Aus der Kriminalitätstatistik 2017:
"Vergewaltigung/sex. Nötigung/sex. Übergriffe
Direktionsbereich Chemnitz +675 %
Stadt Chemnitz +354,5 %
Mittelsachsen +53,9 %
Erzgebirgkreis + 800 %
Dieser Anstieg ist auf die Aufnahme neuer Tatbestände in das Strafgesetzbuch zurückzuführen. "
Die absoluten Zahlen rücken das etwas gerade:
Direktionsbereich Chemnitz: 16 => 124
Stadt Chemnitz: 11 => 50
Mittelsachsen: 89 => 137
Erzgebirgskreis: 4 => 36
Das sind mir zu kleine Zahlen, um die Rechnung numerisch stabil zu machen. 800% klingen ja bombastisch, aber wären es im Vorjahr nicht 4, sondern 8 Fälle gewesen, dann wäre der Anstieg nur noch bei 350% und da reden wird von Dunkelziffern um 90%. Da reicht schon ein geringfügig anderes Anzeigeverhalten, um auf riesige Schwankungen zu kommen.
Man sieht oben auch, daß der Anstieg da am geringsten war, wo es die meisten Fälle gibt und da am größten, wo am wenigsten passiert, was dafür spricht, daß die Zahlen zu klein sind, um statistische Ausreißer einzufangen.
Ins Summe der 4 Gebiete oben war es übrigens ein Anstieg um 189%. Das ist deutlich weniger als 3 der 4 oben genannten Zahlen.
Aber wieso eigentlich genau diese 4 Regionen? Ist das das gesamte Sachsen? Kann irgendwie nicht sein, denn da gab es 2017 2538 "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung". Das ist ja viel mehr als da oben in Summe.
Und jetzt gucken wir uns mal noch die Zahlen von 2014 an. Quelle
Jahrbuch PKS 2014 - EinzeldarstellungenStraftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: 2043
Ups, von 2043 auf 2538. Das ist ja jetzt plötzlich nur noch ein Anstieg um 24%. Sowas aber auch.