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Wie yossi an anderer Stelle schrieb, will kein deutscher Jugendlicher mehr Koch werden. Gut, dann gibts demnächst wohl etliche Gerichte mit arabischem Einschlag in den Restaurants.
Auf meiner Straße wohnen zwei Brüder, die gerade Kochlehre machen. In der Bekanntschaft habe ich mehrere Köche. Wo kommt das Gerücht her?Im Gegenteil - durch die ganzen Fernsehfuzzis hat der Beruf Koch doch einen regelrechten Aufschwung genommen.
Fände ich gar nicht schlimm. Seien wir doch mal ehrlich. Was würden wir ohne die internationale Küche, die inzwischen angeboten wird, auf Einiges an Essenskultur verzichten müssen. Ob am Imbiss oder in Restaurants.
Das ist kein Gerücht. Die Gastronomie sucht händeringend Köche und Koch-Azubis. Keine Sau will das mehr machen - zu Recht: Arbeitszeiten und Bezahlung sind beschissen. Andererseits ist der Kostenruck in der Gastronomie selbst inzwischen so hoch, daß die wenigsten mehr Lohn zahlen könnten, selbst wenn sie es wollten.Kann sein, daß die Kochshows - ich kann sie langsam nicht mehr sehen -, da zu einem Hype geführt haben. Aber wie lange halten die Kids das durch? Wie viele von denen stehen die Lehre bis zum Ende durch? Wie viele von den fertigen Köchen macht hinterher was andres, um das nicht sein Leben lang machen zu müssen?In dem Laden, wo meine Freundin gearbeitet hatte, war die Fluktuation des Küchenpersonals enorm.Ja, und die deutsche Küche wird irgendwann exotisch sein. Eigentlich ist sie das heute schon. Streich die ganzen Schnitzelbuden, und Du findest nur noch wenige deutsche Restaurants. Wo stehen denn heute z.B. noch saure Nierchen auf der Karte?
HierUnd in der Nähe gibt es noch die HeinrichsDie veröffentlichen jedoch keine Speisekarte. Da wird jede Woche handschriftlich auf die Tafel geschrieben was angeboten wird. Wennste mal nach Mainz kommst, lohnt sich ein Besuch mit vorheriger Reservierung.In der Pfalz, im Ahrtal und was weiß ich sonst noch wo findest Du immer ein Restaurant, was noch regionale Essen anbietet. Und das Lustige ist, die sind immer proppenvoll. Ohne Reservierung geht da gar nix. Auch in der Woche nicht.Natürlich sind diese Restaurants nicht mehr gang und gäbe. Aber wenn man will, findet man sie auch. Nur muss man auch etwas mehr hinblättern für den Genuss.
Ist ja auch verschmerz- und verzichtbar. Aus was besteht eigentlich die "deutsche Küche"? Fleisch gekocht, Fleisch gebraten, Fleisch gebacken, dazu Berge von geschmacklosen Kartoffeln, wenn überhaupt dann nur mit Salz, Pfeffer und Paprika (oops, da war wieder das Reizwort für den weltbesten Abstraktionskünstler) äußerst sparsam gewürzt und alles in einer Mehlpampe ersäuft, aus der traurige Fettaugen hervorlugen. Das ist alles andere als *exotisch*, wenn man damit das Geschmackserlebnis meint. Das ist nur langweilig und so gar nicht appetitanregend. Zum Sattwerden reichts wohl, zu mehr aber auch nicht.
Es kann gar nicht genug Geschmacksvielfalt geben. Von daher gehört natürlich auch die deutsche Küche - so wie jede andere - ins Repertoire. Was könnte z.B. einen guten Sauerbraten aufwiegen?
Aal grün, Sülze mit Remoulade, Eisbein mit Sauerkraut, Blutwurst...gibt schon einiges, auf das ich nicht für immer verzichten wollen würde. Auch wenn ich Balkan-, Cajun- und indische Küche liebe.
Rinderrouladen, Rindergulasch, Gans, Ente, Schäufele, Schweinshaxe - alles mit Rotkohl und Klößen, Markklößchensuppe, Erbsensuppe, Spanferkel, Krustenbraten ... ich bekomme Hunger.
Leider gang und gäbe, ob im Restaurant oder im Laden. Ratio führte die Goldnieren-Kartoffeln - goldgeld, klein, sehr sehr lecker. Nachdem der Laden vom Edeka übernommen wurde, gibt es die nicht mehr. Ich könnte heulen. Jedes verdammte Mal beim Kochen.
In Berlin und Potsdam gibt es jedenfalls noch Restaurants mit deutscher Küche. Und damit meine ich auch nicht die Schnitzelbuden - die hier meistens österreichische Küche darstellen sollen. In Potsdam hab ich ein klitzekleines Lieblingsrestaurant, wo ich schon göttliche Kalbsleber und hervorragende Ochsenwange genossen habe. Das würde ich jederzeit empfehlen können.
Stimmt allerdings. Kartoffeln vermeide ich auswärts, da könnte ich ebensogut mit der Zunge an der Fensterscheibe lecken. Kartoffeln vom Biobauern allerdings taugen alleine als vollwertige Mahlzeit. Es ist unglaublich, wie gut Kartoffeln schmecken können.
Ich hab hier schon Kartoffeln frisch vom Feld geholt, direkt den Bauern live beim Ernten bequatscht und ihm welche abgekauft. Selbst die waren mies. Mit Biokartoffeln hatte ich bisher auch nicht immer Glück, die letzten waren solche, die nach dem Kochen dunkle Stellen bekommen. Sehr eklig. Ich will meine Goldnieren zurück. Deutsche Küche kann man in den ländlichen Gegenden meist noch genießen. Hier vor Ort habe ich auch noch kein Lokal gefunden, eher nur sowas, was Paprika beschreibt oder völlig überteuert mit diesen XXX an-Speisekarten. Aber soweit ich mich erinnere, musste man für gute deutsche Küche schon immer einen Fahraufwand betreiben. Da haben schon meine Eltern cdrüber gemeckert.
ich hab das hier gefunden und glaube, es könnte mehrere interessieren: http://www.kartoffel-mueller.de/_gx/index.php?XTCsid=e947b3ea67074dfbdeb8f23df3d67d4b/?ref=easymarketing