Autor Thema: Verantwortung  (Gelesen 1612 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline quarktasche

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 19
Verantwortung
« am: 01. Oktober 2021, 16:43:38 »
Hallo,

Ich glaub jeder Mensch hat seine stärken und schwächen, allerdings bin ich stark mit mir am hadern was das Thema Verantwortung angeht.
Es gibt doch keinen echten Altruismus und hätte ich kein Gewissen oder gäbe es keine Konsequenzen, würde ich nur machen was ich will. Man braucht also irgendeine Motivation.

Nun bin ich gerade in Trennung und habe Sachen getan die unverantwortlich sind, andererseits kann ich es auch als Chance sehen mich jetzt zu ändern und Erfahrung gemacht zu haben. Woher nehme ich also die Motivation für Verantwortung, wieviel Verantwortung ist gesund und wie soll ich mit dem Begriff Verantwortung eigentlich richtig umgehen?

z.B. gehe ich morgen Wandern, hatte aber vor 4 Wochen einen umgeknickten Fuß. Meiner Seele tät es gut, auf halbem Weg abzubrechen wäre komisch für die anderen. Also mache ich nur was falsch, oder ich mache was mir spaß macht, gehe Wandern, breche auf halbem Weg ab.

Ich weiß nicht was richtig ist und was Verantwortung damit zu tun hat.

Offline simplemachine

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1.564
  • Geschlecht: Männlich
Re: Verantwortung
« Antwort #1 am: 01. Oktober 2021, 22:04:00 »
hätte ich kein Gewissen oder gäbe es keine Konsequenzen, würde ich nur machen was ich will.

Da sich offenbar aber ein Gewissen doch meldet und Konsequenzen eines streng egoistischen Verhaltens im zwischenmenschlichen Umfeld nun mal unausweichlich sind, ist dieses "hätte" und "gäbe" nur eine rein theoretische Position.

Woher nehme ich also die Motivation für Verantwortung, wieviel Verantwortung ist gesund und wie soll ich mit dem Begriff Verantwortung eigentlich richtig umgehen?

Motivation: den Anspruch an das eigene Bild davon, wie sich der Mensch eigentlich verhalten sollte, selbst zu bedienen, um eine positive Eigensicht zu gewinnen. Dabei ist es hilfreich, in seiner Überzeugung in sich selbst gefestigt zu sein, aber noch geistige Ressourcen frei zu halten, um auch andere (wenn verdient) wohlwollend in seine Sphäre aufnehmen zu können, ohne allerdings zu sehr fremdbestimmt zu werden. Der Hauptfokus des selbstbestimmten Mannes liegt stets im eigenen Zentrum.
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2021, 22:06:51 von simplemachine »

Offline quarktasche

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 19
Re: Verantwortung
« Antwort #2 am: 16. Oktober 2021, 15:25:59 »
Hm, was ich mir da jetzt zusammenreime und auch aus der Vergangenheit:

Es ist zwar leichter im Nachhinein zu deuten (und im beste Falle lerne ich ja aus vergangenen Fehlern). Auf mich bezogen wären meine Learnings:

* Bei Dingen, die anderen nicht schaden oder nach meinem Bild OK sind, statt Grübeln machen bzw. Fragen.
* Konflikte und Probleme nicht verdrängen oder umgehen, sondern ansprechen, angehen, eigenverantwortlich das echte Problem erkennen und nach Lösung oder Hilfe suchen.
* Sich nicht selber aufgeben (Standpunkt, Gesundheit, Leben). Sich ernst nehmen und äußern, seine Grenzen kennen und in Anspruch nehmen, gleichzeitig die Grenzen des anderen wahren.

Also statt aus Scham oder Angst bzw. etwas nicht zu tun weil "was denken andere", "das macht man bestimmt nicht", sich selber fragen, was man davon hält und sich treu bleiben, auch wenn andere es nicht toll finden was man macht, solange man die Grenzen anderer nicht verletzt.