Autor Thema: Hin und Her gerissen  (Gelesen 5588 mal)

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Offline simplemachine

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Re: Hin und Her gerissen
« Antwort #15 am: 23. März 2014, 13:07:24 »
Also wenn die Kinder 3 und 6 sind, dann geht wahrscheinlich der 3-Jährige in den Kindergarten und der 6-Jährige in die Schule.
Somit wäre die Kinderbetreuung durchaus weitgehend gesichert.

Was nützt denn "weitgehend"? Wenn man Vollzeit arbeitet braucht man 100% belastbare Strukturen. Und die Kinder (insbes. das größere) haben ja dabei auch noch ein Wörtchen mitzureden, zu wem sie wollen. Und kleinere Kinder hägen oft (noch) mehr an der Mutter, die sie bisher den größten Teil des Tages betreut hat und Hauptansprechpartner ist. Alles viel riskanter, als einfach das bisherige System weiterlaufen zu lassen.


Yossarian

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Re: Hin und Her gerissen
« Antwort #16 am: 23. März 2014, 14:56:11 »
Alles viel riskanter, als einfach das bisherige System weiterlaufen zu lassen.

Klar; wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Offline simplemachine

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Re: Hin und Her gerissen
« Antwort #17 am: 23. März 2014, 21:24:48 »
Klar; wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Das ist sicher richtig, wenn man kämpfen muss. Der Fragesteller hingegen kann mit wenig Aufwand seinen "Besitzstand" waren.

Offline Iphigenie

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Re: Hin und Her gerissen
« Antwort #18 am: 23. März 2014, 21:39:15 »
Was nützt denn "weitgehend"? Wenn man Vollzeit arbeitet braucht man 100% belastbare Strukturen.

Ich habe "weitgehend" geschrieben, weil hier ja niemand die Öffnungszeiten des KiGa und der Schule/Hort kennt. Es kann sein, dass die Öffnungszeiten ausreichen. Falls sie nicht ausreichen, dann müsste er halt dafür sorgen, dass er die Betreuung für die Restzeit organisiert. Unlösbar ist das Problem nicht...er müsste sich eben darum kümmern (und dazu gehört eben nun mal, dass man sich Gedanken macht und sich sachkundig macht), denn von alleine fliegt einem nichts zu.

Alles viel riskanter, als einfach das bisherige System weiterlaufen zu lassen.
... Der Fragesteller hingegen kann mit wenig Aufwand seinen "Besitzstand" waren

Tja, wenn man halt zu bequem ist Änderungen in Angriff zu nehmen, dann sollte man sich auch nicht beschweren.

Allan

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Re: Hin und Her gerissen
« Antwort #19 am: 05. April 2014, 19:23:46 »
Hallo die Herrschaften,

auch ich bin neu hier und bitte daher im Vorfeld auch um Nachsicht, falls ich überstürzt geschrieben habe, oder meine Worte schlecht gewählt sind.

Wenn ich richtig lese, heißt die Überschrift "Hin und her gerissen" und nicht "ich ziehe dann mal aus".  ;)

Was ich damit ausdrücken will ist, dass es ja wohl noch um eine ausstehende Entscheidung geht (auch wenn der Thread 14 Tage alt ist). Ich stecke selbst noch in der Krisenbewältigung mit meiner Frau und meine für mich /uns erkannt zu haben, worin die 4 naheliegenden Problemfelder in der Krise liegen.

1. gerechte Arbeitsverteilung (Broterwerb, Haushalt, Kinder, Hobbies und Prioritätenwahrnehmung)
2. gerechte Geldverteilung (Transparenz, Konten, usw.)
3. Attraktivitätsverlust (weil eine/r sich Hängen lässt, anstatt in das naheliegendste zu investieren => Libidoverlust)
4. Zeitmanagement (keine Zeit übrig, für das süsse Leben als Paar => Sexfrust, Unlust, gekränkte Libido)

Wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist, ob die Beziehung auf diesen vier Feldern fruchtbaren Boden hat, kann man daran gemeinsam arbeiten. Am besten mit einem neutralen Moderator. Oder man fetzt sich ein paar mal gepflegt bis beide zu einer Einsicht kommen, dies jeder einen Teil an sich ändert. Jede Beziehung, die aufgrund der charakterlichen Anlagen dazu kommt, dass die Partner nicht mehr gleichberechtigt "auf Augenhöhe" miteinander umgehen, ist zum scheitern verurteilt.
Das Fehler, die dorthin geführt haben zu erkennen, zu akzeptieren und schließlich zu ändern erfordert eine schmerzvolle Diskussion (oder mehrere) und eine gewisse Selbstdisziplin.

