Der Augstein irrt sich.
Der Islam hat als Religion einen grundsätzlichen Konstruktionsfehler: Er baut auf dem Koran als "heiliger Schrift" auf, dieser ist aber, anders als etwa die Bibel, einer Interpretation nicht zugänglich, weil der Inhalt die direkte Offenbarung Gottes sein soll, die Mohammed durch den Engel Gabriel diktiert worden ist. Die Vorgaben des Korans dürfen nicht hinterfragt werden und sind wörtlich umzusetzen.
Und leider sagt der Koran nun mal ganz eindeutig, daß Ungläubige weniger wert sind als gute Muslime, daß es keine Freundschaft zwischen einem Muslim und einem Ungläubigen geben darf, und daß die Verbreitung des Islam und die Bekämpfung der Ungläubigen eine heilige Pflicht sind.
Man muß endlich mal erkennen, daß der Islam eine menschenfeindliche und gewaltverherrlichende Ideologie des Totalitarismus ist, und daß es nur eine Art von friedlichen und mit der in Europa üblichen Lebensweise einigermaßen kompatiblen Muslimen gibt: Muslime, die tatsächlich dem Islam nicht folgen und sich stattdessen ihr eigenes Weltbild zusammengezimmert haben, die eigentlich nur mit noch ein paar Traditionen ihrer Vorfahren weiterleben, und für die es bloß Teil ihrer Identität ist, sich als Muslime zu sehen. Die sind tatsächlich eine kulturelle Bereicherung (von Ausnahmen wie z. B. Aydan Ö. abgesehen, die andere Kulturen weder erkennen noch bereichern kann, weil sie selbst keine hat), und von ihnen geht keine Gefahr aus.
Sie sind aber leider eine Minderheit, fürchte ich. Daß bislang nur wenige von ihnen Nichtmuslime ermorden, dürfte überwiegend daran liegen, daß sie solche Maßnahmen als derzeit nicht zielführend ansehen, und daran, daß sie an ihrem sozialen Status hängen. Wäre das anders, dann müßte sich innerhalb muslimischer Gemeinschaften entschieden mehr Widerstand gegen den Terror regen.