Wie die "ältere Generation" das sieht, kann Dir ja eigentlich völlig egal sein. Ich denke mal, wenn man mit Mitte-Ende 30 sein erstes Kind bekommt, steckt eine Menge Planung dahinter. Lebensentwürfe sind geschrieben und evtl. auch schon umgesetzt, Karriere ist gemacht, alles in trockenen Tüchern. Ist ja auch ganz gut. Allerdings habe ich oft die Beobachtung gemacht, dass gerade solche Eltern sehr viel von ihren Kindern erwarten, nämlich, dass diese sich nahtlos in den Lebensentwurf der Eltern einfügen und all ihren Erwartungen entsprechen.
Ich selbst bin mit 26 das erste Mal Mutter geworden, mit 38 das letzte Mal. Mein jüngstes Kind tut mir oft ein wenig leid, weil ich da lange nicht mehr so spontan und unternehmungslustig war wie beim ersten, Dinge nicht mehr so aufregend fand, mich nicht mehr so gut in die Kinderwelt einfinden konnte. Mein jüngstes Kind hat mehr Dinge mit mir gemacht (d.h. mich zu MEINEN Events begleitet) als ich mit ihm (nix kindgerechtes für das arme Wurm). Ich war oft müde und erschöpft und - wie gesagt - jetzt, im hohen Alter habe ich auf Schulkram etc. überhaupt keine Lust mehr. Wo mein erstes Kind noch eine engagierte Mutter hatte, die auf jedem Elternabend "Hier" schrie, wenn es galt, etwas zum Wohle der Kinder zu organisieren, kommt jetzt nur noch ein müdes "Macht mal!" wenn zum Beispiel ein zweiwöchiger Urlaub auf einer Galeere als Klassenfahrt vorgeschlagen wird.
Ich find es toll! Ihr seid keine Teenies mehr und auch noch keine "Spätgebärenden", also eigentlich alles optimal! Das packt Ihr schon!