum gleich mal einen großen Bogen macht. Warum? Weil es schwer wäre, den Nachweis zu führen, daß sie wirklich im Widerspruch zu den Lehren stehen?

Conte Palmieri

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5707 am: 23. März 2016, 16:22:25 »
Ich habe immer getrennt.

Übrigens bevorzuge ich gegenüber dem IS den Begriff "Islamocretinismus", um echten Faschisten nicht Unrecht zu tun.

Offline Yossarian

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5708 am: 23. März 2016, 16:25:23 »
Das war damals genauso daneben wie heute.

Weder damals noch heute. Jede monotheistische Religion birgt den Keim des Faschismus in sich. Der monotheistische Gott ist eifersüchtig und geht über Leichen.
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Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5709 am: 23. März 2016, 16:27:16 »
Wie kann eigentlich jemand einen Polizisten mit einer Kalaschnikow anschießen und dann vor Antritt der Haftstrafe untertauchen? Wieso bleibt der nicht von dem Moment an, wo man ihn hat, in Haft?

Offline Yossarian

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5710 am: 23. März 2016, 17:16:40 »
Ist machbar, aber schwierig und erfordert viel Glück.
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Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5711 am: 23. März 2016, 17:39:08 »
Glück seitens des Kriminellen, vorher abhauen zu können oder Glück seitens des Staates, den lückenlos dingfest machen zu können?

Offline Yossarian

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5712 am: 23. März 2016, 17:50:54 »
Wenn das Gerichtsverfahren wegen überlasteter Staatsanwaltschaften bzw. Gerichte auf sich warten läßt, muß der mutmaßliche Täter irgendwann auf freuen Fuß gesetzt werden, in der Regel nach sechs Monaten (§ 121 StPO). Wenn er erst mal draußen ist, taucht er unter.
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Offline marple

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5713 am: 23. März 2016, 22:45:17 »
Und der erste Mißbrauchende war Mohammed? Der hat schon viel gemeuchelt und gemordet. Seine erste Eroberung war Yathrib (später Medina), eine in Teilen von Juden bewohnte Stadt. Die waren nach einer Weile alle tot oder vertrieben. Was die Radikalen heute machen, ist eine Rückbesinnung auf die Wurzeln. Man kann darin kein Mißverständnis, eine Fehlinterpretation oder einen Mißbrauch sehen. Die sind einfach orthodox, auch wenn sie in der Theologie nicht besonders fit sind.

Dem Islam hängen weltweit zwischen 1,5-2 Milliarden Menschen an. Fast so viele, wie dem Christentum. Man mag von Religion halten, was man will, aber es ist einfach unsachlich, mit "Fuck Islam"-Sprüchen zu hantieren. Die Mehrheit der Moslems leben einfach ihr Leben. So wie die Mehrheit der Christen.

Und der ursprüngliche Antijudaismus ging von den Christen aus. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Gemeuchelt wurde da auch munter, wenn du dich schon auf Yathrib beziehen willst.

Fuck Terrorismus, Fuck IS, Fuck Extremisten - ja. Fuck Bombenleger - geistige wie tatsächliche.

Aber deshalb über eine Milliarde Menschen in Acht und Bann zu schlagen, ist einfach nur bescheuert. Und mit Sicherheit weder zielführend noch gerecht.

Andere Terrorwellen in den letzten 60 Jahren in Europa gingen/gehen von Katholiken (IRA), diversen anderen Separatisten und  politisch motivierten Gruppen (RAF, Neonazis etc.) aus.

Was nutzt es, Fuck-Religion/Fuck-Politik etc. zu beschreien. Das bringt überhaupt nichts.

Offline Araxes

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Re: Dayshift-Post
« Antwort #5714 am: 24. März 2016, 01:19:11 »
Dem Islam hängen weltweit zwischen 1,5-2 Milliarden Menschen an. Fast so viele, wie dem Christentum. Man mag von Religion halten, was man will, aber es ist einfach unsachlich, mit "Fuck Islam"-Sprüchen zu hantieren. Die Mehrheit der Moslems leben einfach ihr Leben. So wie die Mehrheit der Christen.

