Strato stellt den Zähler zur Verfügung, aber zwingt niemand, ihn zu verwenden. Heißt ja nicht umsonst "Baukasten". Man nimmt sich das Teil heraus, das einem für das Bauwerk fehlt. Und wenn's einem nicht mehr gefällt, geht es in den Baukasten zurück.
Ich sehe jetzt aber auch nicht das riesengroße Problem um die ganzen Cookies. Bislang kann man damit gezielt das Verhalten seiner Seitenbesucher studieren – ohne daß diese das mitkriegen. Das ist ähnlich wie mit den RFID-Chips, die zunehmend unauffällig in Artikeln des täglichen Bedarfs untergebracht werden und mit denen der Hersteller verfolgen kann, wohin der Käufer seine Wege lenkt. Ich hab solche Chips schon eingenäht in Hemdenetiketten oder in Schuhen unter der Brandsohle gefunden. Sprich nur, weil ich jemandem etwas abkaufe, kann der von mir ein Bewegungsprofil erstellen und folgern, wie ich meinen Leben verlebe, wohin ich gehe, wo ich mich wie lange aufhalte, was wird da geboten wird etcpp. Das geht mir eindeutig zu weit.
Webseiten müssen nun also direkt beim ersten Aufruf zeigen, wenn sie denn Cookies einsetzen, wofür die eingesetzt werden. Und sei es nur, ob der Besucher an dem Tag schon einmal da war. Und jeder Besucher kann selber entscheiden, ob er dieses Wissen über sich preisgeben will oder nicht. Der Zähler mag banal sein, aber dann ist es ja auch keine Aktion, das mitzuteilen.
Zwar kann heutzutage man schon im Browser einstellen, ob und welche Cookies gesetzt werden dürfen. Aber das ist entweder lästig oder macht Seiten mitunter unkomfortabel, und viele lassen es weg und erfahren so gar nicht, was sie alles über sich preisgeben.
Die Sache verstehe ich daher als Schutz für Otto Normalsurfer und daher als eine gute. Wenn man aber so eine Richtlinie erläßt, muß sie fairerweise für alle gelten, ob große Firma oder kleiner Privatmann. Ich finde das okay so, sonst würden mit Sicherheit viele versuchen, sich immer kleiner zu definieren, um um die Offenlegung ihrer Aktivitäten herumzukommen.
Jetzt schreibt ihr halt oben auf eure Vereinshomepage, was der Zähler macht und warum er dafür ein Cookie braucht, z.B. "Wir verwenden einen Seitenzähler, der ein Cookie einsetzt, damit ein erneuter Seitenaufruf desselben Besuchers nicht den Zähler in die Höhe treibt und falsche Zugriffszahlen vorgaukelt. Wenn ihr auf trotzdem unserer Homepage verweilen wollt, erklären ihr euch mit dem Cookie einverstanden." (Kann man sicher auch kürzer formulieren oder vielleicht genügt ein Link auf das Zählerprogramm bzw. dessen Hersteller/Programmierer). Das muß ja nicht ins Auge springen, nur zu lesen sein. Oder ihr seid clever und stellt es als besonders zuvorkommenden Service an euren Homepagebesucher dar, dann sammelt ihr damit noch Pluspunkte.
Und wenn euer Verein bisher keinen expliziten Ansprechpartner für den Datenschutz benannt hat, dann nehme ich an (widerum keine rechtsverbindliche Beratung, nur meine Vermutung), daß euer Webmaster oder der Vereinsvorsitzende zuständig ist.
Weiteres sollte über den im zweiten Posting des Threads gesetzten Link zu eruieren sein.