Der Ursprung der Martenizi geht auf die Gründung des Ersten Bulgarischen Reiches im Jahr 678 durch die Protobulgaren zurück.
Der Legende nach gingen zur Zeit der Gründung des ersten bulgarischen Staates die fünf Söhne von Kubrat, begleitet von ihrer Schwester Houba, auf die Jagd. Als sie die Donau erreichten, sahen sie einen silbernen Hirsch. Wie versteinert standen sie da und wagten es nicht auf den Hirsch zu schießen. Der Hirsch überquerte den Fluss und gelangte an das andere Ufer und zeigte der Jagdgesellschaft so, dass sich dort eine Furt, also eine Möglichkeit befand, den Fluss zu überqueren. Eine Brieftaube brachte der Jagdgesellschaft schlechte Nachrichten. Ihr Vater, der Gründer des Alten Bulgarischen Reiches, lag auf dem Sterbebett. In seinen letzten Stunden mahnte der Vater seine Söhne Bajan, Kotrag, Asparuch, Kuber und Alzek eindringlich, nicht die lockeren Verbindungen zwischen den verschiedenen Bulgarenstämmen abbrechen zu lassen. Seine Söhne schworen, Bulgarien zu verteidigen.
Bald nach dem Tod ihres Vaters drangen die Chasaren in ihr Land ein. Ashiba - dem Khan der Chasaren - gelang es Phanagoria, die Hauptstadt des Landes zu erobern.
Houba, die Tochter von Kubrat, wurde von Ashiba gefangen genommen. In der Hoffnung ihren Brüdern die Chance auf Freiheit zu geben, unternahm sie einen Selbstmordversuch, wurde aber von den Wachen aufgehalten.
Ihre Brüder hielten ihren Schwur auf verschiedene Art. Bayan blieb bei seiner Schwester und erkannte die Herrschaft von Khan Ashiba an. Kotrag ging nach Norden zur Wolga, während Asparuch, Kuber und Alzek sich auf der Suche nach neuem Land - ohne einen Unterdrücker - nach Süden wandten.
Bevor die Brüder heimlich abreisten, hatten sie mit ihrer Schwester Houba und dem bei ihr bleibenden Bruder Bajan vereinbart, ein goldenes Band - geknüpft um den Fuß eines Vogels - als Nachricht zu senden, wenn sie freies Land finden würden. Eines Tages flog ein von Asparuch geschickter Falke mit dem vereinbarten Zeichen in Houbas Raum, woraufhin sie und Bajan sofort Fluchtpläne schmiedeten. Gerade als sie nach einem Platz Ausschau hielten, um die Donau zu überqueren, wurden sie von den Spähern der Chasaren entdeckt und verfolgt. Houba band dem Falken schnell ein weißes Band um den Fuß und übergab ihn ihrem Bruder Bajan. Dann eilte sie davon, um zu versuchen, eine Furt über die Donau zu finden. Bajan wollte den Falken aufsteigen lassen, aber gerade als der Vogel losfliegen wollte, traf ein feindlicher Pfeil Bajan und sein Blut tränkte das eine Ende des Bandes rot.
Mit allerletzten Kräften schafften Houba und Bajan es das Land, das Asparuch entdeckt hatte - das heutige Bulgarien - zu erreichen. Asparuch konnte seinen sterbenden Bruder und seine Schwester noch willkommen heißen. Später zeichnete er seine Soldaten mit den weiß-rot gefärbten Fasern des Bandes aus.
Quelle Wikipedia. Man lernt nie aus - diese Geschichte kannte ich noch nicht.