@ unikum: nö, die Seite hieß go-feminin, wieso?
@ Korintenkackerin: nein, auch zu mir selber hätte ich Weiberforen gesagt ;-) Bin halt irgendwie immer noch Taxifahrerin, da redet man so. Für mich ist das wöchentliche Treffen mit Freundinnen auch ein Weibertreffen - ob Du es glaubst oder nicht.
@ Teppichporsche und die anderen entsetzten Männer: Nee, wenn ich Mist baue oder was Schlimmes tue, dann stehe ich auch dazu. Ich lebe mit den Konsequenzen meines Handelns, hab ich mir schon lange angewöhnt. Die Karre ist sowieso im Dreck (sagt Ihr doch alle) also kommt's auf ein bißchen mehr Matsch auch nicht an. Wenigstens ehrlich will ich bleiben. In unserer Ehe gab es eigentlich nur zwei No-Gos: nicht lügen und nicht fremdgehen, darum lüge ich auch jetzt nicht (verheimlichen wäre für mich dasselbe).
Unter anderen Umständen wäre ich nie auf die Idee gekommen in seinen PC zu gucken. Ich kann Privatsphäre durchaus respektieren und will auch meine respektiert sehen. Ich konnte nur beim googlen einfach keine IT-Seite über Borderliner finden, wo man unsere Beziehung hätte wiedererkennen können (das hatte er beim Weggehen noch gesagt, das er gedacht hätte, jemand schreibt über uns). Zu der Zeit hatte ich einfach nur riesige Fragezeichen im Gesicht.
Und wenn man es genau nimmt kann man es auch umdrehen: Verschweigen kann auch lügen sein und dann hat er eine No-Go-Regel gebrochen. Er brauchte Rat und Hilfe im Umgang mit mir und uns beiden, hat also im Internet nach Antworten gesucht und mir verschwiegen, das er rat- oder hilflos ist. So etwas geht mich sehr wohl was an, oder ging es wenigstens zu der Zeit. Nach außen hin hat er nicht den Besorgten, den Ratlosen oder den Liebevollen, sondern den Oberlehrer oder noch schlimmer Macho und Schuldzuweiser raushängen lassen. Die Offenheit, die hier vonnöten gewesen wäre, hat von seiner Seite gefehlt. Mit dem besorgten Mann hätte ich was anfangen können.
Das soll keine Schuldzuweisung sein, wir haben es beide scheinbar irgendwie vermasselt, bzw. durch das Geschäft in der Beziehung vermasseln lassen. Ganz gebe ich die Hoffnung nicht auf, das sich noch was zum Guten wendet. Ich finde es einfach nur traurig, das die Beziehung so auf die verkehrte Schiene geraten ist.