Klimawandel Kids

[Conte]

Wir waren heute mit Freunden unterwegs, die eine dreizehnjährige Tochter haben, die auch dabei war. Die Kleine gilt allgemein als durchaus nicht doof und macht auch einen recht fitten Eindruck.
Wir waren in so einem Thermalbad, und da ist das Gespräch folgerichtig auf Wassertemperaturen gekommen, wobei ich erwähnte, das kälteste Wasser, in dem ich jemals geschwommen sei, hätte 14° C gehabt.
Die Kleine fragte ganz ernsthaft:
"Minus 14?"
Dazu meinte ich nur, bei -14° C würde man Schlittschuh laufen und nicht schwimmen, was sie mit
"Oh."
beantwortete.
Hat man noch Töne.

[Yossarian]

Ich fürchte, das hat weniger mit dem Klimawandel zu tun als mit dem allgemeinen Bildungsstand heutiger 13jähriger.

[Conte]

Ich fürchte, das hat weniger mit dem Klimawandel zu tun als mit dem allgemeinen Bildungsstand heutiger 13jähriger.

Sie wohnt ganzjährig in Deutschland und fährt mit Oma und Opa nach Österreich in die Ferien. Kein Eis und Schnee?

[Yossarian]

Man muß nicht am Nordpol gewesen sein, um zu wissen, daß Wasser unter null Grad Celsius gefriert. Auch 13jährige können und sollten das wissen. Das hat mit Klimawandel gar nichts zu tun. Das sind Bildungsmängel.

[Mattieu]

Um den Aggregatzustand von Wasser zu bestimmen, spielen neben der Temperatur auch Druckverhältnisse und Mineraliengehalt eine Rolle. Vllt ist das Gör auch einfach nur übergebildet.

[lookcool]

@Conte: Der Minus-14°-Moment hat schon was – fast poetisch, wenn man’s nicht gerade als Grundschulphysik-Test sieht. Vielleicht steckt da auch einfach ein Alltags-Realitätsloch drin: weniger echte Wintererlebnisse, dafür mehr Zahlen ohne Kontext.

@Yossarian: Klar, das sollte man wissen – und ja, das hat nicht direkt mit dem Klimawandel zu tun. Aber manchmal frage ich mich, ob mangelnde Naturerfahrung nicht genau solche Lücken begünstigt.

@Mattieu: Dein „übergebildet“ hat mich schmunzeln lassen. Klar, Druck und Mineralien können den Gefrierpunkt verschieben – nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass die 13-Jährige beim Thermalbadbesuch an Salzwasser unter Hochdruck gedacht hat, wohl eher… sagen wir… überschaubar.

[Yossarian]

manchmal frage ich mich, ob mangelnde Naturerfahrung nicht genau solche Lücken begünstigt.

Das mit Sicherheit auch.

[Mattieu]

nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass die 13-Jährige beim Thermalbadbesuch an Salzwasser unter Hochdruck gedacht hat, wohl eher… sagen wir… überschaubar.

Auf jeden Fall. Möglicherweise aber an Niederdruck, was dem gegenständlichen Kontext zuträglich wäre.

[Conte]

@Conte: Der Minus-14°-Moment hat schon was – fast poetisch,

Aber nur fast.

@Yossarian: Klar, das sollte man wissen – und ja, das hat nicht direkt mit dem Klimawandel zu tun. Aber manchmal frage ich mich, ob mangelnde Naturerfahrung nicht genau solche Lücken begünstigt.

Die mangelnde Naturerfahrung trifft nicht nur diese Generation.

@Mattieu: Dein „übergebildet“ hat mich schmunzeln lassen. Klar, Druck und Mineralien können den Gefrierpunkt verschieben – nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass die 13-Jährige beim Thermalbadbesuch an Salzwasser unter Hochdruck gedacht hat, wohl eher… sagen wir… überschaubar.

In jedem Falle würde eine tiefer gehende Bildung den seltenen Sonderfall nicht in den Vordergrund stellen. Das wären dann eher die Klickbait-Momente aus den asozialen Medien.

[Yossarian]

Die mangelnde Naturerfahrung trifft nicht nur diese Generation.

Es wird aber von Generation zu Generation immer schlimmer. Kommt mir jedenfalls so vor.