Autor Thema: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.  (Gelesen 8584 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #30 am: 18. Dezember 2022, 14:14:49 »
Ist das Thai für Rewe?
Nein. Es bedeutet "Kopf des Wehres" und bezieht sich auf eine mittelalterliche Flussregulierung.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #31 am: 18. Dezember 2022, 14:21:03 »







St. Josefskathedrale. Die Katholiken kommen hier auch nichz zu kurz.


Hinter dem Kleiderschrank (KREISCH! KREISCH!  :.) :.) ;D :evil )










Wat Chong Krom

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #32 am: 09. Januar 2023, 03:17:50 »

Sanuk first!


Die Wechselkurse könnz ihr selber gurgeln. Die Benzonpreise sind ein großes Thema hier, sie werden z. B. auf der Homepage der Bangkok Post angezeigt.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #33 am: 17. März 2023, 09:26:47 »
So, der vor einiger Zeit angedeutete Baufauftrag ist jetzt in Ausführung.

Das Häuschen meiner Gattin wird vergrößert, damit in Zukunft zwei Sturstiesel (คนดื้) Platz darin haben, und auch der Besuch einen Platz zum Schlafen findet:


Der Beton wird mit einem Mischer angeliefert, portionsweise in einen Bottich gefüllt und per Eimerkette nach oben geschafft:


(Hat da gerade jemand "Arbeitssicherheit" gesagt?


Er passt auf, macht Büroarbeit - für die er nichts außer dem Händi braucht und zahlt am Feierabend die Löhne in bar.


Ein Arbeiter kampiert immer auf der Baustelle, damit am nächsten Morgen alles noch da ist.


Das ganze soll in 4 Wochen fertig sein. Keine Behörde wird involviert.


Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #34 am: 19. März 2023, 03:18:45 »
Meine Frau hat mir nun eröffnet, dass wir eigentlich doch eine Baugenehmigung brauchen.

Was soll's. Mehr Sorgen macht mir, dass einer der Arbeiter da runterfallen könnte.

Offline Yossarian

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 19.690
  • Geschlecht: Männlich
  • alter Sack
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #35 am: 19. März 2023, 16:39:49 »
Meine Frau hat mir nun eröffnet, dass wir eigentlich doch eine Baugenehmigung brauchen.

Interessiert das da irgendwen?
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #36 am: 20. März 2023, 02:47:12 »
Interessiert das da irgendwen?
Das wird sich zeigen. Ich glaube eher, nicht.
Was die thailändische Bürokratie von der unseren unterscheidet, ist ihre Uneindeutigkeit. Man bekommt nicht von allen Ämtern die gleiche Auskunft.

Offline Yossarian

  • Supermann
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 19.690
  • Geschlecht: Männlich
  • alter Sack
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #37 am: 20. März 2023, 08:23:35 »
Man bekommt nicht von allen Ämtern die gleiche Auskunft.

Und das ist bei uns anders?  :o
"I came to a point where I needed solitude and just stop the machine of thinking and enjoying what they call living, I just wanted to lie in the grass and look at the clouds."

— Jack Kerouac

Alte Männer sind gefährlich. Sie haben keine Angst vor der Zukunft.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #38 am: 26. März 2023, 07:34:11 »
Und das ist bei uns anders?  :o
Jedenfalls nicht in dem Ausmaß, dass eine  Behörde eine Vorgehensweise empfiehlt, den die andere rundherum verbietet.
Wenn's um die Visumsverlängerung geht, und meine Frau den Reisetermin für der Border Run mal wieder  so weit wie möglich hinausschiebt, ist das ein gewisser Nervenkitzel.

Primus Flavius Fosssa

  • Gast
Re: Die edle Stadt, das hochgeehrte A.
« Antwort #39 am: 01. April 2023, 10:54:38 »
Im öffentlichen thailändischen Gesundheitswesen gibt es keine Einrichtungen zur Drogentherapie. Das ist bedauerlich, weil es hier ein riesen Drogenproblem gibt, es geht dabei Ya Ba, wörtlich "verrückte Medizin", im goldenen Westen als Cristal Meth bekannt.

Natürlich gibt es Privatkliniken, aber die sind für normale Leute viel zu teuer. Die  Lücke füllen religiöse Einrichtungen, Drogentherapie ist eine  Hauptbeschäftigung des buddhistischen Klerus. Die haben da ganz spezielle Methoden, die wenig mit modernen Therapieverfahren zu tun, aber den Ruf durchschlagender Wirkung haben.

Nur ist das keine buddhistische Familie. Und leider hat der älteste Bruder, eigentlich Halbbruder, meiner Frau ein Problem damit. Um genau zu sein, der Dreck hat ihn ziemlich zerstört. Die Familie hatte resigniert, "da kann man halt nichts machen", der Mann lebte auf dem Familiengrundstück hier in einer Dreckshütte, wurde von der Tante mit Essen versorgt und war bei völliger Abwesenheit von Geld ständig auf kaltem Entzug und am Durchdrehen. Manchmal besuchte ihn eine Freundin - eine Frau, die mal eine große Schönheit gewesen sein muss, jetzt auch eine Komplettruine - und dann war er ruhiger, da muss man aber keine romantischen Schlüsse draus ziehen, wahrscheinlich hat sie immer etwas mitgebracht.

Natürlich war der Kerl auch in der Nachbarschaft unbeliebt, weil er die ganze Nacht immer aggressiver herumbrüllte und anfing, im Seveneleven Leute zu bedrohen. Wieso die dortige Belegschaft nie die Polizei gerufen hat, ist mir unerklärich. Es sei halt nicht ihr Laden, da müsse sich der Eigentümer drum kümmern  :.) .

Und letzte Woche hat er uns mit einem dicken Stein ein Fenster eingeworfen. Mir ist endgültig der Kragen geplatzt, habe erklärt, dass ich ohne Begleitschutz den Müll nicht mehr rausbringen und allen herumlaufenden Verwandten unablässig die thailändischen Worte für Polizei und Bedrohung wiederholt. Meine Frau habe ich gefragt, ob CS-Gas im Königreich zulässig sei.

Das hat gewirkt. Meine Frau hat dann eine Möglichkeit gefunden. Es gibt eine muslimische Therapieeinrichtung in der Gegend von Krabi, also ungefähr 900km entfernt. Das ist auf einer Insel,  da kommen die Junkies nicht runter. Abfahrt am nächsten Morgen. In Deutschland gibt es für so etwas ja immer ein halbes Leben Wartezeit, die Thailänder sind praktizierende Sofortisten.

Also noch eine Nacht im Krankenhaus in Ayutthaya. Hier ist es üblich, dass Patienten von Angehörigen begleitet werden, die im Krankenzimmer bleiben, um die  Schwestern bei der Pflege zu entlasten. Bei diesem Kerl wurde aber zwei Mann angefordert, außer dem Polizisten auf dem Gang, weil er so gefährlich ist. Außer einem anderen Bruder war gerade nur noch ein Mann da.

Jetzt weiß ich also auch ein wenig, wie es in einem "Schwellenland" in einem öffentlichen Krankenhaus zu geht.

Die deutschen Luxusprobleme sind so langweilig.
« Letzte Änderung: 01. April 2023, 10:58:05 von Conte Palmieri »