Ich finde die Idee des Euro immer noch gut. Es macht Reisen, Vergleichen, Zusammengehörigkeit, etc einfacher.
Das ist auch gut so, aber die Art und Weise, wie die Staaten mit ihren Budgets umgehen, muß eben zusammen passen. Da gibt es den Norden, der irgendwie versucht oder den Anschein wahrt, Schulden auch mal zurückzuzahlen. Und da gibt es den Süden, der seine Schulden seit jeher weginflationiert hat. Der Euro war eigentlich mal als gemeinsame Version der D-Mark geplant, also der Nord-Mentalität verpflichtet. Momentan tobt der Kampf darum, ob das so bleiben soll oder ob der Euro eher sowas wie die Lira wird. Der Süden wird diesen Kampf gewinnen, weil Frankreich ihm zur Seite gesprungen ist und weil die Deutschen sonst die bösen Nazis sind, die den anderen ihre auf Kredit gekaufte Butter auf dem Brot nicht gönnen.
Und ehrlich gesagt, wirtschaftet Deutschland auch nicht solide und wird seine Schulden auch nur mit Inflation wegkriegen.
Entweder repräsentiert Geld Werte (Goldstandard) oder Vertrauen (Fiat). Aber wo ist das aktuelle System anzusiedeln?
Dazwischen. Geld repräsentiert Werte. Wenn der Staat mehr Geld braucht, wird er aber in Zukunft einfach mehr Geld drucken. Dann gibt es mehr Geld bei der gleichen Mengen an Werten. Ergo wird alles teurer => Inflation.
Edit: Man kann ja schlecht sagen, dass man in die magische Vervielfältigung durch Banken vertraut.
Momentan vervielfältigen vor allem spanische und griechische Banken über das ELA-Programm. Ermöglicht wird das aber erst durch die EZB.
Ich habe diese Woche den Kaufvertrag für eine Wohnung unterschrieben => inflationsgeschützt. Mischzins Bankredit + KfW = 2,8%. Die Inflation kann kommen.