Wenn du schon mit PU-Slang formulierst, warum fragst du dann nicht auch in der PU-Community um Rat?
Ansonsten:
1.) Nach so einen Abend mit Film gucken ("DVD-Abend" ist Synonym für Rummachen/Sex), ohne daß du etwas versuchst, und noch ewig lange quatschen (vermutlich auch über Persönlicheres), ohne dann geküßt zu werden, empfindet Frau als Korb. Ja, exakt so: Du hast sie nicht geküßt = du gibst ihr einen Korb. Es war der alles entscheidende Moment, der eine, der über Freund- oder Kumpelschiene entscheidet – und du hast die gefahrlosere = Kumpelschiene gewählt. Folglich wurdest du als sexuelle Option aussortiert. Kannst du auch daran ablesen, daß sie dir anschließend das Klagelied über ihren Ex singt etc. Für sie warst du ab da sowas wie eine beste Freundin oder ein schwuler Freund. Nett ja, aber als Lovermaterial nicht von Interesse.
2.) Deine Arbeitskollegen haben dich "gezwungen"? Wie das denn?
3.) Einer Frau nie nie nie niemals nie nicht SAGEN, daß du etwas für sie empfindest. Ebenso keine Liebesbriefe oder sonstige schriftlichen Bekundungen via SMS, Whatsapp, Facebook, Twitter & Co, solange du nicht allerhöchstoffiziell und schon länger mit ihr zusammen bist.
Wenn überhaupt, dann MACHST du etwas (am besten küssen), nachdem sie zuvor in geeignete Stimmung gekommen ist (vorzugsweise durch dein gescheites Verhalten).
4.) Was aber jetzt nach den letzten, unerwartet positiven Geschehnissen (ich nehme an, die lieben Arbeitskollegen haben auch hier ihre Finger im Spiel) noch unklar sein soll, erschließt sich mir nicht. Ok, Frauen haben genauso wie wir Kerle Angst vor Körben, deshalb SAGEN sie nichts, um nicht festgenagelt zu werden. Aber sie geben "Signale", wie sie das nennen. Oft zwar so unterschwellig, daß nur sie selbst das mitkriegen. Doch hier dein Objekt der Begierde winkt nicht mit dem Zaunpfahl, sondern mit ganzen Zaunpfahl-Fabriken:
- Sie sucht aktiv deine Nähe --> Du kannst davon ausgehen, daß Interesse mehr als vorhanden ist.
- Sie will massiert werden --> Eine Steilvorlage, sie anfassen zu dürfen. Ach was, "dürfen" – sollen! Und wenn du nicht völlig doof bist, dann wagt sich deine Hand irgendwann ein bißchen weiter vor. Nicht drastisch, aber doch so, daß sie es merkt. Und dazu du beobachtest, wie sie darauf reagiert.
- Wenn dir eine Frau direkt in die Augen schaut, vermutlich den Blick ein kleines bißchen länger hält, oder gar ihren Blick nicht abwendet (vgl. Schlafzimmerblick), heißt das "Küß mich!"
- Zuguterletzt schreibt sie dir, kaum daß sie zuhause eingetroffen ist, daß sie an dich denkt --> sie vermißt deine Nähe und wünscht baldige Vertiefung.
Fazit: Sieh zu, daß du dich mit ihr triffst, sobald sie aus dem Urlaub zurück ist, und - um es im PU-Slang zu sagen – Eskaliere! Es liegt in deiner Hand.
Ja, die Aufgabe, das Ding auf die jeweils nächste Ebene zu bringen, ist die des Mannes. Das kann man als Nachteil ansehen, da man sich als erster aus der Deckung wagen muß. (Deshalb, um dich zu motivieren, gibt die Frau Signale = auf ihre Weise ihr Okay)
Inzwischen sehe ich die männliche Rolle in diesem Spiel sogar als Vorteil, denn DU gibst Thema und Rahmen vor. Sprich, du hast die frei Auswahl und kannst etwas vorgeben, bei dem du FACHMANN bist und souverän agieren kannst. SIE hingegen muß mit dem klarkommen, was du ihr anbietest, und obendrein spontan so geschickt reagieren, daß du darüber nicht das Interesse verlierst. (vgl. den Film "Dirty Dancing": Da begegnet die Protagonistin unerwartet ihrem Traumkerl, und auf seine Frage, was sie denn hier mache, bringt sie perplex nichts besseres raus als "Ich habe eine Melone getragen". Für ihn ist sie damit ein uninteressantes kleines Mädchen und er dreht sich um, während sie sich in den Arsch beißen könnte über ihre alles andere als zielführende Antwort.)
Tante Edit(h) empfahl eine Ergänzung in Abschnitt 3.)