Sag deiner Frau mal:

a. Was für negative Veränderungen an Ihr du nicht mehr hinzunehmen bereit bist.
b. Ob sie die Ressourcen- und Arbeitsverteilung als gerecht findet. Macht mal eine ehrliche Stundenbilanz.
c. Wie Sie Euren Sex und die gegenseitige Attraktivität findet und ob daran etwas zu retten ist. Was wollt ihr noch gemeinsam entdecken.

Vor allem aber meide nicht mehr die Konfrontation. Dann entscheidet was ihr machen wollt und was ihr alles für das Wohl der Kinder umsetzen wollt.

Soviel meine 50 Cents...

Offline Kai

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Re: Hin und Her gerissen
« Antwort #20 am: 11. April 2014, 09:48:11 »
Hallo Harzer,

Auch ich bin neu hier, habe diese Situation aber bereits hinter mir.

"ich habe mir jahrelang alles gefallen lassen und habe nach ihrer Pfeiffe getanzt"

Schön, dann würde sie nach einer Trennung auch erwarten das Du beim Umgang mit Deinen Kinder nach ihrer Pfeiffe tanzt.

"weil sie weiß das sie mich nervlich fertig macht usw."

LOL, wenn sie es weiss, und daran etwas ändern will, dann gibt es dafür Spezialisten die ihr helfen. Empfehlen kann man da dann eine Therapie...

"Hätte ich nicht 2 kleine Kinder (3 und 6 Jahre) würde ich das schon lange nicht mehr mitmachen"

Kenne ich. Deshalb MACHE KEINE VOREILIGEN SCHÜSSE!

"da ich meine Frau aber kenne und sie mir schon desöfteren gedroht hat das ich die Kinder nie wieder zu Gesicht bekommen werde..."

Schön, psychologische Gewalt. Nimmt Dir aber keiner ab, da Du ja als Mann der Gewalttäter bist...

---
Nun zu meinem Rat. Egal was im Gesezt steht, egal was Dir Anwälte über Rechte sagen, vergiss es. Deine Frau arbeitet nicht, das heisst, wenn sie Dich wirklich loswerden will, den Kontakt zu den Kinder empfindlich stören, macht sie das. Dann hast Du zwar auch Rechte, Du hast dann das Recht von München nach Rostock zu fahren um Deine Kinder zu sehen oder von Rostock nach Köln etc. etc. etc.

Auch mit häuslicher Gewalt ist zu rechnen. Das bedeutet, sie attakiert Dich, wehrst Du Dich bist Du raus aus dem Spiel und der Wohnung.

Gehe zu einem Väterstammtisch (empfehlen kann ich den VAfK) in Deiner Nähe, lass Dich beraten, egal wie Du Dich entscheidest, auch wenn Du mit ihr zusammenbleiben möchtest, was ich nicht glaube.
Lass Dich über Unterhalt beraten, lass Dich über Möglichkeiten beraten dass Du die Kinder kriegst, was eher unwarscheinlich ist, denn sie arbeitet nicht und hat ja alles Zeit der Welt etc. etc. etc.

BRING KOPIEN ALLER PAPIERE IN SICHERHEIT, z. B. zu Deinen Eltern, in ein Postschliessfach, auf die Arbeit etc. Irgendwo wo sie nicht ran kann!
Zieh nicht voreilig aus der Wohnung aus!
Versuch immer eine gütliche Lösung, auch wenn Du dabei kleinere Kompromisse machen musst oder eine kleine Kröte schlucken... Rede mit ihr wenn Du gehen willst, sag niemals nie, aber auch nicht ja wenn Du es nicht möchtest. Halte alle Optionen offen...
Alles andere kann Dir der VAfK oder eine andere Väterberatung sagen!


Viel Erfolg

Kai