Ich bin neu im Forum und habe auch gleich schon eine Fragestellung, welche mich wirklich extrem beschäftigt.
Meine inzwischen Ex-Freundin (19) und ich (25) waren seit dem 14.03.16 offiziell zusammen und kennen gelernt haben wir uns in einer psychiatrischen Klinik in Rheinland-Pfalz. Von beiden Seiten war es Liebe auf den ersten Blick. Die Beziehung zwischen uns verlief im Grunde sehr harmonisch.
Selbstverständlich gab es auch in unserer Beziehung, wie in jeder gesunden Beziehung, Meinungsverschiedenheiten, welche sich aber immer wieder bewältigen ließen und im August 2016 gab es einen beinahe handfesten Streit zwischen dem Freund ihrer Schwester und mir, weil er mich, was sie nicht mitbekommen hat, auf's Übelste beschimpft hat und ich mich dazu hinreißen ließ. Das war ein großer Fehler.
Sie hat immensen Stress, vor allem durch ihre am 01.09.16 begonnene Ausbildung zur Krankenschwester - die beiden ersten Klausuren hat sie verhauen und der Druck von ihren Eltern, der Familie allgemein, der Schwester und deren
Freund ist sehr hoch. Sie versucht es jedem recht zu machen.
Bei besagtem Streit zwischen mir, dem Freund der Schwester, der Schwester und mir, meinten sich die Freundinnen meiner Ex-Freundin einzumischen. Ich habe die nicht gerade nett behandelt, weil sich niemand in meine Beziehung einzumischen hat. Das gilt auch für jede andere Beziehung.
Der aktuelle Stand ist der, dass wir ein Gespräch hatten, auf neutralem Boden und das Ende vom Lied ist, dass sie mich über alles liebt, sie sich hundertprozentig sicher ist, dass ich der Richtige bin, sie sich eine gemeinsame Zukunft mit mir vorstellen kann, wir uns auch mehrfach geküsst haben, sie beim Gespräch geweint und sie meine Nähe gesucht hat. Momentan weiß sie einfach nicht mehr, was richtig oder falsch ist und ob sie beispielsweise die Ausbildung weiterführen möchte. Sie steht kurz vor dem Zusammenbruch und erbat sich ein wenig Zeit von mir. Ich ging auf sie zu und um den Druck herauszunehmen, haben wir nun seit etwas über einer Woche eine beidseitig vereinbarte Kontaktsperre. Sie macht mich nur selbst nervös, indem sie das eine Mal sagt, dass sie mich über alles liebt und sie mich zurückhaben möchte, aber das zurzeit einfach nicht kann und die Beziehung zwischen uns gefestigter denn je wäre, wenn wir das gemeinsam durchstehen. Für mich hat sie aber schon aufgegeben, weil sie anstatt mit mir zu reden, den einfachen Weg, das heißt Schluss zu machen, ausgewählt hat. Das Problem ist, dass ich sie wirklich über alles liebe. Ich mache inzwischen eine Einzeltherapie, habe als Option eine Paartherapie organisiert, wo sie momentan auch nicht weiß, ob sie diese beginnen möchte und ich habe mich bei ihren Freundinnen entschuldigt, was in meinem Fall ein riesiger Schritt ist, da ich mich sonst nie entschuldigt habe. Diese Ungewissheit ist das was mich einfach kaputt macht. Ich möchte einfach nur mal die Meinung unabhängiger Personen hören, die weder meine Ex-Freundin noch mich kennen, weshalb ihr die Situation auch objektiv beurteilen könnt. Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln - ihr die Zeit geben, oder hält sie mich eventuell nur hin und ich sollte einen Schlussstrich unter die Beziehung zwischen uns ziehen. Sollte ich sie beispielsweise Mitte November nochmal zu einem Gespräch zwischen uns einladen, wo ich alles nochmal Stück für Stück anspreche. Ihre Aussagen sind nie belegbar, was im Klartext bedeutet, dass sie beispielsweise sagt: “Gib mir Zeit, lass diese zwei Wochen nicht miteinander schreiben, weil es dir gut tun wird und ich klar werden und klarkommen kann.“ Was auch immer letzteres explizit bedeuten mag. Auf meine Frage hin, was ich tun könnte, meinte sie, dass ich um uns und für uns kämpfen, aber sie gleichzeitig in Ruhe lassen soll. Das ergibt für mich persönlich einfach keinerlei Sinn.
Danke für eure hoffentlich hilfreichen Tipps und Antworten.