Nach langem Leiden habe ich meiner alten Karre einen neuen Zahnriemen gegönnt. Citroen drückt sich da ja sehr schwammig aus und gibt einen Wechselintervall von 240.000 km oder 10 Jahren vor, bei hoher Belastung 180.000 kam. Klar, daß die einem immer hohe Belastung unterstellen werden, wenn das Ding vorzeitig reißt. Mein Sohn und der Schrauber meines Vertrauens waren jedenfalls schon geraume Zeit panisch, denn meine Kiste hat jetzt knapp 190.000 km drauf und ist knapp 8 Jahre alt, von denen sie ein Jahr lang nur gestanden ist, was den Zahnriemen vielleicht eckiger gemacht hat, aber nicht besser.
Von unten ist die Karre makellos, kein Hauch von Rost, und sie sollte noch für weitere 100.000 km gut sein, wenn kein vorzeitiges Aus in Form der blauen Plakette kommt, oder einem Motorplatzer nach zwei Stunden 170 + km/h.
Da es letzten Spätsommer mal so aussah, als käme ein bißchen Kohle rein für ein neues Auto, hatte ich Investitionen in die alte Möhre herausgeschoben - man wird ja mal träumen dürfen.
Bevor das völlig eskaliert war mit der Hatz auf Diesel, hatte ich mich da natürlich wieder auf Diesel kapriziert; seit kurzem schaue ich auch nach Benzinern.
Aber ich fürchte, Benziner kann man inzwischen genauso vergessen.
Citroen baut jetzt aufgeladene Dreizylindermotoren. Was von diesen Downsizingbenzinern zu halten ist, bringt die ZEIT
hier ganz gut auf den Punkt: Blödsinnige Motorkonzepte, die weder sparsam, noch umweltfreundlich und schon gar nicht nachhaltig sind. Und da diese neuen Benziner alle so viel oder mehr Feinstaub produzieren, sehe ich da schon die nächste Sau, die in Kürze durchs Dorf getrieben wird. Sobald man die Diesel völlig platt gemacht hat, knöpft man sich (zu Recht) die neuen Benziner vor. Der Looser ist immer der Bürger, der als Pendler ein Auto braucht und so gezwungen wird, neue Autos zu kaufen, bevor die alten tatsächlich unbrauchbar geworden sind. So werden ohne Not Produktionszyklen verkürzt - sehr nachhaltig.
Was also tun? Umsteigen auf junge, noch nicht gedownsizede Benziner?
Kleine ergänzende Info: Die Steuerbegünstigung für Flüssiggas (LPG) läuft jetzt entgegen der Vereinbarung im Koalitionsvertrag doch Ende 2018 aus.