http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Polizei-sucht-nach-Motiv-fuer-Amoklauf_aid_908416.html
Bin mal gespannt, wann uns Alice den Einbruch in die bisherige Männerdomäne Amoklauf zum weiteren großartigen Sieg des Feminismus hochstilisiert...
Das läuft anders. Das wird als Beleg ausgelegt, warum es zu Katastrophen, Mord und Totschlag kommen
muss, wenn man im Fall einer Trennung das Sorgerecht dem Vater überträgt.
Nein, aber mal ganz im Ernst: Es ist zwar nur ein Randaspekt in dieser ganzen Tragödie und eigentlich herzlich unwichtig, aber es ist schon auffällig, wie auch hier wieder reflexhaft versucht wird, das Muster "Mann - böse und gewaltätig ; Frau - Opfer, unschuldig, sanftmütig" zu bedienen und zu bekräftigen. Auch wenn es faktisch hier andersherum war.
Immerhin wurden der Freund und der Sohn in der abgefackelten Wohnung zunächst fügsam als "tote Frau und totes Mädchen" bezeichnet. Da ist die Kopfvorarbeit doch schon erfolgt.
Echt? Das wäre so ein Beispiel.
Was mir gerade im SPIGGL, dem ehemaligen Nachrichtenmagazin, auffiel: Es musste jetzt ganz schnell ein Artikel nachgeschoben werden, warum Frauen eigentlich so etwas gar nie-nicht tun und Gewalt eindeutig männlich ist und Gewalttäter halt männlich zu sein haben.
Man stelle sich das einmal andersherum vor. Das Delikt der Kindstötung ist z.B. eher mit weiblichen Tätern besetzt. Wenn es jetzt einen prominenten Fall gäbe, wo ein Mann sein Kind getötet hat: Würde man sich dann in den Redaktionen genötigt sehen, am Tag nach der Tat noch ganz schnell einen Grundsatzartikel nachzuschieben, dass Männer so etwas "eigentlich" ja nie tun und "eigentlich" das typische Täterprofil weiblich sei? Ich glaube nicht.