"Fuck Islam" war nicht von mir. Mir geht's darum, ob Islamisten tatsächlich nichts mit dem Islam zu tun haben. Und das muß man eben verneinen.

Zitat
Und der ursprüngliche Antijudaismus ging von den Christen aus. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Gemeuchelt wurde da auch munter, wenn du dich schon auf Yathrib beziehen willst.

Kann sein, trotzdem ist das nicht Teil des Gründungsmythos. Jesus hat nicht dazu aufgerufen und es ist auch nicht Teil der Lehre. Ganz im Gegensatz zu Mohammed. Wir hatten das hier schon, daß der Koran sogar anleitet, wie man mit Kriegsgeiseln umzugehen hat. Das findet man in anderen Religionen nicht. Die meisten anderen Religionsgründer sind dadurch aufgefallen, daß sie untypische Leben geführt haben. Das gilt für Jesus, Buddha... Mohammed hat einfach das gemacht, was man damals eben so gemacht hat: handeln und kriegerisch durch die Gegend ziehen. Da kann man nun nichts sagen, daß die, die das wieder tun, nichts damit zu tun haben. Im Gegenteil. Die berufen sich mit allem Recht auf Mohammed.

Zitat
Aber deshalb über eine Milliarde Menschen in Acht und Bann zu schlagen, ist einfach nur bescheuert. Und mit Sicherheit weder zielführend noch gerecht.

Nicht die Menschen, aber deren Religion.

Zitat
Andere Terrorwellen in den letzten 60 Jahren in Europa gingen/gehen von Katholiken (IRA), diversen anderen Separatisten und  politisch motivierten Gruppen (RAF, Neonazis etc.) aus.

Nichts davon war Teil der religiösen Lehre oder entsprang der Interpretation der Schriften.

Zitat
Was nutzt es, Fuck-Religion/Fuck-Politik etc. zu beschreien. Das bringt überhaupt nichts.

Es würde dem Islam was bringen, sich mit sich selbst und seinem kriegerischen Gründungsmythos auseinanderzusetzen und dann gehört der Koran redigiert und in Landessprachen übersetzt. Die Bibel wurde auch jahrhundertelang neu zusammengestellt und wir lesen sie nicht auf aramäisch. Im Islam gilt das Wort und nichts darf daran geändert werden, nicht mal die Betonung beim Vortragen. Da geht gar nichts vor und zurück. Bei dieser extremen Bezogenheit auf den Originaltext ist es relativ witzlos, wenn man die, die nun wortgetreu danach handeln, nicht mit dem Islam vereinbaren will. Sind Salafisten keine Moslems? Oder sind sie bei dem in dieser Religion praktizierten Umgang mit der Schrift nicht sogar die authentischsten Moslems?

Dann ist es auch kein Wunder, wenn die Al Azhar die Attentäter als korrupt bezeichnet. Das ist schon ziemlich hilflos. Die sind alles mögliche, außer korrupt. Sollen sie doch anhand der Schrift zeigen, daß die unislamisch handeln. Das wäre mal eine intellektuelle Übung. Allerdings eine, die vielleicht nach hinten losgeht. Man würde dann mindestens auf die Widersprüche im Koran stoßen und sich vielleicht darüber wundern müssen, wie es sein kann, daß Gottes Wort voll davon ist. Vielleicht will man nicht an irgendeiner lockeren Stelle des Kartenhauses wackeln.

Wenn ich mir alleine die Gemeinsamkeiten von Wahabismus und IS angucke, weiß ich sofort, daß jede intellektuelle, kritische Auseinandersetzung des einen mit dem anderen zum Eigentor wird. Man kann sein Spiegelbild kaum kritisieren. Haben die Saudis nun etwa auch nichts mit dem Islam zu tun?
« Letzte Änderung: 24. März 2016, 01:23:02 von Araxes »